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Der Sport akzeptiert seine neue Rolle

Kommentar Von Tilmann Mehl
14.06.2018

Die Fußball-WM in Russland verdeutlicht, dass Athleten immer auch politische Akteure sind – ob sie das wollen oder nicht. Und das ist auch gut so.

Immerhin in diesem Punkt herrscht mittlerweile Einigkeit. Sport und Politik lassen sich nicht getrennt voneinander betrachten. Über Jahrzehnte hinweg machten es sich Sportler bequem mit ihrem Selbstverständnis, einzig und allein Athlet zu sein, und ignorierten zumindest öffentlich die politischen Verhältnisse, in denen sie liefen, sprangen, spielten.

Während der Fußball-WM 1978 in Argentinien wurden politische Gegner von der Militärjunta gefangen, gefoltert und ermordet. Die Reaktion der deutschen Spieler und Funktionäre: Man wolle sich auf den Sport konzentrieren und überdies habe man keinen Gefangenen gesehen. Das Erschreckende daran: Sie kamen damit durch. Auf der Gegenseite hielt sich die Politik die Sportler als nützliches Vehikel zur Öffentlichkeitsarbeit. Hier ein Besuch bei der Nationalmannschaft, da mal eine Europameisterschaft ausgerichtet – kommt immer gut an. Sport und Politik aber solle man doch bitte nicht vermengen.

Diese Zeiten sind vorbei. Der Sport ist politisch und lernt langsam, dieser Verantwortung gerecht zu werden.

An der Menschenrechtssituation wird sich nichts ändern

Am heutigen Donnerstag beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Dass Großveranstaltungen in Ländern ausgetragen werden, die nach unseren Verhältnissen politisch eher schlecht beleumundet sind, ist nichts Neues. Die besten Wintersportler der Welt kamen schon in Sotschi zu den Olympischen Spielen zusammen, im Sommer traf man sich unter den fünf Ringen in Peking.

Die Argumente, die für eine Vergabe an von Autokraten regierte Länder sprechen, laufen auch jetzt wieder ins Leere. Nein, an der Menschenrechtssituation wird sich nichts ändern, weil fünf Wochen lang der Fokus der Weltöffentlichkeit auf Russland gerichtet ist. Das war 1978 in Argentinien nicht der Fall, das war er nicht in Sotschi und in Peking ebenso wenig.

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Was sich aber geändert hat, ist der Umgang der Sportler mit dem Umfeld, in dem sie sich bewegen. Ein deutscher Nationalspieler sollte zum einen ein außergewöhnlich guter Fußballer sein. Auf der anderen Seite repräsentiert er auch sein Land. Wenn auch ungewollt, so ist er immer Botschafter Deutschlands. Es ist keine Rolle, die sich die 23 Männer ausgesucht haben, die Bundestrainer Joachim Löw für das Turnier nominiert hat. Und dennoch darf und muss von ihnen erwartet werden, Stellung zu beziehen. Deutschland entsendet keine kickenden Politik-Aktivisten, aber ein Einstehen für selbstverständliche Werte wie Meinungsfreiheit ist das Mindeste.

Fans und Spieler sind sensibilisiert

Dass ausgerechnet in diesem Zusammenhang die beiden Spieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mehr als nur unangenehm aufgefallen sind, ist bitter. Sie ließen sich mit Recep Tayyip Erdogan fotografieren und so für den Wahlkampf in der Türkei einspannen. Die Rechtfertigungen der beiden reichte vielen Fans nicht. Sie pfiffen laut beim letzten Testspiel vor der WM. Ob eine derartig heftige Reaktion gerechtfertigt ist, steht im Mittelpunkt mancher Diskussion. Es ist eine gute Diskussion. Weil sie möglich ist. Anders als in Russland oder der Türkei. Hätten dort Nationalspieler für das Staatsoberhaupt eines nicht wohlgelittenen Landes geworben: Sie wären nicht ausgepfiffen worden. Es wäre nicht diskutiert worden. Sie hätten einfach nicht gespielt. Andererseits wäre sicher auch Manuel Neuer ausgepfiffen worden, hätte er sich beispielsweise mit Alexander Gauland fotografieren lassen. Der lautstarken Kritik an Özil und Gündogan kollektiv rassistische Gründe zu unterstellen, ist daher falsch.

Fans und Spieler sind sensibilisiert. Die Politik ist Teil des Spiels. Es ist ein Spiel, das schwierig zu gewinnen ist. Zu verlieren allerdings ist es ganz leicht: indem man sich nicht daran beteiligt. Das zeigt so deutlich wie noch nie die Weltmeisterschaft in Russland.

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