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Wir müssen endlich die Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen

Kommentar Von Margit Hufnagel
21.06.2022

Die Bundesregierung steuert mit ihrer Corona-Politik in die Sackgasse. Das ist gefährlich – vor allem, weil dies sicher nicht die letzte Pandemie ist, die wir erleben.

Womöglich ist das, was die Virologin Isabella Eckerle kritisiert, tatsächlich eine der größten gedanklichen Stolperfallen, die sich (nicht nur, aber auch) die deutsche Politik in diesen Tagen selbst stellt. Die Tatsache, dass es in der Corona-Pandemie ein Anfangs-Datum gegeben hat, verleite nicht wenige zu der Annahme, dass es doch auch ein Enddatum geben müsste.

Doch so ein Virus schert sich nicht um menschliche Logik. „Wir sollten langsam anerkennen, dass dieser Tag nicht kommen wird“, sagt Eckerle. Eine Botschaft, die längst noch nicht bei allen angekommen ist. Tatsächlich kann man derzeit mit Staunen auf das blicken, was eigentlich eine der wichtigsten politischen Aufgaben ist und doch im Gezänk um Ideologien und Parteipolitik kaputtgeht: Dafür zu sorgen, dass die Gesellschaft bestmöglich auf das vorbereitet ist, was kommen könnte – um Gefahren abzuwenden und nicht erst dann zu reagieren, wenn es nur noch um hektisch zu aktivierende und akute Notfallpläne gehen kann.

Den Ministern geht es beim Thema Corona nur ums Prinzip

Leider hat ausgerechnet der Regierungswechsel im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass das Thema Pandemie förmlich missbraucht wird. Da ist auf der einen Seite ein Gesundheitsminister, in den nicht wenige Menschen große Hoffnungen gesetzt haben, der aber nun doch mit den Mühen des ministeriellen Alltags überfordert scheint. Auf der anderen Seite gibt es einen Justizminister, der sich fest vorgenommen zu haben scheint, das Thema Corona zu einem Ende zu führen, der öffentlich Zweifel sät am Sinn von Masken, nur um den eigenen Weg ohne Rücksicht auf Verluste freizuräumen. Förmlich zerrieben zwischen diesen beiden Polen wird das Vertrauen der Gesellschaft, dass die verantwortlichen Minister das Problem im Interesse der Bürgerinnen und Bürger angehen. Inzwischen werden die Warnungen aus der Ärzteschaft, aus den Kommunen, aus der Wirtschaft immer vehementer, dass Deutschland erneut sehenden Auges ohne Plan in den Herbst steuert.

Justizminister Buschmann (links) und Gesundheitsminister Lauterbach könnten theoretisch ein gutes Team sein, um Vorsicht und Freiheit zu verbinden. Doch sie stehen sich im Weg.
Foto: Annette Riedl, dpa

Dabei wäre es theoretisch sogar ein Vorteil, dass ein vorsichtiger Gesundheitsminister mit medizinischem Background und ein Justizminister, der die Einschränkungen geringstmöglich halten will, gemeinsam am Ruder sind. Geradezu ideal, auf dieser Grundlage einen Weg auszuloten, der Vorsicht und Freiheit miteinander vereint. Praktisch ist es leider eher der Weg in die Sackgasse, den beide einschlagen: Statt das Beste aus ihren beiden Welten zu verbinden, stehen sie sich gegenseitig im Weg – und können nur hoffen, dass es so schlimm schon nicht werden wird.

Die Lehren aus der Corona-Pandemie müssen schnell gezogen werden

Diese Situation wäre schon angesichts der sich abzeichnenden neuen Herbst-Welle wenig erfreulich. Doch der Bogen lässt sich deutlich weiter spannen: Wenn wir eines gelernt haben, dann, dass eine Pandemie uns jederzeit treffen kann und wir erstaunlich schlecht vorbereitet waren. Wäre nicht jetzt der Zeitpunkt, aufzuarbeiten, wie es besser laufen kann? Welche Prozesse etwa im Bereich der Digitalisierung oder der Verknüpfung von Behörden dringend in Gang gesetzt werden müssen? Wie die kritische Infrastruktur geschützt werden kann?

