Heimpremiere wird zum Härtetest
Neuformierte Nördlinger Angels treffen auf den amtierenden Meister Keltern. Die Fans müssen sich an einen neuen Namen der Mannschaft gewöhnen
Luisa Geiselsöder hat ihren Teamkolleginnen der Nördlinger Xcyde Angels beim Saisonstart einiges voraus. Zwei Titel hat die 18-jährige Gymnasiastin in diesem Sommer schon gewonnen, wobei vor allem der erstmalige Gewinn der Europameisterschaft durch ein deutsches Basketball-Nachwuchsteam (U18) auch international beachtet wurde. Wenige Wochen später wurde sie als beste Nachwuchsspielerin der vergangenen Bundesligasaison ausgezeichnet.
Geiselsöder steht zusammen mit ihrer Schwester Laura und Pauline Steinmeyer für die lokale Komponente im Angels-Team, das das Leipheimer Software-Unternehmen Xcyde als neuen Namenssponsor gewonnen hat und deswegen nun Xcyde Angels heißt. Gewöhnen mussten sich die Basketballfans in Nordschwaben aber nicht nur an die neue Vereinsbezeichnung, auch im Mannschaftskader gab es größere Veränderungen. Für Carina Högg (Karriere beendet), Topscorerin Kim Pierre-Louis (nach Keltern) und Aufbauspielerin Jennifer Schlott (Wasserburg) kamen Rashida Timbilla (Kanada), die Luxemburgerin Magaly Meynadier (aus Saarlouis) und die junge Finnin Heta Äijänen. Trainer Patrick Bär (38), trotz seiner jungen Jahre längst ein alter Haudegen des Frauen-Oberhauses, ist mit seinem Personal nach Vorbereitung und gelungenem Saisonauftakt zufrieden: „Unsere Stärke liegt in der Ausgeglichenheit des Kaders. Die Chemie passt, die Spielerinnen trainieren gut.“ Bei der nach vier Jahren wieder eingeführten gemeinsamen Saisoneröffnung aller zwölf Bundesligisten in Keltern überzeugten die Angels mit einem überlegenen 71:44-Erfolg gegen Göttingen. Luisa Geiselsöder steuerte mit hoher Trefferquote 14 Punkte dazu bei.
Die U18-Europameisterin und ihre Teamkolleginnen werden am Sonntag (16 Uhr, Hermann-Keßler-Halle) voraussichtlich weit mehr gefordert, wenn der deutsche Meister Keltern in Nördlingen aufkreuzt. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit Kim Pierre-Louis, die das Angels-Spiel zwei Jahre lang maßgeblich mitgeprägt hat. Luisa Geiselsöder kann dann im direkten Duell mit der Kanadierin beweisen, was sie dazugelernt hat.
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