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31.10.2017

Der Tod ist ihr ständiger Begleiter

Für ihre Arbeit als Sterbebegleiterin wurde Schwester Sandra Bürstlinger aus Vöhringen der Bayerische Hospizpreis überreicht. Bürstlinger ist Leiterin der Hospizgruppe St. Elisabeth des Caritasvereins Illertissen.
Foto: Madeleine Schuster

Porträt Schwester Sandra Bürstlinger hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Sterbende auf dem letzten Stück ihres Wegs zu begleiten. Was ihr bei dieser schweren Arbeit Kraft gibt

Vöhringen Schwester Sandra Bürstlinger war noch nicht einmal 20 Jahre alt, als sie beschloss, den Tod in ihr Leben zu lassen. Seitdem stellt sie sich ihm entgegen. Nicht, um gegen ihn anzukämpfen, sondern um ihn für andere erträglicher zu machen. Erst als Krankenschwester, später als Hospizhelferin. Wenn andere sie brauchen, ist die 75-Jährige da. Dann fährt die Oberin des Schwesternkonvents in Vöhringen im Kreis Neu-Ulm zu ihren Patienten, spendet Trost und spricht mit Angehörigen. Die meiste Zeit, sagt Bürstlinger, höre sie den Frauen und Männern aber einfach nur zu.

Sich selbst zurücknehmen und schweigen: Das seien die beiden Eigenschaften, die eine Hospizhelferin ausmachten. „Das eigene Leben steht bei Gesprächen immer zurück“, sagt die Ordensschwester, die auf den ersten Blick vor allem resolut wirkt: Ihr Händedruck ist bestimmt, ihre Bewegungen sind es auch. Doch bevor Schwester Sandra zu reden beginnt, denkt sie nach. Sie sei ein „Entweder-oder-Mensch“, sagt sie dann. Wenn sie sich für eine Sache entschieden habe, dann gebe sie alles.

Dass es sich die 75-Jährige zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat, Menschen in schweren Stunden zu begleiten, hat ihr kürzlich den Bayerischen Hospizpreis eingebracht. Doch bei der Verleihung in München alleine vor Gesundheitsministerin Melanie Huml zu stehen, sei ein komisches Gefühl gewesen, sagt sie. Die Gruppe aus 15 Hospizhelfern, die Schwester Sandra in Vöhringen leitet, habe ihr gefehlt. „Eigentlich habe ich den Preis nicht für mich, sondern für uns alle entgegengenommen“, betont sie. Zu sehr gelobt werden wolle sie für ihre Arbeit nicht.

Sterbende auf dem letzten Stück ihres Wegs zu begleiten, sieht Bürstlinger vielmehr als eine „Berufung“ an. Es gehört zu ihrem christlichen Selbstverständnis, andere Menschen in schweren Stunden nicht alleine zu lassen. Wie viele Patienten und Angehörige sie in den vergangenen Jahren betreut, wie viele Nächte sie bei Schwerkranken verbracht und wie viele Hände sie gehalten hat, das wisse sie nicht mehr. Manche Patienten habe sie lange besucht, andere kannte sie nur kurz. Manchmal ging ihr der Tod sehr nahe, ein anderes Mal konnte sie besser damit umgehen. „Ich bin ja kein Roboter, der alles so hinnimmt“, sagt die Ordensfrau. Durch ihre Arbeit mit den Sterbenden sei sie über die Jahre nachdenklicher geworden. „Unser Leben prägt uns. Vor allem, wenn der Tod ein ständiger Begleiter ist.“

Kraft schöpft die gebürtige Rosenheimerin vor allem aus ihrem Glauben. 1962 ist sie in Dillingen dem Orden der Franziskanerinnen beigetreten. Zu dieser Zeit hatte sie in der schwäbischen Donaustadt bereits drei Jahre lang eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Von den Schwestern sei sie damals fasziniert gewesen, erinnert sie sich. „Sie lebten ihr Ideal. Das habe ich bewundert.“ Der Entschluss, ihr Leben Gott zu widmen, sei deshalb sehr spontan gefallen. Vor allem in jüngeren Jahren habe sie das ein oder andere Mal mit ihrer Entscheidung gehadert, gibt Schwester Sandra offen zu. Ein Leben außerhalb des Ordens konnte sie sich dennoch nicht mehr vorstellen.

Denn innerhalb des Schwesternkonvents fand Bürstlinger nicht nur Halt, sondern auch eine Aufgabe, die sie ausfüllte. Viele Jahre lang arbeitete sie in Vöhringen als Krankenschwester für den Ambulanten Krankenpflegeverein. Als später eine Sozialstation im Ort aufgebaut und der Krankenpflegeverein Teil der Caritas wurde, übernahm sie das Amt der Einsatzleiterin. Ab sofort war sie für 56 Mitarbeiter zuständig, stellte Dienstpläne auf und koordinierte von ihrem Büro aus Einsätze. Ihre Berufung, die sie sich selbst gegeben hatte, hatte sie trotz ihrer vielen Aufgaben nicht vergessen. „Abends und an Wochenenden besuchte ich Schwerkranke“, sagt Bürstlinger. Als sie vor rund zehn Jahren in Pension ging, baute sie die bestehende Hospizgruppe der Caritas aus – und übernahm später ihre Leitung.

Viel Zeit für Hobbys blieb der Oberbayerin in all den Jahren nicht. Als Jugendliche habe sie viele Träume gehabt, etwa Rock’n’Roll-Tänzerin zu werden, erzählt sie und lacht. Geworden sei daraus nichts. Um nach ihrer Arbeit abzuschalten, lese sie gerne ein Buch. Im Konvent habe sie außerdem die Rolle der Köchin übernommen. Die drei Ordensschwestern, mit denen Bürstlinger gemeinsam wohnt, seien ihre Familie. „Auch sie geben mir sehr viel Kraft und Halt.“

Dass von heute auf morgen ein Stück der eigenen Kräfte schwinden kann, wurde Schwester Sandra vor einigen Jahren selbst schmerzlich bewusst. Sie hatte mit einer schweren Krankheit zu kämpfen. Plötzlich stand sie dem Tod aus einer anderen Perspektive entgegen – sie kämpfte gegen ihn an. Ihren Patienten, sagt die 75-Jährige heute, habe sie diese Erfahrung noch ein Stück näher gebracht.

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