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Wo das Schwein zu Braten oder Cevapcici wird, fühlen sich viele wohl. In der Gaststätte "Bayerischer Löwe" wird Bayern mit östlichem Balkan-Flair vermischt.
Bayerischer Löwe, das klingt nicht nach Cevapcici und Pola-Pola. Doch in der Gaststätte im Augsburger Stadtteil Oberhausen stehen Balkangerichte ganz oben auf der Speisekarte. Wer jedoch die bayerisch-schwäbische Küche bevorzugt, der kommt ebenfalls auf seine Kosten.
Zudem entspricht der Bayerische Löwe von der Einrichtung her ganz seinem Namen. Urig sieht es aus. Mit viel Holz. Die Gäste sitzen auf bequemen Stühlen an langen Tischen. Inhaberin Margarete Wojtas sagt: „Wir mögen es. Es ist so bayerisch-rustikal.“ Im vergangenen Jahr ist die Gasstätte renoviert worden, aber an der Einrichtung wurde nichts verändert. „Wir wollen es in diesem alten Stil belassen, dadurch heben wir uns ab, weil bei allen inzwischen alles so neu ist.“
Bayerischer Löwe hat eine 80-jährige Tradition
Die Wirte des Bayerischen Löwen fühlen sich der Tradition verpflichtet. Schließlich gibt es das Lokal schon seit Jahrzehnten in Oberhausen. Wojtas tippt auf 80 Jahre. Zusammen mit ihrem Mann Erdal Dönmez führt sie die Gaststätte seit 2009. Davor arbeitete sie bereits für die ehemaligen Besitzer. „Wir sind ein sehr familiäres Unternehmen“, betont Wojtas. Dönmez wird eigentlich von allen „Edi“ genannt. Gäste begrüßt er gerne persönlich. Wenn es die Zeit zulässt, setzt er sich auch für ein paar Minuten mit an einen Tisch.
Wojtas arbeitet ebenfalls im Service, hat aber auch immer ein Auge auf die Küche. Dort entsteht der bayerisch-schwäbische Balkanmix. Für Wojtas gehört auch das zur Tradition. Die ehemaligen Besitzer haben ebenfalls Spezialitäten aus beiden Kulturkreisen angeboten.
Bei den Vorspeisen ist die Auswahl überschaubar. Vor allem die Flädlesuppe wird gerne gegessen. Die Inhaber legen mehr Wert auf die Hauptgerichte. Wer gutes Fleisch mag, kommt auf seine Kosten. Der Schweinebraten wird mit Kartoffelknödeln serviert und zerfällt fast von selbst. „Uns ist es wichtig, dass er ganz zart ist, eigentlich sollte man kein Messer brauchen, um ihn zu essen.“ Weitere Renner bei den Gästen sind der Zwiebelrostbraten und die Käsespätzle. Die Balkangerichte werden mit dem klassischen roten Djuvec-Reis und der scharfen Paprika-Paste Ajvar serviert. Alle Soßen sind selbst gemacht, wie die Inhaberin sagt. Wer den Hausteller bestellt, bekommt unter anderem Cevapcici, einen Spieß mit Schweinefleisch, ein kleines Stück Filet und ein paniertes Schnitzel.
Viele Gäste kommen aus dem Viertel. Aber das Restaurant ist auch über die Grenzen Augsburgs hinaus bekannt. Regelmäßig begrüßt Edi Besucher aus Untermeitingen und Neusäß. Bei schönem Wetter sitzen die Gäste gerne draußen. Hinter dem Lokal ist ein kleiner Biergarten, dort spenden Kastanien angenehmen Schatten.
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