Allofs geht nach Wolfsburg
Einmaliger Vorgang in der Bundesliga
Bremen/Wolfsburg Nach tagelangen Dementis ist der spektakulärste Managerwechsel in der Geschichte der Fußball-Bundesliga perfekt: Klaus Allofs, 55, wechselt mit sofortiger Wirkung von Werder Bremen zum VfL Wolfsburg. Den Transfer bestätigten gestern Aufsichtsratsmitglieder beider Vereine. Ein derartiger Managerwechsel während der laufenden Saison ist einmalig in der Bundesliga-Geschichte.
„Mit diesem Schritt gehen für mich 13 wichtige Jahre zu Ende“, sagte Allofs auf Werders Internetseite. „In dieser Zeit hat es immer wieder Angebote anderer Vereine gegeben, die für mich aber nie eine Rolle spielten. Jetzt aber ist der Punkt gekommen, an dem ich noch einmal eine neue Herausforderung suchen möchte.“ In Wolfsburg wird Allofs Nachfolger des am 25. Oktober entlassenden Felix Magath als Geschäftsführer Sport. Allofs soll einen Vertrag bis 2016 erhalten und sein Gehalt mit rund drei Millionen Euro pro Jahr verdoppelt haben.
Baumann und Beiersdorfer sind Kandidaten für die Nachfolge
Über Namen für Allofs’ Nachfolge als Sportchef und Vorsitzenden der Geschäftsführung „möchten wir zu diesem Zeitpunkt nicht sprechen“, sagte Werders Aufsichtsrats-Chef Willi Lemke, der Trainer Thomas Schaaf in die Suche „eng einbinden“ will. Als Topkandidat gilt neben Frank Baumann auch Dietmar Beiersdorfer, der derzeit Sportdirektor beim russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg ist. Er wollte sich zu einem Kontakt nach Bremen nicht äußern.
Werders Profis zeigten sich wenig überrascht. „Wir konnten uns ja einige Tage darauf vorbereiten“, sagte Nils Petersen. Die Ex-Werder-Spieler beim VfL freuten sich. „Ich bin sehr glücklich. Er ist einer der besten Manager Deutschlands“, sagte Mittelfeldspieler Diego. VfL-Trainer Lorenz Günther-Köstner lobte: „Klaus bringt viel Erfahrung mit. Die Zusammenarbeit muss sofort stattfinden.“ (dpa)
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