Nach langem Hin und Her schließt sich der Österreicher Eintracht Frankfurt an. Einmal mehr wurde mit Geld ein Problem gelöst.
Mit dem Wechsel von Martin Hinteregger zu Eintracht Frankfurt hat das Gezerre endlich ein Ende. Der Österreicher hat im Trainingslager zwar einen zarten Versuch unternommen, die Wogen zu glätten, als er in einem Interview erklärte, er könne sich unter dem neuen Trainerteam eine Zukunft im FCA-Trikot vorstellen. Zugleich sendete der 26-Jährige in regelmäßigen Abständen aber Signale, seine Zukunft bei Eintracht Frankfurt zu sehen. Ob bewusst oder unbewusst - ein Stück weit hat er seinen Abgang beim FC Augsburg provoziert.
Hinteregger ist ein Mann klarer Worte. Ihm fällt es schwer, seine Meinung zu verheimlichen. Im Januar sorgte diese Offenheit dafür, dass er erst freigestellt und später an Frankfurt verliehen wurde. Seine Kritik am damaligen Trainer Baum kam bei den Verantwortlichen nicht gut an - vor allem, weil diese zu diesem Zeitpunkt gerade damit beschäftigt waren, Ruhe einkehren zu lassen.
Seitenhiebe Richtung Augsburg kann sich Hinteregger nicht verkneifen
Unter Landsmann Adi Hütter entwickelte sich Hinteregger in Frankfurt prächtig. Keine Gelegenheit ließ der Spieler aus, Frankfurt und dessen Trainer zu loben. Seitenhiebe Richtung Augsburg konnte er sich indes ebenso wenig verkneifen. Einmal erklärte er, jetzt wisse er wieder, was von ihm verlangt werde; ein anderes Mal, dass es unter Baum keine Rückkehr nach Augsburg geben werde.
Hinteregger vertraute stets darauf, dass sich mit Geld ein Wechsel in der Sommerpause bewerkstelligen ließe. Dass er nochmals mit dem FCA trainieren und sogar ins Trainingslager fahren müsste, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Der Österreicher unterschätzte, welch harter Verhandlungspartner Augsburgs Sportchef Stefan Reuter sein kann. Der wusste, über welch üppig gefüllte Kasse Frankfurt durch deren Rekordverkäufe verfügt und wollte entsprechend die bestmögliche Lösung für den FCA.
Hinteregger blieb auf dem Rasen professionell, erfüllte seine arbeitsrechtlichen Pflichten. Darüber hinaus hatte er kein Interesse, gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Einen Fototermin nutzte er, um seinen Wechselwillen zu untermauern: Er blieb fern. Ob dies nun mit dem Verein abgesprochen war oder nicht, es zeigte jedenfalls, wie wenig ihm am Vorleben einer heilen Welt gelegen war.
Jüngst tauchte im Internet noch ein Video auf, auf dem Hinteregger sichtlich angetrunken während des Mannschaftsabends vor einer Kneipe zu sehen war. Das warf kein gutes Licht auf ihn, schließlich fehlte er am nächsten Tag beim Abschlusstraining des Trainingslagers. Hinteregger bestätigte durch derartige Aktionen abseits des Rasens, dass ihm der FCA inzwischen vollkommen egal ist.
FCA erhält Schmerzensgeld
Nun schlägt Hinteregger das Kapitel FC Augsburg zu, nachdem der Wechsel unausweichlich geworden war. Durch disziplinloses Verhalten hat er den Wechsel beschleunigt. Fans und Mitspielern wäre schwer vermittelbar gewesen, dass sich Hinteregger nun plötzlich wieder leidenschaftlich für den FCA in Zweikämpfe stürzt. Einmal mehr zeigte sich, welchen Druck Spieler und deren Berater ausüben können, wenn sie einen Wechsel forcieren.
Frankfurt und Hinteregger freuen sich über eine Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit, der FCA erhält für den sportlichen Verlust Schmerzensgeld. Letztlich wurde das Problem mit Euros gelöst und der Fußball hat einmal mehr bewiesen, dass es vordergründig nur noch ums Geld geht.
Lesen Sie dazu auch: Das sagte Stefan Reuter noch im Trainingslager über wechselwillige Spieler wie Hinteregger.
Die Diskussion ist geschlossen.
Man sollte Hinteregger nicht so in den Vordergrund stellen. Er ist eigentlich im Geiste ein einfacher Mensch. Ein Profi hält sich da zurück und lässt seine Berater agieren. Was er abgezogen hat, war höchst unprofessionell, egal ab er mit seien Aussagen recht hatte oder nicht. Mal sehen, wie lange es in Frankfurt geht...…..
100%-ige Übereinstimmung!
Gottes Mühlen mahlen langsam, aber gründlich...….let´s wait and see….
Was soll dieses (edit/bitte sachlich bleiben/mod) Lamentieren, das es nur noch ums Geld gehe? Zumal die Aussage nicht stimmt: Ein Profifußballer darf sich neben dem Finanziellen auch ein aussichtsreiches Umfeld wünschen. Und wenn ihm ein seiner Ansicht nach inkompetenter Manager einen inkompetenten Trainer samt inkompetenten Torleuten (obwohl man mit Herrn Luthe ein fähige zur Verfügung hätte) vor die Nase setzt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn ein Spieler sich einen besseren, weil professionelleren Arbeitsplatz sucht. Gerade Hinteregger ist ein Beleg, dass es Spielern (!!) nicht nur "ums Geld geht"!!! Herr Graf, bitte weniger dampfplaudern und nicht nur auf den Beifall der einfachsten Nordkurven-"Fans" schielen.
Die FCA Führung hat mit der Ausleihe nach Frankfurt, nach einem harmlosen Spruch für das Problem mit Martin Hinteregger selbst gesorgt. Die zähen Verhandlungen mit Frankfurt, die jetzt endlich einen vernünftigeren Preis bezahlt haben, haben ein übriges beigetragen. Hinteregger konnte am wenigsten dafür.
Endlich ist das Thema durch und wir können uns auf die neue Saison konzentrieren...war eh schon viel zu lange das Hauptthema! Hoffe nun, Herr Reuter und die Verantwortlichen investiert das "Schmerzensgeld" in (erfahrene) Qualität in der Defensive, vor allem die rechte Bahn scheint mir extrem kritisch, mit dem jungen und unerfahrenen Asta sowie dem zwar guten, aber sehr verletzungsanfälligen Framberger.
Hoffe, weil ja am Ende des Tages wohl rund drei Millionen an unserem Wunscherlös fehlen, es wurde eine entsprechende Klausel im Vertragswerk eingebaut, damit Hinteregger im September sein so geliebtes Frankfurt genießen kann und nicht nach Augsburg reisen muss ;-).
Eine tiefe - nur nicht ganz neue - Erkenntnis, dass es im Profifussball nur noch ums Geld geht.
Ja um was denn sonst??