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Fußball
23.03.2021

50 Jahre "Tor des Monats": Eine Institution feiert Geburtstag

Sportschau-Moderator Ernst Huberty (M) und seine Mitarbeiter sichten im April 1971 beim WDR rund 250 000 Zuschriften zur Wahl des „Tor des Monats“.
Foto: dpa

Wer an die ARD-Sportschau denkt, der denkt das "Tor des Monats" gleich mit. Entstanden ist das Kult-Format aus einer Idee eines WDR-Reporters. Wir blicken zurück.

Von den Junioren bis zu den Fußball-Altherren ist es ein geflügelter Ausdruck für einen Treffer der ganz besonders sehenswerten Art: Das "Tor des Monats". Diese Institution des deutschen Fußballs feiert nun ihren 50. Geburtstag. Wir blicken zurück auf Rekorde, Persönlichkeiten und Kuriositäten.

Wer heute an die ARD Sportschau denkt, der denkt das "Tor des Monats" gleich mit. Denn das, was vor rund 50 Jahren nur eine originelle Idee eines WDR-Reporters war, entwickelte sich in Windeseile zu einer Marke, die Fußballdeutschland bis heute prägt. Fünf Jahrzehnte "Tor des Monats" haben so einige Geschichten hervorgebracht. Geschichten über Personen und Triumphe, aber auch Geschichten über gesellschaftliche Entwicklungen und den Werdegang des Fußballs. Einige davon haben wir zusammengetragen.

Tor-Premiere in der Regionalliga – ein Ball klemmt im Winkel:

Der Name Gerhard Faltermeier dürfte selbst in Fußballdeutschland nur den Wenigsten geläufig sein. Dabei steht er fest in den Geschichtsbüchern: Faltermeier wurde 1971 der erste Schütze eines "Tor des Monats" in der ARD Sportschau. Am 28. März 1971 trat Faltermeier mit Jahn Regensburg in der damals zweitklassigen Regionalliga Süd beim VfR Mannheim an und jagte einen Freistoß aus rund 20 Metern mit einem satten Rechtsschuss zum 2:0 in den linken oberen Torwinkel. Der Schuss hatte solch eine Wucht, dass der Ball zwischen Torgestänge und Netz hängen blieb. Die Zuschauer der Sportschau kürten diesen außergewöhnliche Treffer daraufhin zum "Tor des Monats" - es war die erste Wahl überhaupt.

Eine einzige Erfolgsgeschichte: Dass es diese Wahl zum "Tor des Monats" im Frühjahr vor 50 Jahren überhaupt geben konnte, lag vor allem an Klaus Schwarze. Der WDR-Reporter, später 18 Jahre lang Moderator der Sportschau, hatte die Idee aus England mitgebracht. Im April 1971 war es dann so weit: Erstmals wurde eine Auswahl zum "Tor des Monats" März vorgestellt.

Was folgte, war eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. "Ich hatte das Glück, dass in der ersten Sendung 600.000 Einsendungen für das ‘Tor des Monats’ kamen. Da musste dann keiner mehr argumentieren. Da war das Ding durch und seitdem läuft es halt 50 Jahre", erzählt Schwarze in der Jubiläums-Dokumentation, die am 28. März in der ARD läuft.

"Tor des Monats": Helfende Hände aus dem Kölner "Klingelpütz"

Wohin mit den Postkarten? Die Abstimmungen der Zuschauer, damals noch in Form von Postkarten, gingen vom Start weg durch die Decke. "Es gab mal eine Hochzeit Ende der 1970er, wo bei jeder Wahl millionenfach Postkarten eingesendet worden sind", berichtet WDR-Sportredakteur Christian Riewe, der heute verantwortlich ist für das "Tor des Monats", gegenüber unserer Redaktion.

Die Postkartenflut war der Sportschau-Redaktion bereits Mitte der 70er-Jahre über den Kopf gewachsen. Denn sämtliche Karten mussten nicht nur gezählt, sondern auch nach Toren in Säcken sortiert werden. "Früher konnten nur die Postkarten gewinnen, die auch für das Siegertor abgestimmt hatten", erklärt Riewe. Der WDR suchte also dringend nach Unterstützung für die Auszählung.

Fündig wurde man bei der JVA Köln, auch als "Klingelpütz" bekannt. Jobs für die Gefangenen waren hier immer gerne gesehen. So kam es, dass die Häftlinge für die ARD Sportschau hunderttausende Postkarten nach Treffern sortierten und so ein nicht unbedeutender Teil der "Tor des Monats"-Geschichte wurden.

Keiner schoss mehr "Tore des Monats" als Lukas Podolski.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Lukas Podolski hält den "Tor des Monats"-Rekord

Prinz Peng: Einem Fußballer schien die allmonatliche Auszeichnung im Ersten ganz besonders gut zu gefallen: Lukas Podolski sicherte sich zwischen 2004 und 2017 zwölfmal die "Tor des Monats"-Medaille. "Ich glaube, wir hätten sogar ein Einwurftor zur Wahl stellen können - das hätten seine Fans auch gewählt", meint WDR-Redakteur Riewe in Bezug auf "Prinz Poldi".

Mit deutlichem Rückstand folgen in der Rangliste der Top-Torschützen Jürgen Klinsmann (sieben Auszeichnungen) sowie Karl-Heinz Rummenigge, Mario Basler und Klaus Fischer (je sechs). Der erfolgreichste noch aktive Fußballer ist Serge Gnabry mit aktuell vier prämierten Toren.

Die Zwölf-Tor-Marke von Podolski könnte ein Rekord für die Ewigkeit sein. Das (bisher) letzte "Tor des Monats" erzielte der Ur-Kölner im März 2017 in seinem Nationalmannschafts-Abschiedsspiel gegen England. Der Podolski-typische Fernschuss in den Winkel wurde einige Monate später auch zu seinem ersten und einzigen Tor des Jahres gewählt.