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Pandemiepolitik ist mehr als das Warnen vor der nächsten Mutation, es ist der Versuch, einen Schritt schneller zu sein als Viren oder andere Katastrophen-Bringer. Es ist die Notwendigkeit, aus dem Modus des Re-Agierens in den Modus des Agierens zu kommen. Natürlich kann sich eine Gesellschaft nie auf alle Eventualitäten vorbereiten. Schon bei Corona wissen wir nicht, wie das Virus weiter mutiert und was das etwa für die Zahl der Intensivpatienten bedeutet. Und natürlich heißt Vorbereitung nicht, vorsichtshalber alles zu verbieten und dichtzumachen. Was eine Regierung aber tun kann und muss, ist die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die beteiligten Akteure im Ernstfall schnell handeln können. Was Deutschland braucht, ist eine umfassende und ernsthafte Aufbereitung der vergangenen zweieinhalb Jahre. Und dabei darf es eben nicht nur um Details gehen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

22.06.2022

Wolfang S. Ihre Ignoranz ist bemerkenswert, keine Frage. Eventuell auch Leseschwäche? Es gibt schon einen Unterschied zwischen "belehren" und "empfehlen"...

Haben Sie sich mal mit dem Strategiepapier beschäftigt und wie es zustande kam? Dass dort teilweise fachfremde, chinafreundliche (Zero Covid) Akteure mitgewirkt haben? Dass dort eine (konsverative) Abschätzung von Patienten- und Sterblichkeitszahlen durch das RKI gegebenüber einer Berechnung eines Wirtschaftsinstituts zurückstecken musste? Und weitere
https://www.focus.de/gesundheit/lockdown-und-kollateralschaeden-zahlreiche-seiten-geschwaerzt-wie-kam-es-zur-lockdown-strategie-der-bundesregierung_id_12965163.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/article225991449/Corona-Papier-Opposition-fordert-Aufklaerung.html
https://haerting.de/wissen/pressemitteilung-haerting-erwirkt-akteneinsicht-beim-robert-koch-institut/

Alle andere Punkte waren hier kein Thema, aber wenn sie diese schon herausgreifen:

Corona ist eine gefährliche Pandemie => Ich würde das "ist" durch ein "war" ersetzen, und verallgemeinern lässt sich das nicht. Corona ist/war v. a. für die ältere Gesellschaft gefährlicher, während es bei Kindern und junge Erwachsenen - zum Glück (das war bei der Spanischen Grippe anders) - bei der Krankheitslast keine größeren Unterschiede zu anderen respiratorischen Erkrankungen gab. Dass Corona kein Killervirus ist, dass über alle Altersgruppen hinwegfegt und alle gleichermaßen dahinrafft, hatten eigentlich schon die ersten größeren Studien gezeigt (Heinsberg-Studie, Diamond Princess-Studie). Insofern hätte man bereits 2021 Maßnahmen viel gezielter einsetzen sollen, anstatt mit der großen Gießkanne Einschränkungen für alle zu erlassen. Jetzt zeigen sich die Kollateralschäden v. a. in der jüngeren Bevölkerung. Aber wahrscheinlich ignorieren sie das auch.

Masken in Innenräumen sind hilfreich => Wie sagte es Drosten 2020 auf die Frage zu den Masken: "Die technischen Daten dazu schauen nicht gut aus...". Natürlich können Masken in Innenräumen hilfreich sein: Wenn sie richtig getragen werden bzw. richtig passen, wenn sie regelmäßig gewechselt werden (eine feuchte Maske verringert deren Wirkung) und nach Gebrauch weggeworfen und nicht mehr benutzt werden (ich denke, dass viele Krankenhauhygieniker und Arbeitsschützer in den letzten Jahren die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben, als man politisch irgendwann die Mehrfachnutzung empfohlen hat). Voraussetzung: Jemand ist krank und kann seine Viren verbreiten. WHO und einige Gesundheitsbehörden haben das Masketragen für symptomatische Patienten empfohlen, Gesunde sollten keine Maske tragen. Auf freiwilliger Basis kann das natürlich jeder jederzeit machen. Denn nicht jeder kann Masketragen und (zu langes) Masketragen kann auch zu gesundheitlichen Beinträchtigungen führen - das wurde aber bisher ausgeblendet. Sie werden mir aber zustimmen, dass es wenig Sinn macht, z. B. in einem Restaurant vom Eingang zum Sitzplatz und zur Toilette eine Maske zu tragen, wenn sie am Sitzplatz abgenommen wird.
Übrigens: BMG-Pressekonferenz vom 17.06. Was hat da Karl Lauterbach gesagt: "Das freiwillige Maskentragen muss zur Normalität gehören in unseren Innenräumen. <<<Das sollte jeder für sich selbst entscheiden können.>>> Die Daten geben es zum jetzigen Zeitpunkt nicht her, daß man das verpflichtend machen kann."

