Deutsche U 20-Frauen nach 4:1 WM-Gruppensieger
Augsburg (dpa) - Torjägerin Alexandra Popp hat die deutschen Fußballerinnen bei der U 20-Weltmeisterschaft zum Gruppensieg geschossen.
Beim souveränen 4:1 (2:0)-Erfolg gegen Frankreich im letzten Vorrundenspiel vor 26 243 Zuschauern in Augsburg war die Stürmerin des FCR Duisburg mit einem Dreierpack (10./35./60. Minute) die herausragende Spielerin in der offensivstarken DFB-Auswahl und erhöhte ihre WM-Ausbeute auf sechs Tore. Das vierte Tor markierte Dzsenifer Marozsan (73.).
Im Viertelfinale am Samstag in Bochum trifft der deutsche Nachwuchs auf Nordkorea. Der Weltmeister von 2006 verspielte mit der 2:3-Niederlage gegen Schweden Platz eins in der Gruppe B. Als Sieger der Gruppe B spielt Schweden in Bielefeld gegen Kolumbien um den Einzug ins Halbfinale. Die Südamerikanerinnen sicherten sich mit dem 3:0 gegen Costa Rica Platz zwei in der deutschen Gruppe. Im zweiten Spiel der Gruppe B in Dresden verabschiedete sich Brasilien mit einem 4:1 gegen Neuseeland von der WM.
"Wir wollten Gruppensieger werden, ein gutes Spiel zeigen und attraktiv nach vorne spielen. Das ist uns gelungen, und vier Tore sprechen für sich", stellte Bundestrainerin Maren Meinert nach dem überzeugenden Sieg gegen Frankreich zufrieden fest. Alexandra Popp strahlte, nachdem sie maßgeblich zum Sieg beigetragen hatte. "Aber das waren nicht meine ersten drei Tore in einem Spiel", erzählte die 19-Jährige, die im Verein linke Außenverteidigerin spielt, "aber mehr nach vorne ist mir lieber, da kann sich schon mal das eine oder andere Tor machen".
Mit drei Siegen zog das deutsche Team als Erster der Gruppe A in die K.o.-Runde ein. Pauline Crammer (48.) erzielte den Ehrentreffer für die Französinnen, die als Gruppendritte vorzeitig die Heimreise antreten müssen. Trainer Jean Michel Degrange trauerte einem nicht gegebenen"Wembley"-Tor von Crammer nach, "denn den Fehler der Unparteiischen haben wir teuer bezahlt. Aber Deutschland hat verdient gewonnen".
Die deutsche Auswahl knüpfte an die guten Leistungen bei den Erfolgen gegen Costa Rica (4:2) und Kolumbien (3:1) an. Sie benötigte aber erst einen Warnschuss der Französin Lea Rubio (6.), ehe sie ihr Offensivspiel aufziehen konnte. Bereits nach neun Minuten hätte die DFB-Mannschaft in Führung gehen können, doch beim Foulelfmeter von Spielführerin Marina Hegering stand der Torpfosten im Wege.
Eine Minute später hatte Alexandra Popp mehr Glück, als sie im Nachsetzen ihr viertes Turniertor erzielte. Die Duisburgerin bewies erneut ihre Torjäger-Qualitäten, als sie nach einem weiten Schlag von Marith Priessen mit einem gefühlvollen Heber das 2:0 markierte. Desiree Schumann, die für Almuth Schult im Tor stand, war in den ersten 45 Minuten nahezu ohne Beschäftigung.
Drei Minuten nach dem Wechsel wurde das DFB-Team von der bis dahin völlig harmlosen "Equipe Tricolore" kalt erwischt, als der eingewechselten Pauline Crammer der Anschlusstreffer gelang. Danach hatten die Meinert-Schützlinge den Gegner wieder im Griff. Alexandra Popp krönte ihre starke Vorstellung und machte mit dem Tor zum 3:1 ihren Hattrick perfekt. Spielmacherin Dzsenifer Marozsan stellte mit ihrem ersten Turniertor den Endstand her.
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