Deutscher Erfolg
Ciolek siegt bei der Bayern-Rundfahrt. Di Luca beim Giro wegen Dopings suspendiert
Kelheim Top-Sprinter Gerald Ciolek hat den Bann gebrochen und für den ersten deutschen Sieg bei der diesjährigen Bayern-Rundfahrt gesorgt. Der Radprofi aus Pulheim war am Freitag im Massensprint in Kelheim nicht zu schlagen und verwies nach 196,8 Kilometern den Franzosen Arnaud Demare sowie den Deutsch-Australier Heinrich Haussler auf die weiteren Podestplätze.
Mit seinem dritten Saisonerfolg übernahm der Fahrer vom MTN-Qhubeka-Team, der im Frühjahr überraschend den Klassiker Mailand - San Remo für sich entschieden hatte, auch die Führung in der Gesamtwertung.
Die Vorentscheidung bei der diesjährigen Tour quer durch den Freistaat könnte an diesem Samstag beim Einzelzeitfahren über 31,2 Kilometer im oberpfälzischen Schierling fallen. Die 34. Auflage der Bayern-Rundfahrt endet am Sonntag in Nürnberg.
Eigentlich war Danilo Di Luca in seinem Team unerwünscht, nur der Sponsor drängte auf eine Verpflichtung – jetzt ist der Radprofi vom Rennstall Vini Fantini wieder des Dopings überführt worden. Wie die Organisatoren des Giro d’Italia am Freitag mitteilten, wurde der Rundfahrt-Sieger von 2007 positiv auf das Blutdoping-Mittel EPO getestet. Daraufhin suspendierte der Weltverband UCI den 37-Jährigen vorläufig vom Giro, der am Sonntag endet.
Wegen des anhaltenden Schneefalls musste die 19. Etappe, die über zwei Pässe geführt und mit einer Bergankunft im Südtiroler Martelltal geendet hätte, am Freitag komplett gestrichen werden. Vincenzo Nibali ist nach seinem Zeitfahrsieg am Donnerstag der Gesamtsieg nun wohl kaum noch zu nehmen, zumal auch die vorletzte Etappe in den Dolomiten am Samstag deutlich entschärft wurde. (dpa)
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