Dallas macht das Dutzend voll: 12. Sieg in Serie
Minneapolis (dpa) - Die Konkurrenz erblasst und NBA-Champion Los Angeles Lakers zittert: Mit dem 125:112 bei den Minnesota Timberwolves haben die Dallas Mavericks um Kapitän Dirk Nowitzki das Dutzend voll gemacht.
Nach dem zwölften Sieg in Serie sind die Texaner das Maß aller Dinge in der nordamerikanischen Basketball- Profi-Liga. Ihre letzte Niederlage hatten das Team am 16. Februar kassiert. Seitdem marschieren sie stramm auf die Playoffs und den Vereinsrekord zu, der seit März 2007 bei 17 Siegen nacheinander steht.
Nowitzki ist hauptverantwortlich für den Höhenflug und wurde zum zweiten Mal in Folge zum Spieler der Woche in der Western Conference gewählt. Wieder beeindruckte der Superstar aus Würzburg mit 24 Punkten, sechs Rebounds und zwei Assists. Übertroffen wurde der Nationalspieler nur von Shawn Marion, der mit seiner Saisonbestleistung von 29 Zählern und 14 Rebounds Nowitzki erstmals die Show stahl. Aber auch ohne die verletzten Center Erick Dampier und Brendan Haywood sowie den besten Bankspieler der Liga, Jason Terry, trumpften die "Mavs" im Stil des kommenden Meisters auf.
"Es tut schon weh, dass unser drei Big Guys ausfallen. Es läuft zwar im Moment wunderbar, aber wir benötigen sie definitiv für die Abwehr. Auf Sicht kann das nicht immer gut gehen", warnte der 2,13 Meter-Riese Nowitzki, aber die notwendig gewordenen taktischen Umstellungen von Headcoach Rick Carlisle greifen immer besser. Die Zonendeckung funktionierte auch wieder gegen die Timberwolves, die seit fünf Spielen im Target Center von Minneapolis ohne Sieg sind.
Mit 44 Siegen bei 21 Niederlagen ist Dallas dem nach drei Niederlagen deutlich schwächelnden Titelverteidiger Los Angeles Lakers (46:18) direkt auf den Fersen. Auch der Terminkalender mit vier Auftritten nacheinander bis zum 20. März im heimischen American Airlines Center spielt dem Team perfekt in die Karten. Platz zwei hinter den L.A. Lakers bis zum Vorrundenende Mitte April bei noch 17 Matches ist keine Utopie mehr, wenn Dallas das Marschtempo durchhält.
Den besten Beweis neu gewonnener Konstanz und Reife lieferten die Mavericks vor 14 007 Zuschauern im Target Center ab. Die Timberwolves lagen zur Halbzeit 61:71 zurück und konnten kein Viertel für sich entscheiden. Marion profitierte bei seinem beeindruckenden Auftritt auch, weil Nowitzki sich bereits nach 90 Sekunden zwei Fouls eingehandelt hatte und insgesamt nur 30 Minuten spielte.
Selbst die Rückkehr von Minnesotas "Wurfmaschine" Al Jefferson (36 Punkte/13 Rebounds), der wegen einer alkoholisierten Autofahrt zwei Spiele gesperrt war, reichte den zu fehlerhaft spielenden Gastgebern nicht. Ein Frustfoul nach verlorenem Rebound von ihrem Center und ehemaligen "Mavs"-Star Ryan Hollins mit einem Schlag ins Gesicht von Nowitzki war 4:52 Minuten vor dem Ende der Höhepunkt einer desolaten Vorstellung. "Ryan hatte sich nicht unter Kontrolle", bemerkte Nowitzki und zuckte nur leicht mit den Schultern.
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