Impfen ist hilfreich => das sollte man auch nach Altersgruppe bzw. Risikogruppen differenzieren. Der Nutzen einer Impfung ist im Alter und/oder Vorerkrankungen hoch und wiegen die Risiken von Impfnebenwirkungen auf. Bei KuJ sowie jungen Erwachsenen schaut das dann nicht mehr so aus. Impfung sollte eine individuelle Entscheidung sein, wo Nutzen und Risiko (zusammen mit seinem Arzt) abgewogen werden soll, v. a. wenn es sich um Impfstoffe einer "bedingten Zulassung" handelt. Man kann nicht den Nutzen allgemein hervorheben und die Risiken ausblenden. Wenn man dann genauer hinschaut, wie diese aktuelle Studie zeigt, schaut es dann nicht mehr so "einfach" aus: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=4125239
Auch regelmäßige Boosterimpfungen werden nicht für jeden als sinnvoll erachtet (siehe z. B. Äußerungen von Prof. Radbruch).

Wann endete denn für Sie persönlich die Pandemie? Oder darf sie nicht enden?

22.06.2022

Herr Lothar B.,
Wie verzweifelt sind Sie schon und welche bösartige Unterstellung, ich würde mir
kein Ende der Pandemie wünschen.
Nicht Sie oder ich entscheiden, wann die Pandemie endet.
So lange es Stimmen wie den Ärztlichen Direktor des Klinikums Schwabing Herrn Wendtner
( ein Mann der Praxis und kein Pseudo Experte wie Sie ) gibt, die im Gespräch mit der AZ
davor gewarnt hat, dass Corona ab Herbst sehr wohl ein Problem für die Intensivstationen
werden könnte, sollten wir abwarten und uns vor vorschnellen Urteilen hüten.
Warum zitieren Sie nicht Ihn, sondern nur Stimmen, die Ihre Corona Verharmlosung unterstützen?

22.06.2022

Welche Agenda verfolgen Sie, Herr Wolfang S.? Anstatt auf Äußerungen einzugehen, bringen Sie willkürlich neue Argumente. Wie sollen wir denn da zusammenfinden?

Da Sie ja die Beiträge von Ionnidis und vom BMJ nicht gelesen haben, sollte es nicht verwunderlich sein, dass weder ich, noch Sie, noch unser Krankheitsminister noch Kanzler Scholz das Ende der Pandemie ausrufen wird. Das wird wahrscheinlich ein mehr oder weniger schleichender Prozess sein, wobei ein wichtiger Schritt erreicht sein wird, wenn die WHO die Situation deeskaliert (die Diskussionen sind dazu zumindest im Gang https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/who-lays-out-plan-emerge-emergency-phase-pandemic-2022-03-30/).

Auch unabhängig von Corona wird im Herbst/Winter die Lage durch respiratorische Viren und andere Erkrankungen angespannter sein. Wissen Sie, dass in Deutschland die Intensivauslastung auch ohne Corona bei 80 bis 90 % liegt? Viele haben natürlich eine Behandlung nötig, es gibt aber auch die Patienten, die aufgrund finanzieller Anreize dort liegen: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/intensivmedizin-102.html (ob das nur ein deutsches "Problem" ist, kann icht nicht sagen). Jendenfalls muss man dafür kein Wahrsager sein. Das ist meist gut handelbar, in manchen Jahren (wie 2017/18) aber auch nicht. Neben den eigenen Schutzmaßnahmen (wer krank ist bleibt zu Hause, Vulnerable können sich z. T. impfen lassen), die nicht von der Politik diktiert werden müssen, ist es auch wichtig, dass im Gesundheitssystem Vorbereitungen getroffen werden, z. B. dass die Ausstattung mit Personal und Ausrüstung passt. Wissen Sie, dass in NRW seit Anfang Mai Mitarbeiter der Unikliniken für bessere Arbeitsbedingungen streiken? OPs müssen verschoben werden, aber nur wenige interessiert das. Warum eigentlich?
https://www.zeit.de/news/2022-06/01/vier-wochen-streik-an-nrw-unikliniken-kein-ende-in-sicht

Gegen Herrn Wendtner kann ich nichts sagen. Ich denke, dass er seinen Arbeitsbereich im Griff hat. In Sachen Epidemiologie vertraue ich da mehr den Epidemiologen wie Stöhr, Kekule und Co sowie den entsprechenden internationalen Studien in den einschlägigen Journalen und nicht unbedingt bzw. ausschließlich einen Infektiologen.

