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INTERVIEW
01.06.2017

Wald bedeutet Leben

4 Bilder

Ein Interview mit Christian Ripperger an einem besonderen Platz. Denn Ripperger ist Förster und sein Arbeitsplatz der Wald. Er kümmert sich um die grüne Lunge Augsburgs.

Hallo, Herr Ripperger. Umringt von Bäumen und Sträuchern stehen wir jetzt mitten in Ihrem „Büro“. Erklären Sie uns doch mal, was die allgemeinen Aufgaben eines Försters sind.

Christian Ripperger: Als Förster bin ich natürlich viel draußen unterwegs und sorge dafür, dass der Wald dauerhaft erhalten und gepflegt wird. Dazu gehört es, geplante Durchforstungen zu realisieren, den nachwachsenden Rohstoff Holz zu ernten und standortgemäße Baumarten wie Ahorn, Ulme oder Tanne anzupflanzen. Außerdem kümmere ich mich um das Jagdmanagement im Revier. In erster Linie geht es darum, den Rehwildbestand auf einem waldverträglichen Niveau zu halten. Zusätzlich halten wir die Wege in einem gepflegten Zustand und sorgen mit unseren waldpädagogischen Angeboten dafür, bereits die Kleinsten der Gesellschaft für Wald, Holz und Natur zu begeistern und ihnen Forstwirtschaft zu erklären. Auch Verwaltung gehört zu meinem Beruf, die erledige ich aber außerhalb des Waldes in meinem Büro.

Wie groß ist Ihr Revier?

Ripperger: Ich bin für das Forstrevier Haunstetten zuständig, das rund 1200 Hektar umfasst. Der größte Teil davon ist städtischer Besitz, ein Teil gehört der Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH und der kleinste Teil, den ich mitbeförstere, den Stadtwerken Königsbrunn.

Sie sind in Ihrem Revier auch für die Jagd zuständig?

Ripperger: Ja, ich jage in meinem Revier im Lechauwald. Zusammen mit meinen Kollegen. Waldbau und Jagd sind untrennbar miteinander verbunden und gehören in eine Hand, weil sie die wichtigsten Steuerungsmechanismen für die Zukunft eines Waldökosystems darstellen. In Revieren auf dem Land helfen uns dabei andere Jäger. Aber aufgrund der vielen Waldbesucher im Lechauwald jagt die städtische Forstverwaltung.

Ist die Jagd notwendig?

Ripperger: Auf jeden Fall. Wir merken jagdliche Nachlässigkeit sofort am Wildverbiss. Rehe sind Feinschmecker, die es auf junge Triebe und Knospen der Waldbäumchen abgesehen haben. Als Förster liegt mir natürlich am Herzen, dass der Wald wachsen kann, das funktioniert aber nur mit einem angepassten Rehwildbestand. Das ist auch gesetzlicher Auftrag an uns.

Sie haben die Holzproduktion angesprochen. Was ist eine naturnahe und nachhaltige Erzeugung?

Ripperger: In Bayern und Deutschland werden die Wälder nachhaltig bewirtschaftet. Das heißt, es wird maximal der Zuwachs genutzt und dadurch gewährleistet, dass die „Substanz“ an Holzmasse und Waldfläche erhalten bleibt. Weltweit gesehen ist das anders. Darum plädieren wir für die Verwendung von regional erzeugtem Holz. Im Stadtwald wird der jährliche Zuwachs an den Bäumen nicht vollständig ausgeschöpft und die Holzvorräte nehmen zu. Es ist Ziel unseres Waldbaues diesen wichtigen Rohstoff über Generationen hinweg verfügbar zu halten. Es ist sicher besser, Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft statt Plastik oder Beton mit vergleichsweise großem Ressourcenverbrauch zu verwenden.

Der Wald ist für die Stadt auch ein wirtschaftlicher Faktor. Können Sie das genauer erklären?

Ripperger: Die Stadt Augsburg ist mit circa 7700 Hektar bewirtschafteter Fläche größter kommunaler Waldbesitzer Bayerns. Durch den Holzverkauf aus den sieben städtischen Revieren erlöst die Forstverwaltung jährlich im Schnitt mehrere 100 000 Euro. Fünf der Forstreviere meiner Kollegen liegen außerhalb des Stadtgebiets in Diedorf, Mittelneufnach, Unterbaar, Brugger bei Adelzhausen und Fuchsmühl in der Oberpfalz und gehörten ehemals vier waldbesitzenden Stiftungen. Um den Wald vor der Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten zu schützen, wurde er 1942 an die Stadt verkauft. Bis heute ist die Stadt Augsburg Eigentümer dieser ehemaligen Stiftungswälder. Seit den 1970er Jahren mit einer Vereinbarung, dass 83 Prozent der Erlöse aus dem Forstbetrieb diesen heute noch existierenden städtischen Stiftungen zufließen. So wird mit dem Geld aus dem Wald beispielsweise die Altenhilfe von Augsburg mitfinanziert.

Wie wichtig ist der Förster für die Umwelt?

Ripperger: Sehr wichtig! Der Stadtwald ist Trinkwasserreservoir für 300 000 Menschen, die hieraus versorgt werden. Das Wasser läuft ohne weitere Behandlung direkt in die Wasserhähne der Augsburger. Es wird sehr oberflächennah gewonnen. Außerdem ist der Haunstetter Wald eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns. Auch gerade deshalb sind viele Auflagen zu erfüllen.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Ripperger: Von klein auf bin ich sehr naturverbunden. Förster war schon immer mein Traumberuf. Ich bin viel draußen und kann sehr flexibel arbeiten. Wald bedeutet für mich Leben: Er spendet Luft und Wasser, wirkt kühlend, ist Lärm- und Immissionschutz – er ist wichtig für Mensch, Pflanze und Tier. Dass ich dazu beitragen kann, dass er erhalten bleibt, macht mich stolz.

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