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Lehrstellenoffensive 2015
13.04.2015

Hinunter, in den Kanal: Ausbildung im Rohrservice

Foto: Bernhard Weizenegger

In den Rohren unter der Erde zu arbeiten, das stößt viele Menschen ab. Dabei ist der Beruf ganz anders und hat viel mit Video-Spielen zu tun.

Wer den ganzen Tag gerne an Videospielen daddelt, der wird sich im Beruf der Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice wohlfühlen. Das sagt der 24-jährige Alexander Baierle und grinst. Er weiß, wovon er spricht. Er übt den Beruf seit sechs Jahren aus und spielt daheim öfter mal an der Playstation oder an der X-Box.

Alexander Baierles berufliche Aufgabe ist es, Abwasserkanäle darauf zu prüfen, ob sie dicht sind und sie auch teilweise zu reparieren. Dafür sind Roboter im Kanal unterwegs, die er mit dem Joystick steuert – und das sei ähnlich wie bei einem Computerspiel. Aber Moment mal: Am Abwasserkanal arbeiten – muss man da nicht seinen Ekel überwinden?

Bei so einer Frage muss Alexanders Vater Jürgen, Inhaber der Baierle Kanalservice GmbH in Fremdingen im Landkreis Donau-Ries, seufzen. Wenn Arbeiten an Kanälen im Fernsehen gezeigt werden, sind es meist große Kanäle in Großstädten, durch die Arbeiter laufen. Dabei sei das die Ausnahme, die in der Praxis vielleicht bei einem Auftrag im Jahr vorkomme.

Nur ganz selten huscht eine Ratte vorbei

Die allermeisten Kanäle seien wesentlich kleiner, und die untersuche man nur mit dem Roboter. Der Facharbeiter sitzt oben im Kastenwagen und steuert ihn mit dem Joystick. Und selbst wenn er in den Kanal gehen muss, werde dieser vorher mit Wasser, das unter hohem Druck steht, gründlich durchgespült.

Den Roboter in den Kanal setzen sei auch nicht besonders ekelig. Man muss in den Kanalschacht hinabsteigen und den Roboter in das Rohr legen. Dafür brauche man nicht einmal einen Schutzanzug, sagt Jürgen Baierle. Im Schacht rieche es zwar etwas modrig, wie in einem alten, feuchten Keller, aber es riecht nicht nach Fäkalien, erzählen Jürgen und Alexander Baierle.

Sicher, Ratten könnten schon mal vorbeihuschen. Aber in den 31 Berufsjahren der beiden Baierles ist es dreimal vorgekommen, dass sie einer Ratte persönlich begegnet sind. Die scheuen Tiere fliehen, sobald sie einen Menschen sehen. Über die Kamera sind die Ratten häufiger mal zu sehen.

Wer mit abwertenden Sprüchen leben kann, den erwarten Vorteile

Gegen Ekel muss man als Kanal-Fachkraft nicht ankämpfen, aber sehr wohl gegen das negative Image des Berufes. Seine Freunde hätten ihn damit aufgezogen, dass er in den Fäkalien watet, erzählt Alexander. Die Vorurteile sitzen seiner Einschätzung nach auch bei vielen Eltern tief.

Firmeninhaber Jürgen Baierle erzählt, wie ein Jugendlicher unbedingt ein Schnupperpraktikum machen wollte, aber dessen Vater dagegen war. Schließlich klappte es doch. Als er schon vier Tage beim Kanalservice arbeitete, fragte ihn sein Vater, wann er denn endlich anfangen würde? Der Jugendliche antwortete trocken, dass er schon längst arbeite. Der Vater sei ganz erstaunt gewesen, dass er vom „Schnupperpraktikum“ nichts gerochen hat und dass die Hose, in der sein Sohn arbeitete, am Donnerstag noch ebenso sauber war wie am Montag.

Wer es schafft, mit den abwertenden Sprüchen zu leben, den erwarten im Beruf viele Vorteile. Er sei sehr zukunftssicher, sagt Jürgen Baierle. Zudem könne man mit der Ausbildung auch in Klärwerken oder in Firmen, die Glasfaserkabel verlegen, arbeiten. Und die Ausbildung sei eine gute Basis für ein Studium der Umwelttechnik. Auch der Verdienst sei ziemlich hoch. Und man komme viel in Deutschland herum, da viele Kanalfirmen oft Aufträge in anderen Städten haben. Allein dieses Jahr war die Firma Baierle schon in Fulda, Mannheim, Bayreuth, Ravensburg und Bad Reichenhall.

Gut ist es, wenn man logisch denken kann

Für den dreijährigen Lehrberuf sollte man Interesse an Elektronik, Biologie und handwerkliches Geschick mitbringen. Gut ist es auch, wenn man logisch denken und sich verzweigte Räume vorstellen kann, um sich im Kanalnetz zurechtzufinden. Da hilft es, wenn man die richtigen Videospiele spielt. Wer sich in den Labyrinthen der Spielewelt gut zurechtfindet, tut sich auch mit dem Roboter im Kanalnetz leichter, sagt Alexander Baierle.

Hürden sind dazu da, überwunden zu werden. Das gilt gerade auch beim Berufseinstieg. Mit der Lehrstellenoffensive unserer Zeitung wollen wir junge Menschen auf dem Weg in den Beruf unterstützen. Es ist eine gemeinsame Aktion mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben, der Handwerkskammer für Schwaben sowie den Arbeitsagenturen der Region. Mehr Informationen zu unserer Lehrstellenoffensive auch online: www.leo-bayern.de.

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