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Nordische Ski-WM
21.02.2019

Der Gute-Laune-Onkel

Bundestrainer Peter Schlickenrieder gibt Auskunft über die Lage im deutschen Langlaufsport.
Foto: Ralf Lienert

Peter Schlickenrieder versprüht als Langlauf-Bundestrainer trotz mäßiger Erfolgsaussichten gute Stimmung. Für „Oberstdorf 2021“ fordert er gravierende Änderungen

Peter Schlickenrieder bleibt sich treu. Jahrelang war der olympische Silbermedaillen-Gewinner beim Sprint von Salt Lake City 2002 der Sunnyboy des deutschen Langlauf-Sports. Als Experte bei der ARD schwärmte er vom Loipensport selbst dann noch in den höchsten Tönen, als die Einschaltquoten mangels deutscher Erfolge schon längst in den Keller gerasselt waren. Auch nach seinem Umsatteln vom ehrenamtlichen Vizepräsidenten des Deutschen Skiverbandes zum hauptamtlichen Bundestrainer der leidgeplagten deutschen Langläufer im April vergangenen Jahres macht Schlickenrieder stets gute Miene zum wenngleich nicht bösen, aber eben doch so aussichtslosen Spiel.

Ob der deutsche Langlauf denn bescheidener geworden sei, fragte ihn ein Reporter vor den ersten Sprint-Rennen bei der WM in Seefeld am heutigen Donnerstag. „Nein. Bescheidener nicht, aber wir sind realistischer geworden.“ Und als wollte er seine Abneigung gegen Bescheidenheit noch untermauern, sagte der 49-jährige Tegernseer kurze Zeit später: „Wenn einer unserer Jungs ins Halbfinale kommt, dann machen wir eine Flasche Schampus auf.“ Sein Schützling Sebastian Eisenlauer vom Skiclub Sonthofen saß daneben und grinste nur. Schließlich hatte sein Trainer einmal mehr das beherzigt, wofür er seit seinem Amtsantritt eingetreten ist: fürs Spaßvermitteln. Fürs Motivieren. Fürs Bekämpfen von Selbstzweifeln und Pessimismus.

Da passt es, dass Schlickenrieder von Traumbedingungen in Tirol spricht, vom perfekten Schnee und von super Strecken. Seine Sportler sollten all die positiven Eindrücke aufsaugen, „sie sollen in die vielen freundlichen Gesichter blicken und die Unterstützung der vielen Fans genießen“. Schlickenrieder mahnt zwischendurch aber auch mal. Im Hinblick auf die Heim-WM in Oberstdorf in zwei Jahren gelte es, jetzt die richtigen Lehren zu ziehen. „Hier in Seefeld sollen unsere Sportler lernen, sich zu fokussieren und sich vom Trubel auch mal abzuschotten.“ Die Titelkämpfe in Österreich sieht Schlickenrieder als Zwischenetappe, das Ziel ist Oberstdorf. Während jetzt Plätze in den Top 15 für Zufriedenheit sorgen, will Schlickenrieder seine Athleten peu à peu dazu bringen, dass sie im Allgäu wieder um Medaillen kämpfen.

Keiner wagt es momentan, den Gute-Laune-Onkel des deutschen Langlaufs zu kritisieren. Nicht die Athleten, nicht die Heimtrainer, nicht die Medien. Alle bestätigen, dass Schlickenrieder die richtige Richtung eingeschlagen habe, alle nicken freundlich, wenn der Oberbayer davon spricht, dass Veränderungen im Langlaufsport nicht in Wochen und Monaten umzusetzen seien, sondern in Jahren und Jahrzehnten. Auch Tobias Angerer, jetzt DSV-Vizepräsident, pflichtet seinem früheren TV-Experten-Kollege bei: „Peter macht vieles richtig. Aber natürlich muss er sich irgendwann auch an den Resultaten messen lassen.“

Einzelne Erfolge, wie der zweite Platz von Sandra Ringwald am vergangenen Wochenende im italienischen Cogne, seien erste Resultate von Schlickenrieders Arbeit, weitere müssten freilich folgen. Angerer zieht Parallelen zu den goldenen Langlauf-Zeiten im DSV. „Jochen Behle war damals auch eher der Team-Manager und Motivator. Er hat viele gute Leute um sich geschart.“ Wenn es gelänge, daran anzuknüpfen, könnte der Abstand zu den scheinbar weit enteilten Norwegern und Russen wieder verringert werden. Das Hauptmanko, kritisiert Angerer, liege derzeit am System. Viele frühere Jugend- und Junioren-Weltmeister seien in Deutschland wieder in der Versenkung verschwunden. „Die müssen wir früher in die Weltcup-Teams bringen“, fordert der zweifache Gesamtweltcup-Sieger von 2006 und 2007. Und Schlickenrieder sieht das ähnlich: „Wir verlieren diese Leute zu oft aus den Augen. Die Lehrgangstrainer sind da oft restlos überfordert.“ Deshalb will der neue Cheftrainer nach seiner ersten Saison auch Tacheles reden mit den Verbandsoberen. Alle Stützpunkte wolle er auf den Prüfstand stellen, um die Athleten ganzheitlich ausbilden zu können. Schlickenrieders Devise: „Wir müssen jeden Einzelnen nicht nur sportlich weiterentwickeln, sondern auch als Person und Persönlichkeit.“ Und dann wird der 49-Jährige ernst: „Wir sind erst am Anfang und müssen über gravierende Änderungen sprechen.“ Vom Typ Sunnyboy ist da nicht mehr viel übrig.

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