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"Wie ein Familienbetrieb"

Steffen Tölzer ist einer der Stabilisatoren in der Augsburger Defensive und als Kapitän aus der Panther-Mannschaft nicht wegzudenken.
Foto: Siegfried Kerpf

Als der Augsburger Eislaufverein aus der Taufe gehoben wurde, zählte die Stadt gerade einmal 60 000 Einwohner, statt der Straßenbahn verkehrte noch die „Augsburger Pferdebahn“ und ein Pfund Mehl war für 38 Pfennige zu haben. Im Sommer des Jahres 1878 gründeten zehn ortsansässige Geschäftsleute den AEV. An Eishockey dachten die Gründerväter damals noch nicht.

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Erst über 50 Jahre später jagte erstmals ein Augsburger Team offiziell dem Puck hinterher, weitere 18 Jahre darauf wurde 1937 die Eishockey-Abteilung des Klubs gegründet. Gespielt wurde da schon am Schleifgraben, dem Gelände, auf dem auch heute noch die Spielstätte der Augsburger Panther, das Curt-Frenzel-Stadion, steht.

Die Geschichte des Eishockeys in der Fuggerstadt nachzuerzählen, würde den Rahmen sprengen. Zwischenzeitliche Namensänderungen, in- und ausländische Stars, legendäre Funktionäre, Konkurse und Triumphe – der AEV ist nicht nur ein Teil Augsburgs. Er ist viel mehr.

Unter anderem darüber unterhielten wir uns mit zwei aktuellen Puck-Protagonisten und trafen Kapitän Steffen Tölzer und Aleksander Polaczek. Ein Gespräch über Traditionen, persönliche Lebenswege und darüber, welche Rolle die Region für die Kufenstars noch spielt.
 

Der AEV ist der älteste noch bestehende Eislaufverein Deutschlands. Sind sich die Panther-Profis dieser Tradition bewusst und identifiziert man sich damit?

Steffen Tölzer: Die deutschen Spieler wissen das natürlich. Gerade unsere Spieler aus Übersee bekommen das aber wohl erst mit, wenn das 140-jährige Bestehen bei uns großes Thema wird.

Aleksander Polaczek: Unsere ausländischen Mitspieler sind schon interessiert. Nur ist für sie, wenn sie hier ankommen, zunächst alles Neuland. Viele sind das erste Mal in Europa. Wenn man sich vorstellt, dass Kanada nur rund zehn Jahre Geschichte mehr als der AEV aufzuweisen hat! Wie Steffen Tölzer schon gesagt hat, die Deutschen oder speziell wir beide wissen das natürlich, weil wir hier von klein auf gespielt haben. Wenn dann von den Mitspielern Fragen zum Verein kommen, erzählen wir natürlich auch etwas zur Historie.
 

Der Verein hat – nicht zuletzt wegen der langen Tradition – einen hohen Stellenwert in der Region. Woran erkennt man das als Spieler?

Tölzer: Egal wo man hingeht, jeder verbindet etwas mit dem AEV. Selbst Leute, die eigentlich mit Eishockey nichts am Hut haben. Da macht es keinen Unterschied, ob alt oder jung. Das ist für mich schon faszinierend, wie der Verein in der Gesellschaft wahrgenommen wird.
 

Herr Tölzer, Sie sind von klein auf beim AEV und haben auch als Profi stets bei den Panthern gespielt. Gab es nie den Wunsch, woanders hinzugehen?

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Tölzer: Vielleicht wäre es mal interessant gewesen, etwas anderes kennenzulernen. Den konkreten Wunsch gab es aber nie.
 

Warum?

Tölzer: Ich habe mich hier immer wohlgefühlt. Der Verein hat mich zum DEL-Profi gemacht, da möchte man natürlich etwas zurückgeben. Ich bin sehr froh, dass alles so gekommen ist, wie es jetzt ist. Der Klub ist eher wie ein Familienbetrieb. Bei einem Branchenprimus wird man schneller fallen gelassen. Augsburg dagegen ist grundsätzlich immer für dich da.
 

Herr Polaczek, bei Ihnen verlief der Karriereweg nicht so geradlinig. Sie waren als Profi bei mehreren deutschen Klubs.

Polaczek: Bei mir waren die Voraussetzungen etwas anders. Als ich aus dem Nachwuchs kam, gab es im Profibereich noch keine Ausländerbeschränkung. Da war es für einen 18-jährigen Deutschen schwer, Fuß zu fassen. Ich hätte hier mittrainieren können, wollte aber lieber spielen und schauen, ob ich es zum Profi schaffen kann. Im Endeffekt bin ich den richtigen Weg gegangen. Und jetzt umso glücklicher, seit drei Jahren wieder bei meinem Heimatverein spielen zu können.
 

Sie waren 16 Jahre aus Augsburg weg. Haben Sie in dieser Zeit etwas vermisst?

Polaczek: Klar. An die landschaftlichen Unterschiede und die Mentalität im hohen Norden muss man sich erst gewöhnen. Am meisten fehlen natürlich Freunde und Familie. Die müssen sich über die acht, neun Monate einer Saison hinten anstellen. Und wenn man dann beispielsweise Weihnachten alleine verbringen muss, ist das schon hart.
 

