Bleibt er?
Bundestrainer Werner Schuster redet heute in Oberstdorf über seine Zukunft
Vor den drei Skiflug-Weltcup-Veranstaltungen von Freitag bis Sonntag auf der Heini-Klopfer-Schanze in Oberstdorf richtet sich der Fokus einmal mehr auf den deutschen Bundestrainer Werner Schuster. Der 49-jährige gebürtige Kleinwalsertaler, dessen Vertrag am Ende dieser Saison nach elfjähriger Tätigkeit beim Deutschen Skiverband ausläuft, wird heute Nachmittag bei einer Pressekonferenz im Teamhotel in Oberstdorf nicht nur über die Erfolgsaussichten seines Teams beim Skifliegen sprechen, sondern sich vor allem mit Fragen zu seiner persönlichen Zukunft konfrontiert sehen.
„Er wird darauf auch eine Antwort haben“, kündigte Pressesprecher Ralph Eder gegenüber dieser Zeitung an. Ob vor den Heim-Weltcups in Oberstdorf, Willingen und vor der Nordischen Ski-WM in Seefeld/Tirol allerdings der richtige Zeitpunkt ist, um die Katze aus dem Sack zu lassen, dürfte auch verbandsintern kontrovers diskutiert werden. Vor den Saisonhöhepunkten könnte die Trainer-Frage zu viel Unruhe ins Team bringen. Es sei denn, Schuster verlängert.
Der 49-Jährige hatte schon zu Jahresbeginn angedeutet, dass er seine persönliche Entscheidung auf alle Fälle vor Seefeld (ab 19. Februar) treffen wolle. Der Österreicher, übrigens stark umworben vom Österreichischen Skiverband, hatte seinen möglichen Rücktritt vom Trainerposten mehrfach thematisiert, zuletzt auch, weil sein Familienleben arg gelitten habe. Horst Hüttel, beim DSV zuständig für Skispringen und Nordische Kombination, betonte wiederholt, dass der Verband ihn unbedingt halten wolle – im Idealfall sogar über die Heim-WM 2021 in Oberstdorf hinaus bis Olympia 2022 in Peking. Es bleibt also spannend, ob Schuster heute Klartext redet.
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