DFB-Elf träumt nach 2:0 gegen Nordkorea vom Finale
Dank Torjägerin Alexandra Popp können die deutschen Fußballerinnen bei der U 20-Weltmeisterschaft im eigenen Land weiter vom Titel träumen.
Die Duisburgerin ebnete der Auswahl von Trainerin Maren Meinert mit ihrem siebten Turniertor (43. Minute) den Weg ins Halbfinale, Sylvia Arnold (70.) stellte den verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Nordkorea sicher. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben ein Riesen-Spiel gemacht", sagte Meinert. "Vor allem die Einstellung hat gestimmt."
Vor 16 946 Zuschauern in Bochum war die deutsche Mannschaft über weite Strecken klar überlegen, verpasste sogar einen noch höheren Erfolg gegen den Nachwuchs-Weltmeister von 2006. Von der 54. Minute an agierte Deutschland nach "Gelb-Rot" für Koreas Stürmerin Choe Mi- Gyong in Überzahl.
Im Halbfinale am 29. Juli trifft die DFB-Elf in Bochum auf Mexiko oder Südkorea, die ihr Viertelfinale am 25. Juli in Dresden bestreiten. Auch WM-Debütant Kolumbien steht nach dem 2:0-Sieg gegen Schweden in Bielefeld in der Vorschlussrunde und freut sich auf ein Duell mit Titelverteidiger USA oder Nigeria. "Wir sind dabei, Geschichte zu schreiben", sagte Trainer Ricardo Rozo.
Mit dem Selbstbewusstsein von drei Vorrunden-Siegen (11:4 Tore) übernahm das deutsche Team gegen die Asiatinnen gleich das Kommando. Vor allem die Duisburgerin Popp war erneut ein ständiger Unruheherd, doch ihre Schüsse (4./5.) waren zunächst zu schwach oder zu ungenau (10.).
Die robusten und ballsicheren Koreanerinnen waren bei Kontern und nach Standardsituationen gefährlich. Die beste Chance machte Abwehrspielerin Kristina Gessat zunichte, als sie einen Schuss von Choe (20.) vor der Linie abwehrte. Die Frankfurterin Dzsenifer Marozsan (34.) scheiterte aus spitzem Winkel an Koreas Torhüterin Hong Myong-Hui.
Am Führungstreffer kurz vor der Pause waren die beiden besten deutschen Spielerinnen beteiligt: Einen Freistoß von Spielmacherin Marozsan verarbeite Popp mustergültig und ließ der koreanischen Torfrau diesmal mit einem satten Linksschuss keine Chance. "Sie ist wichtig, weil sie Tore macht, aber auch weil sie viel für die Mannschaft arbeitet", lobte Meinert ihre Angreiferin, die in drei von vier Spielen die Führung erzielte. "Im Moment fällt ihr immer der erste Ball vor die Füße."
Kurz nach dem Wechsel hätte Marozsan schon alles klar machen können, brachte aber den Ball an der aus dem Tor eilenden Hong nicht vorbei. Arnold machte mit dem 2:0 in der Schlussphase vor den Augen von DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und Bundestrainerin Silvia Neid dann alles klar. dpa
Die Diskussion ist geschlossen.