Als Sie zurückkamen, gab es bestimmt einen Ort, auf den sie sich am meisten gefreut haben. Wo ist denn ihr persönlicher Lieblingsplatz in Augsburg?

Polaczek: Eindeutig der Rathausplatz – gerade, wenn die Sonne scheint. In Ruhe einen Kaffee trinken, das Treiben rundherum beobachten. Da kann man sich entspannen und die Zeit genießen. Sofern es meine Kinder zulassen (lacht).
 

Und wo halten Sie sich am liebsten auf, Herr Tölzer?

Tölzer: Mein Favorit ist die Kahnfahrt, weil es dort einfach ruhig und idyllisch ist. Man kann mit den Kindern schön essen gehen und ein bisschen Boot fahren. Früher habe ich mich hier auch ganz gern für Dates getroffen (lacht). Nein ernsthaft, die Kahnfahrt kann ich nur jedem empfehlen und finde es faszinierend, dass es so etwas mitten in der Stadt gibt.
 

Wie nehmen die ausländischen Spieler eigentlich Augsburg und die Eigenarten der Region wahr?

Polaczek: Wer das erste Mal in Europa ist, kennt beispielsweise den Christkindlesmarkt in dieser Form nicht. Das ist dann schon ein Highlight für die Kollegen. Die regionale Küche bringen wir unseren Mitspielern gern mal mit einem Kabinenfest näher. Da kommen dann eben statt Burger Kässpätzle und Zwetschgendatschi auf den Tisch.
 

Wie fällt dann die Reaktion aus?

Tölzer: Sehr gut. Selten, dass ich mal etwas Negatives gehört hätte. Egal, ob Breze, Weißwurst oder Ähnliches. Alles kommt super an. Ich wüsste bei dem leckeren Essen auch nicht, warum man sich da beschweren sollte. Und das Bier mögen sie natürlich auch (lacht).
 

Apropos Bier: Neben dem AEV wird heuer auch der Plärrer 140. Wenn schon der EHC Red Bull München mit Wiesn-Trikots aufläuft, könnten die Panther doch mit speziellen Plärrer-Trikots dagegenhalten.

Tölzer: Von uns aus definitiv. Wir spielen ja häufig in Sondertrikots wie beispielsweise im Retro-Design. Wir machen alles gerne mit. Das wäre mit Sicherheit ganz cool.

Polaczek: Ich denke auch, dass das bei allen Beteiligten gut ankommen würde.

Was wir sonst noch wissen wollten ...

Meer oder Berge?

Tölzer: Ich bin ein echter Bergmensch und liebe die Luft, das Wetter und die Schönheit der Natur.

Polaczek: Das Meer. Ich liebe den Sand, das Wasser und die Wärme. Das kalte Eisstadion habe ich das ganze Jahr über. Da muss ich nicht auch noch in die Berge fahren, um zu frieren.

Weißwurst oder Leberkäse?

Tölzer: Als Kind war ich oft beim Weißwurstfrühstück, ich bin also quasi damit aufgewachsen. Und Weißwürste verdaue ich auch besser als Leberkäse, der hängt mir immer nach.

Polaczek: Leberkäse. Die Familie eines Jugendfreundes hatte eine Metzgerei. Wir haben oft zusammen Streethockey gespielt und in der Pause gab es dann immer Leberkäse zur Stärkung.

Wein oder Bier?

Tölzer: Bier. Das vertrag ich besser. Bier ist ja Wasser in Bayern (lacht). Es schmeckt mir einfach. Klar, trink ich auch mal ein Glas Wein, aber Bier ist schon mein Favorit.

Polaczek: Auch ich favorisiere Bier. Das hat ja auch eine isotonische Wirkung. Und man achtet natürlich auf seine Gesundheit (lacht).

FCB oder FCA?

Tölzer: Eigentlich sympathisiere ich mit beiden. Bayern-Fan war ich schon als Kind. Zum anderen steht man hinter der Region. Ich bin in Augsburg aufgewachsen und da jetzt auch der FCA in der 1. Liga spielt, fiebert man mit beiden mit. Schwierig wird’s, wenn die Teams gegeneinander spielen.

Polaczek: Da halte ich zum FCA. Vor allem aus Verbundenheit zur Region. Mit München kann ich nicht so viel anfangen. Deswegen war ich auch schon in der 3. Liga im Rosenaustadion.

Wiesn oder Plärrer?

Tölzer: Da bevorzuge ich den Plärrer. Die Wiesn ist mir mittlerweile eine Nummer zu groß. Früher fand ich das Spektakel noch interessant. Jetzt ist mir allein die Fahrt in den überfüllten Zügen zu anstrengend. Den Plärrer empfinde ich dagegen als angenehm und seine Größe reicht vollkommen aus.

Polaczek: Auf dem Plärrer fühlt man sich heimisch. Die Wiesn ist zwar ganz nett, hat aber mit dem Traditionellen nicht mehr allzu viel zu tun. Da stehen mittlerweile das Betrinken und die Touristen im Vordergrund.

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