
Umfrage: Zwei von drei Bayern gegen Ausnahmen für Weihnachtsgottesdienste


Exklusiv In Bayern gilt auch an Weihnachten die nächtliche Ausgangssperre, späte Gottesdienste können nicht besucht werden. Eine klare Mehrheit hält das für richtig.
Auch am Heiligen Abend weicht Markus Söder nicht von seiner Corona-Linie ab - und erhält dafür Unterstützung aus weiten Teilen der Bevölkerung: Zwei von drei Bayern finden es richtig, dass für späte Weihnachtsgottesdienste keine Ausnahme von der geltenden nächtlichen Ausgangssperre gemacht wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion. In dieser erklären 67,7 Prozent der Befragten, Söders Linie in Bayern sei richtig. Rund jeder Vierte (27,6 Prozent) sieht dies wiederum anders und hält es für falsch, dass Christmetten heuer nur vor 21 Uhr besucht werden können.
Mehrheitlich Zuspruch erhält der bayerische Weg laut Umfrage sowohl von Katholiken und Protestanten als auch von Konfessionslosen. Während es unter den Letztgenannten sogar rund drei Viertel für richtig halten, dass es in diesem Jahr keine Ausnahme für Weihnachtsgottesdienste gibt, liegt der Zuspruch unter den Anhängern der beiden großen Kirchen bei rund zwei Dritteln.
Richtig finden das Verbot des Besuchs später Gottesdienste insbesondere ältere Bayern. Fast vier von fünf der Über-65-Jährigen begrüßen es, dass von Ausnahmen abgesehen wird. Diese Meinung herrscht mehrheitlich in allen Altersklassen vor.
Weihnachtsgottesdienste mit Besuchern soll es wegen der Corona-Pandemie in Bayern an Heiligabend in diesem Jahr nur vor 21 Uhr geben. Spätere Veranstaltungen können als Livestream im Internet verfolgt werden. Ministerpräsident Markus Söder hatte im Gespräch mit unserer Redaktion bereits angekündigt, sich an Heiligabend mehrere Online-Gottesdienste ansehen zu wollen.
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wie bewerten Sie es, dass in Bayern für späte Weihnachtsgottesdienste keine Ausnahme von der nächtlichen Ausgangssperre gemacht wird?" wurden im Zeitraum vom 18.12.20 bis 23.12.20 die Antworten von 3503 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,9 Prozent.
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Warum muss das sein? Können Kirchen nicht auch Einsicht zeigen und auf Gottesdienste aus Solidarität verzichten? Gottes Wort muss in dieser Zeit nicht analog sein. Hier könnte die Religion selbst einmal Verzicht zeigen. Es muss nicht alles gemacht werden, nur weil es nicht verboten ist.
Die Kirche Solidarität zeigen?
Die Katholische Kirche als Organisation denkt doch nur an sich selber und sonst nichts.