Prägend von Wendtner war für mich einer seiner ersten Pressestatements, als er "Patient 1" und dessen Webasto-Arbeitskollegen als "pumperlgesund" bezeichnete. Schon damals war klar, dass für eine Mehrheit Corona nur mit geringen Symptomen einhergeht. Und das zeigen ja auch die Zahlen, wenn man sich das Hospitalisierungs- und Sterbealterstatistiken anschaut. Differnzierte Betrachtung wäre so wichtig gewesen. Nicht umsonst, hat man beispielsweise in Schweden die Kitas und Schulen offen gehalten, 1. weil man es frühzeitig erkannt, wie wichtig das für Kinder ist, 2. dass Corona für Kinder in den allermeisten Fällen unkritisch ist und 3. dass man die Maßnahmen so auslegt, dass man sie möglichst lange durchhalten kann.
Schaut man derzeit nach Europa, dann sieht man, dass einige Länder in Sachen Pandemie "schwedischer" geworden sind (unabhängig von der Impfquote) und dass innerhalb der jeweiligen Bevölkerung überwiegend positiv aufgenommen wird. In der Schweiz, Kanton Genf beispielsweise, dürfen Kinder mit einem positiven Test weiterhin in die Schule gehen, solange sie keine Symptome haben (dann sollten sie ja sowieso zu Hause bleiben). Man kann in der Schweiz Angehörige in den Krankenhäusern besuchen, während bei uns immer noch Besuchseinschränkungen oder gar Verbote an der Tagesordnung stehen - selbst wenn es sich um Kinder handelt.

Machen Sie dieses Jahr Urlaub? Besuchen Sie beispielsweise ein skandinavisches Land und vergleichen Sie es mit der Situation in Deutschland. Sie würden vom Glauben abfallen... (ich war Ende April/Anfang Mai in Norwegen).




22.06.2022

Lieber Herr Lothar B.,
wir sollten unseren Disput beenden.
Ich bin übrigens ein Fan von Professor Kekule.
Ich habe Ihn in Servus TV in einer Diskussion gesehen,
in der er die Corona Verharmloserin Jule Neigel ( die aus irgendwelchen Studien zitierte )
immer wieder zurecht wies, sie solle nicht solche Unwahrheiten verbreiten.
Wenn ich Ihnen erzähle, dass der ungeimpfte 20 jährige Sohn eines Bekannten
letzten Spätsommer mit 2 geimpften Freunden in einen Türkei Urlaub flog und
4 Tage später in einem Krankenhaus in der Türkei an Corona verstarb, dann werden
Sie verstehen, dass ich zur Fraktion der Vorsichtigen gehöre.
Ihnen alles Gute.

22.06.2022

Ein richtiger Streit ist doch nicht entstanden, wir haben mit einigen Emotionen diskutiert - das darf auch so sein :-)

Jeder Todesfall ist natürlich für den engen Familien- und Bekanntenkreis einer zu viel, früher oder später aber nicht vermeidbar. Da ich die Hintergründe bei ihrem Bekannten nicht kenne, möchte ich nur ein paar Zahlen zur Einordnung liefern, die zeigen, dass Todesfälle von 20jährigen individuell natürlich tragisch sind, aber im großen Ganzen eher unauffällig:

Seit Pandemiebeginn sind laut RKI in der Altersgruppe 10 bis 19 Jahre 44 Personen mit/an Corona verstorben, davon 18 männliche (2021 gab es in dieser Altersgruppe 30 Todesfälle durch Ertrinken bei Badeunfällen; Quelle DLRG). In der Gruppe 20 bis 29 Jahren sind es 166 Fälle, davon 99 männlich. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2018 starben in der letztgenannten Altersgruppe 2335 junge Männer (und 924 junge Frauen; Quelle destatis). Bezogen auf ein Jahr und im gesamtgesellschaftlichen Kontext gehen die Todesfälle mit Coronazusammenhang unter - im Vergleich zu den höheren Altersgruppen.

