Die Patzer von Hitz bleiben folgenlos
Der Ersatzkeeper des BVB verschuldet gegen Düsseldorf ein Gegentor. Seine Mitspieler wahren mit dem 3:2-Sieg gegen den Aufsteiger aber die Meister-Chance
Marwin Hitz hat sich in seinen bislang 156 Bundesligaspielen den Ruf erworben, einer der zuverlässigsten Keeper der Bundesliga zu sein. Wie wertvoll er jahrelang für seinen vorherigen Klub, den FC Augsburg, war, zeigte sich, als er nicht mehr da war. Hitz hatte einen Vertrag bei Borussia Dortmund unterzeichnet. Dort sitzt der Schlussmann zumeist auf der Bank und kommt dann zum Einsatz, wenn sein Landsmann Roman Bürki nicht spielen kann. Dass man sich beim BVB aber ebenfalls auf Hitz’ Dienste verlassen kann, zeigte er bei seinem ersten Bundesligaspiel für Dortmund: Mit dem 31-Jährigen im Kasten gewann der BVB das Hinspiel gegen den FC Bayern. Am Samstag stand der zweite Saisoneinsatz von Hitz an: Weil Bürki Oberschenkelprobleme hatte, stand er gegen Fortuna Düsseldorf im Tor.
Hitz rückte beim zwischenzeitlichen 1:1 der Gäste in den Mittelpunkt: Wie schon in Bremen, als BVB-Keeper Bürki gepatzt hatte, leistete sich auch Hitz einen kapitalen Fehler. Durch die Beine des Keepers fand der eigentlich harmlose Kopfball von Fink den Weg ins Tor. Danach ging es Schlag auf Schlag. Der erneuten BVB-Führung durch einen Flachschuss von Delaney aus 14 Metern nur sechs Minuten später folgte ein Foulelfmeter für Düsseldorf, den Lukebakio allerdings neben das Tor schoss. Diese Nervenschwäche des Angreifers bewahrte Dortmund vor dem abermaligen Ausgleich. Sicherheit gewann die Borussia dadurch aber nicht. In einer kniffligen Schlussphase profitierte sie vom Platzverweis für den Düsseldorfer Bodzek, der nach einem Foul an dem eingewechselten Jadon Sancho die Rote Karte sah. Selbst der späte Treffer von Götze beseitigte nicht alle Zweifel am Sieg. Die Gäste machten es nach dem 3:2 durch Kownacki noch mal spannend.
Dank des 3:2-Siegs gegen Düsseldorf verkürzte der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga den Rückstand zu Spitzenreiter FC Bayern auf zwei Punkte und profitierte dabei vom zeitgleichen Remis der Münchner in Leipzig.
Damit kommt es am kommenden Samstag im Fernduell der beiden führenden Teams zu einem Showdown. Ein weiterer Ausrutscher der Bayern gegen Frankfurt könnte dem BVB bei einem Sieg in Mönchengladbach doch noch ein Happy End bescheren. (dpa)
Tore 1:0 Pulisic (41.), 1:1 O. Fink (47.), 2:1 Delaney (53.), 3:1 M. Götze (90. +2), 3:2 Kownacki (90.+5) Rote Karte Bodzek (82./grobes Foulspiel) Besondere Vorkommnisse Lukebakio (Düsseldorf) verschießt Foulelfmeter (59.) Zuschauer81365
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