Rückkehrer Hummels, Phantom Sané: Viel Brisanz zwischen Dortmund und Bayern
Zum sechsten Mal in acht Jahren treffen im Supercup Bayern und Dortmund aufeinander. Der Dauerbrenner im Kampf um den ersten Titel der Saison verspricht viel Brisanz.
Zwei Wochen vor dem Bundesliga-Auftakt treffen Borussia Dortmund und der FC Bayern München erstmals aufeinander - und es geht gleich um einen Titel.
In Dortmund spielen der Meister und sein kesser Herausforderer heute (20.30 Uhr/ZDF und DAZN) den Supercup-Sieger aus. Das Duell verspricht große Brisanz.
Rückkehr: 2008 wechselte Mats Hummels vom FC Bayern nach Dortmund. 2016 kehrte er nach München zurück. Nun wechselte er wieder zum BVB. Auf das Echo der 80.000 Fans beider Lager im ausverkauften Dortmunder Stadion darf man gespannt sein. Vor allem auf das der BVB-Fans. Haben sie dem Weltmeister von 2014 seinen Wechsel von vor drei Jahren verziehen? Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung in Dortmund, ist sich dessen sicher. "Ich gehe fest davon aus, dass Mats nicht mit Pfiffen empfangen wird", sagt Kehl: "Ich habe das Gefühl, 90 Prozent aller Fans freuen sich über seine Rückkehr."
Dauerthema Sané: Bayerns womöglicher Top-Transfer in diesem Sommer gehört noch nicht einmal dem Verein an. Die Verhandlungen scheinen zur Endlos-Geschichte auszuarten, Leroy Sané schwebt wie ein Phantom um die Säbener Straße. Doch in der nächsten Woche muss eine Entscheidung fallen. Denn am 8. August schließt in England das Transferfenster, danach könnte Manchester City keinen Ersatz mehr finden.
Und während der nach einer forschen Aussage von seinen Bossen zurechtgewiesene Bayern-Trainer Niko Kovac nichts mehr zu dem Thema sagen möchte, erklärte Pep Guardiola - Ex-Bayern-Coach und jetzt bei ManCity tätig - zur Frage nach einer Vertragsverlängerung von Sané: "Vor Monaten waren wir schon sehr nah dran, jetzt sieht es etwas anders aus." Das dürfte den Bayern Hoffnung machen.
Supercup-Gegner Bayern und Dortmund: Beide Mannschaften sind verletzungsgeplagt
Personalien: Die Fans beider Lager werden noch nicht alle neuen Gesichter im ersten Pflichtspiel der Saison zu sehen bekommen. Bayerns 80-Millionen-Mann Lucas Hernández soll nach seiner Knie-Operation nächste Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. Beim BVB fehlt von den Neuen der Ex-Leverkusener Julian Brandt wegen Adduktorenproblemen. Auch der Einsatz des früheren Gladbachers Thorgan Hazard, der am vergangenen Samstag im Test gegen Udinese Calcio umgeknickt war, ist offen.
Zudem fehlen Torhüter Roman Bürki bei Dortmund (Risswunde am Schienbein) und aufseiten der Münchner Serge Gnabry (Trainingsrückstand). Kingsley Coman ist nach ausgestandener Knieprellung dagegen beim FCB dabei.
Wertigkeit: Es ist der erste Titel der Saison, dennoch ist die Wertigkeit des Supercups umstritten. Schließlich steigt das Duell zwischen dem Meister und dem Pokalsieger beziehungsweise Vizemeister noch in der Vorbereitungsphase. "In Deutschland habe ich diesen Titel zwei Mal gewonnen, und niemanden hat es interessiert", sagte der frühere Dortmunder und jetzige Liverpooler Trainer Jürgen Klopp dieser Tage vor dem englischen Supercup.
Ähnlich sieht es Bayern-Coach Niko Kovac. "Ich persönlich denke, es ist ein schöner Pokal, ein wichtiger Pokal", sagte er: "Die Stimmung wird aber nicht zu positiv oder zu negativ ausfallen." Doch in diesem Jahr scheint der Supercup wichtig wie nie - schließlich wurde die Meisterschaft im Vorjahr erst am letzten Spieltag entschieden und für die neue Saison hat Dortmund den Bayern den Kampf angesagt. "Das Interesse ist größer denn je. Alle sprechen mich drauf an", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.
Bilanz: Seit der Wiedereinführung des Supercups 2010 steigt am Samstag die zehnte Auflage. Bereits zum sechsten Mal treffen dabei Dortmund und die Bayern aufeinander. Die Bilanz bisher: drei Siege für die Münchner, zwei für die Dortmunder. In der Liga gewann im Vorjahr jeweils das Heim-Team: Der BVB mit 3:2 in der Hinrunde, die Bayern mit 5:0. Das Spiel findet aber in Dortmund statt. (Holger Schmidt, Heinz Büse und Manuel Schwarz, dpa)
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