Persönlich kenne ich keinen, der wegen C verstorben ist, ein ehemaliger Nachbar hatten einen schweren Verlauf und wurde lange intensiv betreut, Impfstatus nicht bekannt. Die Todesfälle im Bekanntenkreis während der Pandemie waren alle nicht C-bedingt: Altersschwäche, Kollaps mit Todesfall eines Mitvierzigers (mit junger Familie), Infarkt eines Arbeitskollegen wenige Monate vor Pensionierung, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Ende 50 im engeren Familienkreis.
Auf der anderen Seite hatten meine Frau und ein guter Bekannter nach dem Booster länger zu kämpfen. Der Bekannte kam wochenlang nicht mehr auf die Beine, bis er sich an einen Arzt wendete, der auch mit alternativen Heilmethoden arbeitet. Dann gings wieder aufwärts. Die meisten hatten aber wenig Probleme, weder mit der Impfung, noch mit der Infektion (mit Omikron hat es dann doch sehr viele erwischt). Persönlich habe ich mich nicht boostern lassen (nachdem die Kampagne mehr und mehr politisiert wurde). Corona kam dann über die Kita im März zu uns und wir haben es alle unabhängig vom Impfstatus und ohne Aufregung überstanden (uns war bewusst, dass uns C irgendwann ereilen wird). Man hat aber gemerkt, was überhaupt nicht funktioniert hat, von den Pooltests bis hin zur Kommunikation mit dem Gesundheitsamt. Übrigens: Meinen Quarantänebescheid bekam ich vor 2 Wochen, also 2 Monate danach...

Und noch etwas persönliches: Durch Corona konnte ich mein Hobby (Bandmusiker) nur noch sehr eingeschränkt durchführen. Stattdessen habe ich mich, der beruflich Naturwissenschaftlich ausgebildet ist, mit den Coronakennzahlen und Studien zu Viren, Epidemiologie, Viren oder auch Masken beschäftigt - insofern würde ich mich als gut belesen einschätzen, v.a. wenn das erlangte Wissen mit den Aussagen von wahren Experten übereinstimmt (Studien über die Wirksamkeit bzw Unwirksamkeit zu Masken gibt es übrigens schon seit der spanischen Grippe - mit der Pandemie kamen viele Labor- und Modellierungsstudien dazu, die plötzlich einen positiven Effekt sahen, aber das wahre Leben ist eben keine Modellierung, noch dichten wir die Maskenränder mit Knetmasse ab, so wie es im Labor gemacht wird). Und bei dieser Gelegenheit hat sich im Laufe der Pandemie immer häufiger eine Diskrepanz zu den politischen und/oder medialen Aussagen ergeben.

Mein Wunsch für die nächste Zeit: Dass Gesellschaft, Politik und Wissenschaft wieder zueinander finden, von den Fehlern lernen (gerne von den Skandinavier) und dass die durch Corona aufgedeckt Missstände (v.a. im Gesundheitswesen) behoben werden - gerne auch mit einem Gesundheitsminister, der nicht nur das C-Thema auf der Agenda hat...


21.06.2022

Es muss immer eine Pandemie geben... Sonst gäbe es keinen Lauterbach :D

Und das will ja keiner ...

21.06.2022

Liebe Frau Hufnagel, ich empfehle Ihnen, wie auch Frau Eckerle (die ebenfalls wie Herr Lauterbach eher mit eigener Panikmacherei als mit wissenschaftlich fundierten Äußerungen auffällt) folgende zwei Statements zum Ende einer Pandemie ("die nicht im Fernsehen übetragen wird"). Das eine ist im British Medical Journal (BMJ) erschienen, das andere von dem meist zitierten Epidemiologen Ioannidis:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35342941/
https://www.bmj.com/content/375/bmj-2021-068094

Im wesentlichen lässt sich zusammenfassen, dass die Pandemie endet, wenn pandemiebedingte Krankheitskennziffern sich neben anderen endemischen Krankheiten nicht mehr unterscheiden (d. h. das Gesundheitssystem "nicht überlastet" ist), wenn eine gewisse Akzeptanz in der Politik und Gesellschaft vorhanden ist und wenn das Thema aus den Medien (und v. a. sozialen Medien) immer mehr verschwindet. Oder auch - wie es Ionnidis schreibt - wenn irgendwann Kollateralschäden durch Eindämmungsmaßnahmen größer werden als die eigentliche Krankheitslast.

