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Zunehmende Fahrraddiebstähle im Süden: Tipps zur Prävention und Auffindung

Landkreis Augsburg

Im südlichen Landkreis häufen sich Fahrraddiebstähle

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    An Örtlichkeiten wie Bahnhöfen oder Supermärkten schlagen Fahrraddiebe besonders gerne zu.
    An Örtlichkeiten wie Bahnhöfen oder Supermärkten schlagen Fahrraddiebe besonders gerne zu. Foto: Alexander Kaya

    Kaum eine Woche vergeht, in der der nicht ein Rad verschwindet. Im Augenblick häufen sich die Diebstähle. Der Leiter der Schwabmünchner Polizeiinspektion, Markus Graf, hat dafür eine schlüssige Erklärung.

    „Dass sich die Fahrraddiebstähle derzeit häufen, ist der Jahreszeit geschuldet. Im Frühling und Sommer stehen einfach mehr Fahrräder draußen“sagt er. Insbesondere an Bahnhöfen, Schwimmbädern, Schulen oder Supermärkten abgestellte Fahrräder gerieten ins Visier der Diebe. Eine eindeutige Methodik sei jedoch nicht erkennbar, so der Polizeichef. Auch wiederkehrende Täterprofile seien kaum zu ermitteln. „Oft hat man Gelegenheitsdiebstähle, die Räder findet man dann meist in irgendwelchen Gräben wieder.“ In der Vergangenheit hätte es zwar vereinzelte Hinweise auf Gruppierungen gegeben, die Fahrräder entwenden und ins Ausland verbringen – bei der breiten Masse der Fahrraddiebstähle tappe man aber schlichtweg im Dunkeln, so Graf.

    Selbst der Radhändler wurde schon bestohlen

    Bekannt ist das Problem auch Muharrem Kücük, dem Geschäftsführer von „Momo Bike“ in Bobingen. Im vergangenen Jahr wurde ihm ein E-Bike gestohlen, das er vor seinem Geschäft ausgestellt hatte. Der Schaden betrug 4500 Euro. „Meine Frau hat mir immer gesagt, ich sollte die Räder besser absperren. Dann ist es passiert.“ Inzwischen sperrt er ausgestellte Räder grundsätzlich ab. Auch Kameras hat er anbringen lassen, vor allem aus Versicherungsgründen. Das Eigenverschulden einer Versicherung gegenüber allerdings nachweisbar restlos auszuschließen, sei nahezu unmöglich – Versicherungsleistungen gäbe es oftmals nur bei Einbrüchen. Anzeigen laufen zumeist ins Leere, so Kücük. Die Chancen, gestohlene Ware zurückzubekommen, seien gering.

    Sogar ein „Tracking-Chip“ kann helfen

    Jürgen Reim, der Geschäftsführer von „Radwelt Reim“ in Bobingen, rät seinen Kunden, schon beim Kauf sich die Rahmennummer des Fahrrades zu notieren. Denn: „Wenn Fahrräder wiedergefunden werden, wird eine Rahmennummer-Recherche durchgeführt, damit das Fahrrad zurückgeführt werden kann.“ Muharrem Kücük“ von „Momo Bike empfiehlt im Falle eines Diebstahls zudem, neben einer Anzeige sich auch im örtlichen Rathaus nach dem gestohlenen Fahrrad zu erkundigen. Neuere E-Bike-Modelle könnten außerdem mit einem „Tracking-Chip“ ausgestattet werden, der das Aufspüren hinterher erleichtern kann. Der Chip kann übers Handy geortet werden. Als Präventivmaßnahme helfen laut Reim und Kücük jedoch nur gute Schlösser.

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