DFB-Elf beschert Prinz zum Jubiläum 3:0-Sieg
Duisburg (dpa) - Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft hat Spielführerin Birgit Prinz zu ihrem Jubiläum den erhofften Sieg beschert und ist erfolgreich in das Vorbereitungsjahr zur Heim-WM 2011 gestartet.
Die Mannschaft von Trainerin Silvia Neid gewann in Duisburg gegen Nordkorea klar mit 3:0 (2:0) und gab sich damit auch im dritten Duell mit dem Asienmeister keine Blöße. Vor 9570 Zuschauern in der MSV-Arena erzielten Fatmire Bajramaj (21. Minute), Simone Laudehr (30.) und Celia Okoyino da Mbabi (50.) die Tore für den Welt-und Europameister, der in der kommenden Woche zum Algarve-Cup in Portugal (24. Februar bis 3. März) reist.
"Es war das erste Spiel dieses Jahres, dafür bin ich insgesamt ganz zufrieden", stellte Cheftrainerin Neid nach der Partie fest. "Defensiv haben wir sehr gut gearbeitet, im Spielaufbau hatten wir einige Probleme, aber insgesamt war es ganz ordentlich." Birgit Prinz war ein stolz auf ihr erfolgreiches Jubiläumsmatch. "Es war kein ganz wichtiges Spiel, aber es war heute schon etwas Besonderes. Und wir haben verdient gewonnen", urteilte die Spielführerin.
Pech hatte Torhüterin Nadine Angerer, die nach einem Zusammenprall schon nach 18 Minuten mit einer Platzwunde am Schienbein vom Feld musste. So kam für die Weltmeisterin unverhofft Lisa Weiß von der SG Essen-Schönebeck zu ihrem Debüt. Auch ohne die beiden am Oberschenkel verletzten Duisburgerinnen Annike Krahn und Inka Grings übernahm die DFB-Auswahl sofort das Kommando. Die erste gute Chance hatte die Frankfurterin Prinz, die vor dem Anpfiff von DFB-Chef Theo Zwanziger für ihr 200. Länderspiel geehrt wurde. Den Schuss der 32-Jährigen (1.) konnte Nordkoreas Torfrau Hong Myong-Hui aber parieren. Dann wäre sie bei einem Lattenknaller von Melanie Behringer (4.) aber machtlos gewesen. Den Abpraller konnte Babett Peter nicht nutzen.
Gegen die kleinen und robusten Asiatinnen versuchten es die deutschen Frauen immer wieder mit hohen Bällen. Mit Erfolg: Prinz bediente mit einer weiten Flanke von links die Potsdamerin Bajramaj mustergültig, die ihre Elf per Kopf mit ihrem siebten Länderspieltor in Führung brachte. Das 2:0 resultierte aus einer Standardsituation. Laudehr traf nach Bajramajs Freistoß ebenfalls per Kopf.
Die mit vielen Junioren-Weltmeisterinnen angereisten Asiatinnen konnten der deutschen Spielkunst nur wenig entgegensetzen. Anders als beim 0:3 im WM-Viertelfinale 2007 und dem knappen 0:1 bei Olympia 2008 war der zweimalige Weltmeister klar überlegen, obwohl die Spielerinnen nach der Winterpause noch keine Spielpraxis hatten.
In der zweiten Hälfte brachte Neid einige frische Kräfte. Und das 3:0 war gleich eine Koproduktion der eingewechselten Kerstin Garefrekes und Okoyino da Mbabi, die mit dem dritten Kopfball-Tor der Partie für die Entscheidung sorgte. 20 Minuten vor Schluss kam auch die erst 18-jährige Duisburgerin Alexandra Popp vor heimischer Kulisse noch zu ihrer Länderspiel-Premiere.
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