Bayern vor Titel
Die Münchner können mit einem Sieg gegen Berlin für ein Novum sorgen
Selbst die komfortable Führung in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft sorgt bei den Basketballern des FC Bayern nicht für Sicherheit. „Wenn wir und unsere Fans jetzt denken, es steht 2:0 und alles ist in trockenen Tüchern, und wir feiern jetzt im Audi Dome, dann werden wir ein blaues Wunder erleben“, sagte Geschäftsführer Marko Pesic nach dem 82:77 in Berlin. Zwar machte der Titelverteidiger am Mittwoch in der Best-of-five-Serie den zweiten Sieg im zweiten Spiel perfekt, trotzdem warnte Pesic: „Alba ist eine Mannschaft, die werden um ihr Leben kämpfen.“
Hauptrundensieger Bayern fehlt zum erneuten Triumph nur noch ein Erfolg. Diesen könnte der Meister am Sonntag (18 Uhr/Magenta Sport) in eigener Halle feiern und die Play-offs erstmals ganz ohne Niederlage beenden. Das war zuvor nur Bayer Leverkusen (1991/92 und 1993/94), Alba (1997/98 und 2001/02) sowie Brose Bamberg (2015/16) gelungen.
Abgezockt und mit viel Erfahrung entschied München um Topscorer Devin Booker (16 Punkte) das Match in der Hauptstadt für sich. In hitziger Atmosphäre vor 14044 Zuschauern war vor allem die Nervenstärke in der Schlussphase entscheidend. Im Duell der „beiden besten Teams der Liga“ (Radonjic) hinterließen die Münchner den Eindruck, als würden sie vorzeitig alles klarmachen können und die fünfte Meisterschaft der Klubgeschichte einfahren.
Der Weg von Alba zum Triumph ist hingegen beschwerlicher geworden. Alle drei möglichen Begegnungen müsste der achtmalige Champion gewinnen. „Die Serie ist noch nicht vorbei“, sagte Kapitän Niels Giffey und machte seinem Team ebenso Mut wie NBA-Profi Dennis Schröder, der mit Familie im Publikum saß. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.