1000 Jahre Perlachturm - die ewige Baustelle
Feuerwächter beobachteten von dort aus jahrhundertelang die Stadt. Im Zweiten Weltkrieg zerstörte ein Brand vieles - der Turm wäre fast gesprengt worden.
Die obersten Geschosse des Perlachturms machen Probleme. Der Turm wird irgendwann zur Baustelle, wie schon oftmals in seiner mehr als 1000-jährigen Geschichte. Schon zu St. Ulrichs Lebzeiten im 10. Jahrhundert soll hier ein hölzerner Wachturm gestanden sein. Anno 1067 erfolgte nebenan die Neugründung eines Kollegiatsstifts. Ihnen diente der im Jahre 1063 in Steinbauweise erneuerte Wachtturm als Turm für ihre St.-Peter-Kirche.
Augsburger Feuerwächter nutzten Perlachturm als Ausguck
Die Turmfundamente aus Kalk- und Tuffsteinquadern reichen nicht tief. Es dürfte sich um Recyclingmaterial handeln: Im mittelalterlichen Augsburg war es üblich, von den Römern auf dem Wasserweg herangeschaffte Natursteine wiederzuverwenden. Die exponierte Höhenlage machte den Turm zum idealen Ausguck für Feuerwächter. Sie bedienten die Sturmglocke. Im Stadtrecht von 1276 ist der Zugang zu dieser Alarmglocke für städtische Bedienstete verbrieft. Anno 1364 wurde im Perlachturm die erste Schlaguhr eingebaut. Sie gab für Augsburg die Zeit vor. 1412 erfolgte die Aufstockung auf 36 Meter Höhe. Anfang des 16. Jahrhunderts gab es Pläne zu einer abermaligen Erhöhung. Darauf weisen Turmmodelle von 1503 und 1519 im Maximilianmuseum. Anno 1526/27 ließ man den Perlachturm zur Hälfte abtragen und um „zwei Gaden“ (Stockwerke) höher wiederaufbauen.
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