Drei Augsburger trumpfen in Markkleeberg auf
Vor ihrem Heimspiel am Eiskanal gewinnen Elena Apel, Sideris Tasiadis und Hannes Aigner in der Quali
Einen furiosen Start in die Saison haben die Augsburger Kanuslalom-Fahrer bei der nationalen Qualifikation in Markkleeberg (bei Leipzig) hingelegt. Am ersten Renntag siegten in drei olympischen Bootsklassen ausschließlich gebürtige Augsburger: Im Kajak Einer überzeugte der amtierende Weltmeister Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein (AKV) mit der schnellsten Zeit im Finale. Im Canadier Einer war der Gesamt-Weltcupsieger von 2017, Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg), nicht zu schlagen und im Canadier Einer der Frauen triumphierte seine erst 20-jährige Vereinskollegin Elena Apel.
Apel legte am zweiten Renntag gleich noch einmal einen Sieg nach und war von ihrem Erfolg völlig geplättet. „Im Kajak hatte ich ja nicht gut angefangen, aber jetzt ist es einfach nur geil“, war die 20-Jährige, die in den zwei Bootsklassen Kajak Einer und Canadier Einer startet und zudem noch für die U23 startberechtigt ist, überwältigt von ihrem perfekten Saisonauftakt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die vielseitige Kanutin den Sprung in die Leistungsklasse und ins Nationalteam geschafft. Nun konnte sie an einem Wochenende die großen Canadier-Favoritinnen Andrea Herzog (SG Kanu Meißen) und Jasmin Schornberg (KR Hamm) gleich zweimal in die Schranken weisen.
In der vierten Bootsklasse, im Kajak Einer der Frauen, ging der Sieg an beiden Tagen an die haushohe Favoritin: an Ricarda Funk vom RSV Bad Kreuznach. Gewissermaßen an eine „zugezogene“ Augsburgerin. Denn Funk lebt und trainiert seit Jahren in der Fuggerstadt und wurde 2018 dort sogar zur Sportlerin des Jahres gekürt.
Aufgrund der üppigen Podiumsplätze war die Stimmung im Lager der Kanuten aus Schwaben denn auch entsprechend gut. Wie etwa bei Hannes Aigner: „Es war ein guter Einstieg für mich. Eine solide Leistung. Aber vom Kopf her war es nicht leicht. Es ist immer schwierig, bei den schwerwiegenden sportlichen Entscheidungen, die hier getroffen wurden, ruhig zu bleiben“, sagte Aigner über den Qualifiktionsauftakt, dem er am zweiten Tag noch einen dritten Platz folgen ließ.
Denn die teils schwierigen Wettkampfbedingungen in Markkleeberg, wo der Wind den Zeitplan am ersten Renntag komplett über den Haufen warf und für große Verzögerungen gesorgt hatte, machten allen Sportlern gehörig zu schaffen.
Auch Sideris Tasiadis, der am ersten Tag nach den Vorläufen noch auf Platz zwei lag, im Finale dann aber seinem stärksten Konkurrenten Franz Anton (Leipzig) mehr als eine Sekunde abnahm. „Ich war ein bisschen nervös, der Wettkampf hatte chaotisch angefangen. Wegen des Wetters wurden die Finalstarts nach hinten verschoben und ich wusste nicht, was los ist. Aber darauf musste sich ja jeder einstellen“, sagte Tasiadis, der seit Jahren zur Nationalmanschaft gehört und mit seinem Sieg und einem zweiten Platz am zweiten Tag erneut die Weichen dafür gestellt hat.
Die alles entscheidenden Rennen um einen Platz im Nationalteam werden am nächsten Wochenende (4. und 5. Mai) auf dem Augsburger Eiskanal ausgetragen.
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