Mehrheit der Deutschen begrüßt, dass Trump nicht mehr twittern darf
Exklusiv Twitter hat Donald Trumps Account nach der Kontroverse um den "Sturm auf das Kapitol" gesperrt. Richtig so, sagen vier von fünf Deutschen.
Donald Trump hat am Wochenende seinen wohl wichtigsten Kommunikationskanal verloren - und eine überwältigende Mehrheit der Deutschen begrüßt es, dass Twitter den US-Präsidenten vor die Tür gesetzt hat. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey für unsere Redaktion erklären vier von fünf Befragten, es sei richtig, dass das soziale Netzwerk Trumps Account dauerhaft gesperrt habe. Drei von vier Deutschen sagen gar, die Entscheidung Twitters sei "eindeutig richtig". Für falsch halten die Sperrung 15,4 Prozent der Befragten. 3,9 Prozent sind unentschieden.
Zustimmung findet Twitter für seine Maßnahme unter den Anhängern fast aller im Bundestag vertretenen Parteien. Wähler von Grünen, SPD, Union und Linke beurteilen die Sperrung mit jeweils großer Mehrheit als richtig - bei den drei erstgenannten liegt die Zustimmung bei über 90 Prozent. Auch rund sechs von zehn FDP-Anhängern sind dieser Ansicht. Ganz anders sehen das Wähler der AfD: Zwei von drei halten Trumps Twitter-Bann für falsch.
Twitter hatte in der Nacht auf Samstag bekanntgegeben, dass es den Account von US-Präsident Donald Trump dauerhaft gesperrt hat. Grund sei das "Risiko einer weiteren Anstiftung zur Gewalt".
Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wie bewerten Sie es, dass Twitter den Account von Donald Trump dauerhaft gesperrt hat?" wurden im Zeitraum vom 09.01. bis 11.01.2021 die Antworten von 5003 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.
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Ich finde es bedenklich wenn Tech-Konzerne nach eigenem Gusto darüber entscheiden dürfen wer gehört werden darf und wer nicht. Da bräuchte es schon eine gesetzliche Grundlage! Auch wenn es im Falle Trump natürlich praktisch ist ihn derart ruhig zu stellen.
Ich würde es begrüßen, wenn Politiker generell nicht mehr twittern dürften.
Das Problem ist ja, dass die asozialen Hetzwerke tendentiell fast noch das einzige Medium sind, über das die jüngere Generation sich 'informiert'. Immer weniger lesen Zeitungen, man sieht's an den Briefkästen in Mehrfamilienhäusern.
>>Immer weniger lesen Zeitungen, man sieht's an den Briefkästen in Mehrfamilienhäusern.<<
Es wird immer mehr die digitale Form der Zeitungen genutzt. Warum soll man sich täglich den Briefkasten vollstopfen lassen?