Drittligist SpVgg Unterhaching plant Börsengang im Sommer
19 Jahre nach dem Börsengang von Borussia Dortmund plant der zweite deutsche Fußball-Verein den Börsengang. Präsident Manfred Schwabl spielt eine besondere Rolle.
Die SpVgg Unterhaching will als zweiter deutscher Fußball-Verein nach Borussia Dortmund an die Börse. Wie ein Sprecher des Fußball-Drittligisten am Dienstag bestätigte, ist ein entsprechender Schritt für diesen Sommer geplant. Die Bild-Zeitung schrieb, der Börsengang solle Anfang Juli über die Bühne gehen.
Die Bayern hatten im Winter vergangenen Jahres ihre Profiabteilung bis zur U16 in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert, der Profibereich ist seitdem eine KgaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien). Der Börsengang soll der SpVgg helfen, bis zum Jahr 2022 in die 2. Bundesliga zurückzukehren.
Haching-Präsident Manfred Schwabl soll 16 Prozent der Anteile halten
Die Aktie soll an der Börse München gehandelt werden, zum möglichen Preis des Wertpapiers kann der Verein nach eigenen Angaben derzeit keine Stellung nehmen. In einer ersten Finanzierungsrunde habe Unterhaching bereits vier Millionen Euro eingenommen, geplant seien bis zu acht Millionen Euro. Der Verein wird 50 Prozent der Anteile halten, Vereinspräsident Manfred Schwabl rund 16 Prozent. Schwabl ist auch Geschäftsführer der Haching Verwaltungs GmbH, der Komplementärin der KGaA.
Der deutsche Vize-Meister Borussia Dortmund war im Herbst 2000 als erster und bislang einziger deutscher Verein an die Börse gegangen. Vom Ausgabepreis von elf Euro ist die Aktie derzeit mit gut acht Euro weit entfernt. (dpa)
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