Die Deutschen schießen zu oft am Ziel vorbei
Birnbacher als Bester auf Platz acht. Franzose Fourcade holt Gold
Nove Mesto Das war wieder nichts: Der Schießstand von Nove Mesto und die deutschen Biathleten werden wohl keine Freunde mehr. Obwohl im WM-Einzel am Donnerstagabend mit Windstille nahezu perfekte Bedingungen herrschten, schossen sich die Skijäger über 20 Kilometer mit insgesamt zwölf Fahrkarten aus dem Rennen um die Medaillenplätze. Während der Franzose Martin Fourcade nach dreimal Silber endlich seinen ersten Titel in Tschechien holte, lief der im Vorfeld der Weltmeisterschaft hoch gehandelte Andreas Birnbacher als bester der vier Deutschen auf Rang acht.
Damit erfüllte sich sein Traum von der zweiten WM-Einzelmedaille seiner Karriere erneut nicht – und die deutschen Herren stehen bei dieser WM noch immer ohne Edelmetall da. „Mit einem Fehler weniger wäre es vielleicht aufs Podest gegangen. Läuferisch habe ich mich schon wieder besser gefühlt“, resümierte Birnbacher sachlich.
Grund zum Jubeln gab es im deutschen Lager dennoch. Denn Andrea Henkels amerikanischer Freund Tim Burke sicherte sich sensationell Silber. „Ich habe mehr gezittert als bei meinem eigenen Rennen“, erzählte die ebenfalls mit WM-Silber dekorierte Andrea Henkel nach dem Nervenkrimi.
Umstellung in der Staffel de Frauen
Volles Risiko geht derweil die deutsche Damen-Staffel: Überraschend mit der erst 19-jährigen WM-Debütantin Laura Dahlmeier will der Titelverteidiger am heutigen Freitag (17.15/ZDF und Eurosport) zum neunten Mal bei einer WM Gold ins Visier nehmen. Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang: „Nadine Horchler ist läuferisch nicht in der besten Verfassung, deshalb setzen wir Laura ein.“ Das Quartett läuft in der Besetzung Franziska Hildebrand, Miriam Gössner, Laura Dahlmeier und Andrea Henkel. (dpa)
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