Das Geheimnis um die Tasche von Alexander Zverev
Während der ATP-Finals in London nutzte der 22-Jährige die Spielpausen, um in seine Tasche zu blicken. Was sah er sich da an? Mögliche Erklärungen.
Die abgelaufene Woche war für Alexander Zverev nicht die schlechteste eines ansonsten eher enttäuschenden Tennis-Jahres. Die deutsche Nummer 1 hat bei den ATP-Finals in London erstmals in seiner Karriere Rafael Nadal bezwungen. Da war es für den 22-Jährigen zu verschmerzen, dass er anschließend dem Griechen Stefanos Tsitsipas hoffnungslos unterlegen war.
Keiner hätte danach viele Worte über Zverevs Pleite gegen das größte griechische Tennistalent aller Zeiten verloren, zumal der Deutschen am gestrigen Freitagabend im Duell mit Russlands Daniil Medwedew noch das Halbfinale erreichen konnte (bei Redaktionsschluss nicht beendet).
Aber irgendetwas in Zverevs Tasche Tasche hatte den Deutschen in der Partie gegen Tsitsipas während einer Spielpause gefesselt wie der neue James Bond. Zverev mochte erst den Blick und und dann seine Finger gar nicht mehr vom Innern der Tasche abwenden, was zu Spekulationen führte, der Tennislulatsch bediene sich via Handy verbotenen Ferncoachings.
Zverev versichert: Er hat eine Wasserflasche fixiert
Sein Telefon liege immer in der Umkleidekabine versicherte Zverev. Es müsse eine Wasserflasche gewesen sein, die er gedrückt habe.
Kein Wunder, dass er falsch verbunden war. Vom Adrenalin überschwemmt, verzapfen Sportler häufig wirres Zeug.
Naheliegender als die Flaschengeschichte wären folgende Erklärungen gewesen:
- Der HSV-Fan hat sich den Zusammenschnitt des letzten Hamburger Triumphes in der Bundesliga angeschaut.
- Zverev sucht noch Weihnachtsgeschenke und checkt das Konzertkarten-Angebot der Elbphilharmonie.
- Er verfolgt einen Bericht über eine Schlägermanufaktur in der von Spielern zertrümmerte Rackets aufwendig wieder zusammengebaut werden.
- Er studiert das Kinoprogramm von London.
- Er schaut den jüngsten Schwank aus dem Hamburger Ohnsorg-Theater.
Irgend etwas in der Art muss es gewesen sein. Die ATP (Association of Tennis Professionals) hat den Deutschen am Freitag von Schummelvorwürfen und Taschenspielertricks freigesprochen.
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