Den Podestplatz weggeworfen
Arnd Peiffer hatte eine Chance auf eine Top-Platzierung – dann kam der Stehendanschlag
Nach einem Fehler-Festival am Schießstand wird es für die deutschen Biathlon-Männer in der Weltcup-Verfolgung von Antholz schwer. Während Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier am Samstag im Jagdrennen gute Chancen auf ihren 20. Weltcup-Sieg hat, geht Arnd Peiffer als bester deutscher Skijäger nur als Sprint-Neunter mit einem Rückstand von 44 Sekunden auf Serien-Sieger Johannes Thingnes Bö aus Norwegen in die Loipe.
Aufgeben ist für den Olympiasieger aber keine Option: „Ein bisschen was ist noch drin, ich werde wieder angreifen.“ Gegen den neuen Biathlon-Giganten aber hat knapp sechs Wochen vor der WM in Östersund kaum ein Gegner eine Chance – auch die deutschen Skijäger nicht. „Wir haben aktuell niemanden im Team wie Johannes Thingnes Bö, der momentan einfach der Beste ist. Da sieht man immer schlecht aus gegen solche Leute“, sagte Erik Lesser nach Platz 31 in seinem 200. Weltcup-Rennen anerkennend.
Weil sich die sechs deutschen Biathleten am Freitag insgesamt 14 Schießfehler leisteten, lief beim bereits zehnten Saisonsieg des norwegischen Überfliegers nur Peiffer als Einziger in die Top Ten. Vor der Berg-Traumkulisse am Antholzer See und strahlendem Sonnenschein warf Peiffer durch zwei Fehler im Stehendanschlag nach eigener Aussage seinen dritten Podestplatz der Saison weg. Mut für den Verfolger am Samstag (15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) gibt ihm aber die viertbeste Laufzeit.
Am liebsten gar nicht erst aufgestanden wäre Benedikt Doll – bei ihm klappte nichts. „Mir hat heute ein bisschen der Sauerstoff im Gehirn gefehlt. Ich kann das auch ganz schwer analysieren und das ist sehr ärgerlich“, sagte der Schwarzwälder, der nach fünf Fehlern als 58. gerade noch so die Qualifikation für den Verfolger schaffte. Als einziger Deutscher war Roman Rees (22.) fehlerfrei geblieben. (dpa)
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