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Kugelstoßen
20.09.2013

„Die Medaille kam mit der Post“

Abschied vom Kugelstoßen: Die Magdeburgerin Nadine Kleinert.
Foto: imago

Nadine Kleinert hat eine der längsten und erfolgreichsten deutschen Leichtathletik-Karrieren hinter sich. Sie war auch Boxerin und Dopinggeschädigte

Nach 20 Jahren als Weltklasse-Kugelstoßerin gab es bei der Militäreuropameisterschaft in Warendorf zum Karriereabschluss noch einmal Silber für Sie. Wehmut beim Abschied?

Kleinert: Ja. Es ging sehr emotional zu. Dabei wusste ich schon seit einem Jahr, dass jetzt Schluss sein würde.

... Ihren eigenen Worten zufolge hatten Sie die Tage bis zum Schluss nur noch heruntergezählt. Warum das?

Kleinert: Weil der Körper allmählich zu streiken begonnen hat. Das ist nach so vielen Jahren Wettkampfsport aber auch sein Recht.

Gehen Sie demnach als Wrack in den Kugelstoß-Ruhestand?

Kleinert: Nein, das nicht. Verglichen mit etlichen meiner Konkurrentinnen geht es mir sogar richtig gut. Ich hatte das Glück, dass ich in meiner gesamten Karriere ohne eine einzige Operation ausgekommen bin. Das ist bei unserem knochenharten Training nicht selbstverständlich.

Nicht alle Ihrer Konkurrentinnen haben nur auf das Training gebaut. Kugelstoßen gilt als dopingbelastet. Wie war unter diesem Gesichtspunkt das Verhältnis zwischen den Athletinnen?

Kleinert: Zwiespältig. Vor allem die Athletinnen aus dem russischsprachigen Raum lebten ihr eigenes Leben. Es gab wenig Berührungspunkte.

Kaum eine Sportlerin ist nach dem Wettkampf und der Auswertung der Dopingproben mindestens einen Rang vorgerückt, weil vor Ihnen platzierte Konkurrentinnen gedopt waren. Freude oder Ärger?

Kleinert: Die ersten Male habe ich mich noch gefreut. Zum Beispiel bei den olympischen Spielen 2004, als ich von Bronze auf Silber hochgestuft wurde, weil die Siegerin gedopt war. Später hab ich mich eher geärgert. Ich bin allein bei großen internationalen Meisterschaften 14 Mal hinter einer Konkurrentin gelandet, die später des Dopings überführt wurde. So gesehen bin ich eine Art Doping-Opfer.

Möglicherweise stehen Ihnen noch drei WM-Medaillen ins Haus – sollte die überführte Weißrussin Nadescha Ostapschuk lebenslang gesperrt werden...

Kleinert: Der Jubel im Stadion, wenn man auf dem Treppchen steht, lässt sich nicht nachholen.

In welchem Rahmen werden Medaillen nachträglich überreicht?

Kleinert: Die Bronzemedaille von der WM 2004 kam mit der Post.

2008 sind Sie für kurze Zeit zum Boxen gewechselt. Wie kam das?

Kleinert: Ich war damals im Kugelstoßen nicht besonders erfolgreich gewesen. Dann kam das Angebot. Ich war neugierig. Der Unterschied zwischen Kugelstoßen und Boxen ist ja nicht so groß. Nur, dass beim Boxen der Arm waagrecht nach vorne schnellt, während es beim Kugelstoßen senkrecht nach oben geht. Das Tollste war aber das Interesse der Medien. Einmal kurz in den Ring gestiegen, schon war ich interessanter, als mit all’ meinen 13 Medaillenerfolgen zusammen. Irgendwie war das aber auch bitter.

Warum sind Sie wieder vom Box- in den Kugelstoßring zurück?

Kleinert: Weil ich gemerkt habe, dass mein Herz am Kugelstoßen hängt. Im Übrigen hätte es für mich im Schwergewicht in Deutschland nur zwei Gegnerinnen gegeben.

Sie haben sich häufig beklagt, Kugelstoßen werde ausgerechnet im Kugelstoßerland Deutschland von den Veranstaltern stiefmütterlich behandelt. Woran haben Sie das festgemacht?

Kleinert: Vor allem bei den German Meetings hatten wir den Eindruck nur notwendiges Übel zu sein. Nach dem Motto: Ob Kugelstoßen stattfindet oder nicht, ist doch egal. Da hätte ich mir auch vom Deutschen Leichtathletik-Verband mehr Unterstützung erwartet.

Wie geht es nun für Sie weiter?

Kleinert: Ich trainiere schon seit zwei Jahren den Werfernachwuchs beim SC Magdeburg.

Warum keine Erwachsenen?

Kleinert: Mit Jugendlichen zu arbeiten finde ich spannender. Darüber hinaus möchte ich kein Trainer solcher Zicken sein, wie wir es waren.

Interview: Anton Schwankhart

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