Enttäuschte Franken
Der Club bleibt gegen Berlin den Beweis schuldig, erstligareif zu sein
Eine abgezockte Berliner Hertha hat dem 1. FC Nürnberg beim Start ins Jahr 2019 einen ernüchternden Tiefschlag im Abstiegskampf versetzt. Der Tabellenletzte verlor einen Tag nach den Niederlagen der direkten Konkurrenten ebenfalls im eigenen Stadion mit 1:3. Der Club konnte die Vorlage damit nicht nutzen und bleibt nach zwölf sieglosen Partien der Abstiegskandidat Nummer eins.
Beim 50. Bundesligasieg von Hertha-Coach Pal Dardai schossen der starke Angreifer Vedad Ibisevic (15. Minute) und der zweimal erfolgreiche Ondrej Duda (50./70.) die Tore. Kapitän Hanno Behrens glich zwischenzeitlich zum Pausenstand von 1:1 aus (42.).
Der Club spielte engagiert, aber dem Aufsteiger fehlt es offensiv und defensiv an der Erstligareife. „Das war ein verdienter Sieg, das waren schöne Tore“, meinte Dardai. Neue Spieler hat der Tabellenletzte aus Nürnberg im Winter bislang nicht verpflichtet. „Qualität kostet ein paar Euro“, argumentierte Sportvorstand Andreas Bornemann vor dem Anpfiff.
Warum die Nürnberger die meisten Tore in der Liga kassiert haben, wurde beim 0:1 deutlich. Mit einem Doppelpass durchs Zentrum narrten Ibisevic und Sturmpartner Davie Selke die Defensive. Ibisevic schloss trocken ab. Hertha ruhte sich danach jedoch zu sehr auf der Führung aus. Die Quittung war das Gegentor, das den FCN beflügelte. Mikael Ishaks Schuss nach einem weiteren Eckball klärte Marvin Plattenhardt (49.). Im Gegenangriff bewiesen die Gäste ihre Abgezocktheit. Ibisevic ließ eine Flanke clever auf Duda abtropfen, der souverän aus sein achtes Saisontor erzielte. Das neunte legte Duda prompt nach, wieder war auch Ibisevic in der Entstehung beteiligt. (dpa)
Tore 0:1 Ibisevic (15.), 1:1 Behrens (42.), 1:2 Duda (50.), 1:3 Duda (70.) Zuschauer 36112
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