Chile: Das ist Deutschlands Finalgegner beim Confed Cup
Im Finale des Confed Cup trifft Deutschland auf Chile, das in letzter Zeit immer erfolgreicher geworden ist. Im südamerikanischen Fußball ist die Mannschaft inzwischen Nummer eins.
Die Copa América haben die Chilenen 2015 und 2016 zweimal in Folge gewonnen. Im Finale des Confed Cups treten sie hochmotiviert mit der besten Elf an.
Der Erfolg von Chiles Fußballern basiert auf vielen Faktoren. Einer davon ist ihr selbstbewusstes Auftreten. Lange hatten sie nichts zu verlieren, galten sie doch als „Niemand“ im Vergleich zu den traditionellen Fußballnationen Brasilien und Argentinien. Ihre Mentalität haben sich Chiles Fußballer bewahrt, sie setzen ihr Motto „Sin Miedo“ („Ohne Furcht“) auch beim Confed Cup konsequent um und stoppten zuletzt Ronaldos Portugal.
Für Chile spielt momentan eine goldene Generation
Wie die Spieler in Interviews und in Sozialen Netzwerke zeigen, setzen sie auf Emotion, Leidenschaft und die Überzeugung, nur als Mannschaft zu gewinnen. Sie wissen: Keiner von ihnen spielt herausragend wie Messi oder Ronaldo, aber kämpfen sie gemeinsam, können sie siegen. Der Mythos des ewig Unterschätzen, der für Erfolge hart kämpfen muss, kommt bei den Fans gut an. Fast 14.000 Kilometer legen viele zurück und feuern ihre Mannschaft auch in Russland an. Die Nationalhymne ist ein stimmgewaltiges Ereignis, gerade auch, weil sie nie bis zum Ende gespielt wird. Die Fifa hat nämlich geregelt, dass vor dem Anstoß keine Hymne länger als 90 Sekunden laufen soll. Chilenische Spielern und Fans aber bestehen auf der letzten Strophe ihres Nationallieds und singen ohne Lautsprecher.
Nie hat eine Auswahl von Chile so viel erreicht wie die aktuelle. Allerdings: Die „Goldene Generation“ dürfte bald den Zenit erreichen. Was einmal zum Nachwuchsproblem wird, ist gerade die Stärke der Chilenen: Jeder von ihnen weiß, dass er seine Leistung im Hier und Jetzt bringen muss.
Chiles Mannschaft im Überblick
Claudio Bravo, 34, Torwart bei Manchester City, Kapitän in der Nationalelf und Elfmeterheld.
Mauricio Isla, 29, Abwehrspieler bei Cagliari Calcio, stoppte zuletzt auf der rechten Seite Ronaldo.
Gary Medel, 29, Inter Mailand, Abwehrchef der Nationalelf, genannt Pitbull.
Gonzalo Jara, 31, Ex-Mainzer und Provokateur, spielt für Universidad de Chile.
Jean Beausejour, 33, Universidad de Chile, wichtig für Spielaufbau links.
Pablo Hernandez, 30, gebürtiger Argentinier, Mittelfeldspieler von Celta Vigo, seit 2013 Chilene.
Marcelo Díaz, 30, Ex-HSV-Spieler, hat den HSV in der Relegation 2015 gerettet. Spielt bei Celta Vigo.
Charles Aránguiz, 28, Nervenstarker Mittelfeldspieler bei Bayer Leverkusen, trifft oft bei Elfmetern.
Eduardo Vargas, 27, Ex-Hoffenheim-Spieler, Torschützenkönig der Copa América, erfolglos im Verein. Spielt bei Tigres UANL in Mexiko.
Arturo Vidal, 30, in Nationalelf offensiver als beim FCB, Kämpfer.
Alexis Sanchez, 28, Top-Stürmer bei Arsenal London, gilt als Wunderkind, war beim FC Bayern im Gespräch.
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