In der Sportschau-Jubiläumsdoku schwärmt Podolski von diesem ganz besonderen Moment im Dortmunder Westfalenstadion und meint: "Kann sein, dass der liebe Gott ein Poldi-Fan ist."

Die Team-Wertung beim "Tor des Monats" geht nach München

Die Bayern dominieren: Während Podolski in der Einzelwertung nach 50 Jahren mit deutlichem Vorsprung führt, ist es in der Mannschaftswertung enger. An der Spitze steht mit 62 Ehrungen der FC Bayern München, gefolgt von der deutschen Männer-Nationalmannschaft mit 54 Auszeichnungen. Borussia Mönchengladbach kommt als Dritter auf 36 Monatssiege, der 1. FC Köln auf 35. Das erfolgreichste Jahr aus Sicht eines Teams legte 1973 ebenfalls Borussia Mönchengladbach hin. Die Fohlenelf um Jupp Heynckes und Günter Netzer sammelte innerhalb von zwölf Monaten sechs Medaillen.

Der Fallrückzieher-König: Wer sich vornimmt, einen Treffer der Marke "Tor des Monats" zu erzielen, der sollte es am besten mit einem Distanzschuss probieren. Denn mit 151 Toren ist dies die Art, in der am häufigsten das "Tor des Monats" erzielt wurde. Mit deutlichem Rückstand folgt der Volleyschuss (87) und erst an dritter Stelle steht der legendäre Fallrückzieher (77).

Und den konnte keiner so schön zelebrieren wie Klaus Fischer, der König der Fallrückzieher. Eines seiner spektakulären Tore schaffte es zu ganz besonderem Ruhm: Der Treffer am 16. November 1977 zum 4:1 im Länderspiel gegen die Schweiz in Stuttgart wurde nicht nur zum "Tor des Monats" und "Tor des Jahres" gewählt, sondern auch zum "Tor des Jahrhunderts".

Bärbel Wohlleben: Torschützin im ersten Meisterschaftsfinale 1974.
Foto: Boris Roessler (dpa)

Das "Tor des Monats" als Initialzündung für den Frauenfußball

Mit einem Rechtsschuss in die Geschichtsbücher: Der 8. September 1974 machte Bärbel Wohlleben zum ersten Promi des deutschen Frauenfußballs: Da traf sie im ersten offiziellen Endspiel um die deutsche Meisterschaft mit einem satten Rechtsschuss aus 20 Metern ins Tor. Es war nicht nur das 3:0 beim 4:0-Sieg ihres TuS Wörrstadt gegen Eintracht Gelsenkirchen-Erle, sondern auch das erste "Tor des Monats" einer Frau in der ARD Sportschau.

"Erst viel, viel später habe ich gemerkt, dass das eine Art Initialzündung für den Frauenfußball war", erzählte Wohlleben Jahrzehnte danach. Mit welchen Vorurteilen und welcher Skepsis der Frauenfußball Mitte der 70er-Jahre noch zu kämpfen hatte, merkt man auch am damaligen Sportschau-Moderator Oskar Klose. "Sie haben ja wirklich schon richtige fußballerische Bewegungen. Das sieht alles sehr nett aus", sagte Klose bei Wohllebens Ehrung und wollte dem Frauenfußball damit womöglich ein Kompliment machen. Auch fragte er wenig charmant: "Wie ist es denn bei Kopfbällen? Gerade, wenn ich an die Frisur denke."

Auf Bärbel Wohlleben sollten bis heute 13 weitere Torschützinnen des Monats folgen. Der prominenteste Treffer dürfte dabei wohl das "Golden Goal" von Nia Künzer im WM-Finale 2003 gegen Schweden sein. Künzers Kopfballtor wurde später auch als Tor des Jahres 2003 ausgezeichnet. Damit ist sie bis dato die einzige Frau, die diesen Preis gewinnen konnte.

Gewinner ohne Ehrung - eine Auswahl:

Das erste Eigentor in der "Tor des Monats"-Historie erzielte Helmut Winklhofer vom FC Bayern München im August 1985 im Spiel bei Bayer Uerdingen. Und was für ein schöner Treffer es war: Rund dreißig Meter vor dem eigenen Tor zog Winklhofer im Duell mit einem Gegenspieler voll durch und drosch den Ball über Torwart Jean-Marie Pfaff hinweg ins eigene Tor.

Hoeneß stinksauer: Keine Ehrung fürs Eigentor! Winklhofer und Pfaff wurden nach erfolgter Wahl zur Medaillenübergabe ins Sportschau-Studio eingeladen. Die Bayern-Verantwortlichen fanden diese "Auszeichnung" hingegen gar nicht lustig: Manager Uli Hoeneß war stinksauer und verbot Winklhofer und Pfaff, zur Ehrung zu fahren. WDR-Moderator Arnd Zeigler war Winklhofers Schuss viele Jahre später eine besondere Auszeichnung wert - und zwar in der Rubrik "Kacktor des Monats", eine Anlehnung an das "Tor des Monats":

Insgesamt wurde in 50 Jahren nur 43 Mal kein "Tor des Monats" gewählt. In allen anderen Monaten durfte sich jemand über die legendäre Sportschau-Medaille freuen. Freuen darf sich am 28. März auch die Sportschau-Redaktion und die gesamte ARD, wenn das erste "Tor des Monats" von Gerd Faltermeier auf den Tag genau 50 Jahre zurückliegt.

Zur Feier des Tages zeigt die ARD ab 18.30 Uhr die Dokumentation "50 Jahre Tor des Monats". Ein Termin, den sich Fußballliebhaber wohl besser nicht entgehen lassen sollten.

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