Andere Länder sehen das Virus schon als endemisch an und vergleichen die Situation wie mit der saisonalen Influenza, z. B. Spanien, Großbritannien, Skandinavien oder die Schweiz. Den Weg werden auch wir irgendwann gehen (müssen). German Angst in Teilen der Bevölkerung oder Politik hemmt die Sache bei uns allerdings noch.

Richtig ist, dass man sich auf Pandemie allgemein vorbereiten soll. Das wird auch gemacht. Es gibt vom RKI einen regelmäßig aktualisierten Pandemieplan (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/I/Influenza/Pandemieplanung/Pandemieplanung_Node.html), der eigentlich erläutert, welche Ausrüstung vorgehalten werden muss, welche Daten erhoben oder wo Ressourcen aufgestockt werden sollen usw. Warum der Pandemieplan für die Coronapandemie nicht als roter Faden genutzt wurde, sondern "Fahren auf Sicht" (Markus Söder) oder schnell verfasste Pamphlete ("Strategiepapier" des BMI, auch als Panikpapier bekannt) unsere Pandemiepolitik bestimmten, bleibt offen. In dieser Frage haben auch viele Medien versäumt, nachzuhaken!

21.06.2022

Lieber Lothar B.,
Jeder, der wie Sie Corona verharmlosen will,
findet im Netz seinen Experten.
Die FAZ zu Ioannidis :
"In der Pandemie gibt er den Verharmloser und
provoziert mit Machtspielen.
Für den querdenkenden Popolisten reicht das
zur Gallionsfigur."

21.06.2022

Die Akzeptanz der Bevölkerung die Maßnahmen auch umzusetzen ist z. B. in Spanien auch wesentlich höher. Über 12 Jahre ist die Bevölkerung zu 92,7% geimpft, man bereitet sich auch für den Herbst bereits vor um den 2. Booster bereitstellen zu können. Das ist nur ein Beispiel warum es in anderen Ländern eben häufig besser funktioniert.

21.06.2022

Erich R., das ist dann doch wohl mittlerweile weniger eine Frage der deutschen Corona-Politik, sondern eine Frage der Mentalität. In unserem Land gefallen sich eben immer mehr Leute darin, jegliche Eingriffe von Politik und Behörden in die persönliche Freiheit grundsätzlich abzulehnen. Diese Leute sollten eben auch die Konsequenzen ihres Verhaltens selbst tragen. Das nennt man Eigenverantwortung. Leider sind es dann oft diesselben, die den Staat sofort in Haftung nehmen, wenn ihnen etwas widerfährt.

21.06.2022

Wolfgang L., da bin ich ganz Ihrer Meinung. 40 Mio Bundestrainer, 40 Mio Virologen und jeder davon auf seiner kleinen Insel. Nicht zu vergessen, wenn einem was nicht paßt haben wir auch genügend Rechtsanwälte.

21.06.2022

Wolfgang S., Sie haben beide Artikel sicherlich nicht gelesen. Was können sie also beitragen?

Wahrscheinlich haben Sie sich ebenso wenig mit Stanford Prof Ioannidis beschäftigt, wie die FAZ. Ein typisches Phänomen der letzten 2 1/2 Jahre: lieber diskreditiert man Personen, die sich Zahlen genau angeschaut haben, die nicht immer zu den (ehemaligen) Narrativen passten, als sich mit den Inhalten zu beschäftigen.

22.06.2022

Herr Lothar B.,
Ihre Arroganz ist wirklich bemerkenswert.
Sie belehren Frau Hufnagel und ihre Kollegen von der FAZ.
Ein Strategiepapier bezeichnen Sie als "Pamphlet ".
Alle deutschen Experten, die sich trotz unterschiedlichen
Meinungen in Bezug auf die Strategie des Vorgehens
in drei Punkten einig sind.
Corona ist eine gefährliche Pandemie
Masken in Innenräumen sind hilfreich
Impfen ist hilfreich
haben Ihrer Meinung nach keine Ahnung.
Einbildung ist auch eine Bildung.