Lehrstunde für Hopp
Van Gerwen war für den letzten Deutschen im Turnier eine Nummer zu groß
Auf seiner Heimreise aus London überwogen bei Max Hopp schon wieder positive Gedanken und Vorfreude. Das deutliche WM-Aus mit der 1:4-Niederlage gegen den Weltranglistenersten Michael van Gerwen ärgerte den 22-Jährigen zwar kurz, dann blickte er aber schon wieder zufrieden auf ein starkes Jahr und eine ordentliche Weltmeisterschaft. „Ich nehme viel Positives mit aus London“, sagte Hopp.
Der Traum vom Sensationscoup gegen den seit Jahren unangefochtenen Primus van Gerwen platzte schnell. Hopp lag nach 20 Minuten schon mit 0:3 hinten. „Er war stellenweise einfach eine Klasse besser, deswegen war es teilweise eine kleine Lehrstunde“, erklärte Hopp. Das kurzzeitige Aufbäumen mit der Chance auf das 2:3 verpuffte, als der Niederländer erneut zulegte und seine Pflichtaufgabe so souverän meisterte. „Ich wurde nach dem 3:0 etwas nachlässig, aber ich habe mich nie in Gefahr gefühlt“, befand van Gerwen. Darts-Deutschland muss so weiter auf den ersten Achtelfinalisten in der WM-Geschichte warten.
Hopp schied nach Martin Schindler, Gabriel Clemens und Robert Marijanovic als vierter und letzter Deutscher aus. Dabei hatte er sich so gewissenhaft auf „das größte Match“ seiner Karriere vorbereitet und war extra nach Holland gereist, um mit van Gerwens Angstgegner Jeffrey de Zwaan zu trainieren. Doch das half nichts. „Er ist der unbestrittene Champion“, gab Hopp nach seiner sechsten Niederlage im sechsten Duell mit van Gerwen zu. (dpa)
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