"Wir sind auf einem guten Weg"
Rund 160 Einzelhändler, Gastronomen, Handwerker und Firmen sind im Bobinger Gewerbeverein organisiert. Robert Menhofer ist der Vorsitzende.
Im Interview erzählt er unter anderem, mit welchem besonderen Problem es die Bobinger Gewerbetreibenden zu tun haben.
Herr Menhofer, wie bewerten Sie die Lage des Einzelhandels in Bobingen?
Robert Menhofer: Nun, in Bobingen haben wir grundsätzlich das Problem, dass wir sehr nah an der Stadt Augsburg dran sind. Aber: Unsere Gewerbetreibenden haben sich darauf schon lange gut eingestellt und sind konkurrenzfähig - vor allem in Hinsicht auf persönliche Beratung.
Die räumliche Nähe zur Großstadt ist für Ihre Stadt also eher schwierig...
Menhofer: Klar, wir haben ja sehr viele Menschen, die in Augsburg arbeiten. Und natürlich nutzen sie den Weg in die Arbeit oder nach Hause, um Einkäufe zu erledigen. Das ist ein Stück Kaufkraft, das uns verloren geht.
Wie kann Bobingen dagegen ansteuern?
Menhofer: Es hat sich in den vergangenen Jahren schon viel getan. Nehmen wir das Beispiel Hochstraße: Die hat sich sehr positiv entwickelt, es haben sich viele Betriebe und Geschäfte dort wieder angesiedelt.
Stimmt die Mischung des Einzelhandels?
Menhofer: In Bobingen ist eigentlich alles vorhanden, lediglich im Bereich Mode gibt es vielleicht Nachholbedarf. Aber gerade in diesem Segment ist es schwierig, sich gegen die große Konkurrenz aus Augsburg durchzusetzen.
Heutzutage hat ja der gesamte Einzelhandel mit Konkurrenz zu kämpfen: der aus dem Internet.
Menhofer: Das Thema ist natürlich auch bei uns vor Ort akut. Aber ich denke, dass der Einzelhandel durch ein Mehr an Service punktet. Und da sind wir auf einem richtig guten Weg. Der Kunde muss eine kompetente, persönlich Beratung bekommen und als Gegenleistung für sein Geld eine saubere, fachkundige Arbeit. Dann wird der lokale Dienstleister auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Wo sieht der Bobinger Gewerbeverein seine Rolle?
Menhofer: Unsere Aufgabe besteht zum einen darin, dass wir für unsere Mitglieder mit Rat und Tat da sind. Gerade in Sachen Internet und Neue Medien wollen wir unterstützen. Zu anderen pflegt der Verein einen guten Kontakt zu den Verantwortlichen der Stadt. Außerdem organisieren wir Veranstaltungen wie den Christkindlmarkt in Zusammenarbeit mit der Stadt. In diesem Jahr stellen wir auch wieder den kulinarischen Sommer, der auf dem Rathausplatz stattfindet, auf die Beine. Im vergangenen Jahr haben wir das Büblefest wieder aufleben lassen, das künftig alle zwei Jahre stattfinden wird.
Ein Anliegen der Initiative „Kauf vor Ort“ ist es, die Kunden daran zu erinnern, dass das Geld, dass sie hier ausgeben, auch wieder der Gemeinschaft zugutekommt. Was halten Sie davon?
Menhofer: Ich finde es grundsätzliche eine gute Geschichte, wenn die Leute sich die Frage stellen: Wo kaufe ich denn eigentlich ein? Wenn ich hier einkaufe, geht es den Gewerbetreibenden besser, die Gewerbesteuer fließt, die Kommune hat einen größeren Handlungsspielraum.
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