Missbrauch im Kanusport: Eine Betroffene erzählt
Plus Als der Trainer ihr die Hand auf den Oberschenkel legt, schweigt Julia. Bis klar wird: Anderen ist wohl Schlimmeres passiert. Eine Schlammschlacht beginnt.
Es war der Moment, der sie geschockt hat. Ein Erlebnis, das ihr die Augen öffnete. Thomas K. saß am Steuer, Julia T. (Name geändert) neben ihm auf dem Beifahrersitz. Da, sagt sie, hat der Kanuslalom-Trainer seine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt. Die Kanutin war damals 17 Jahre alt, absolvierte mit dem deutschen Juniorenteam gerade einen Wettkampf. Heute, vier Jahre später, sitzt sie in einem Augsburger Café, erzählt ihre Geschichte und schüttelt dabei den Kopf. „Mir ging das komplett zu weit. Aber ich habe kein Wort rausbekommen.“ Dabei, sagt sie, „hätte ich ihm liebend gern eine geknallt“.
Julia versteht selbst nicht, warum sie damals so erstarrt war. Doch nun, während ihr Tee kalt wird, sprudeln die Worte nur so aus ihr heraus. Sie sagt, dass sie nicht einmal ihren Eltern davon erzählt habe. Dass sie nur am Abend mit ihrer Zimmernachbarin darüber geredet hat. Erst später hat sie festgestellt, dass es anderen Kanutinnen aus den deutschen Nachwuchsteams ebenso ergangen war.
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