Ergebnisse beim Weltcup: Schempp Vierter, Dahlmeier Zehnte
Biathlon-Weltmeister Simon Schempp erreicht in Hochfilzen Platz vier, während Laura Dahlmeier nach ihrem verspäteten Saisoneinstieg noch etwas Zeit benötigt.
Langsam kommt sie in Schwung: Nach der krankheitsbedingten Pause kam die Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier am Samstag in der Verfolgung nach Platz 16 im Sprint beim Weltcup in Hochfilzen auf Platz zehn - und war immerhin beste deutsche Skijägerin. Nach einer Strafrunden hatte die 24-Jährige, die immerhin die halbe Olympia-Norm erfüllte, 1:32 Minuten Rückstand auf die zweimalige Olympiasiegerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei. Die Sprint-Zweite des Vortages musste ebenfalls einmal in die Strafrunde und gewann vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen und Sprint-Gewinnerin Darja Domratschewa aus Weißrussland.
Denise Herrmann, die Sprint- und Verfolgungsgewinnerin beim Weltcup-Auftakt in Östersund, kam vor 9500 Zuschauern in Hochfilzen nach gleich fünf Strafrunden auf Rang 25. Bei Dahlmeiers beinahe schon unfassbarer WM-Gala im Februar war die Ex-Langläuferin Hermann nur als Zuschauerin dabeigewesen. Dahlmeier hatte bei den Titelkämpfen in Tirol gleich fünfmal Gold und einmal Silber gewonnen. Auf Platz zwölf kam Vanessa Hinz (1 Fehler), Franziska Hildebrand (4) wurde 28. Karolin Horchler (2) kam auf Rang 32 und Maren Hammerschmidt (6) auf Rang 40.
Nach einem Auf und Ab am Schießstand verpasste Schempp den ersten Podestplatz des Olympia-Winters erneut knapp. "Das erste Schießen ging komplett in die Hose, ich hab aber trotzdem weitergekämpft und mich nicht aufgegeben. Man sieht, dass im Biathlon vieles möglich ist", sagte der Massenstart-Champion am Samstag nach Platz vier im Verfolgungsrennen mit vier Strafrunden.
Freitag fehlte der Schwung
Noch mehr wäre für den Sprint-Vierten vom Freitag möglich gewesen, wenn er im Zielsprint nicht mit dem sechsmaligen Gesamtweltcup-Gewinner Martin Fourcade aus Frankreich aneinander geraten wäre. "Es wäre schön gewesen, wenn ich meinen ganzen Schwung aus der Abfahrt mitnehmen hätte können", sagte Schempp. Einen Tag nach seinem Sprint-Sieg gewann Johannes Thingnes Bö aus Norwegen mit drei Fehlern vor dem Slowenen Jakov Fak (1) und dem sechsmaligen Gesamtweltcup-Sieger Fourcade (5).
"Die Bilanz nach den Einzelrennen fällt nicht so schlecht aus", sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner. "Gestern waren wir mit vier Athleten unter den ersten Zehn, dass kann man als richtig gutes Ergebnis stehen lassen."
Enttäuschung bei Skijäger Nawrath
Gleich mit vier Startern in den Top Ten waren die deutschen Skijäger ins Jagdrennen gestartet, konnten diese gute Ausgangsposition jedoch nicht für ein weiteres starkes Mannschaftsergebnis nutzen. Arnd Peiffer (4) fiel von Rang sechs auf Platz 13, Erik Lesser (6 Fehler) vom achten auf den 15. Rang und Philipp Nawrath (4) vom neunten auf den 29. Platz zurück.
Sprint-Weltmeister Benedikt Doll (4) machte es etwas besser und kämpfte sich im 12,5-Kilometer-Rennen vom 47. immerhin auf den 27. Rang nach vorne. Sehr wahrscheinlich wird Doll im Staffelrennen am Sonntag (11.30 Uhr/ARD und Eurosport) zusammen mit Peiffer, Lesser und Schempp für Deutschland laufen. Der Weltcup in Tirol endet dann mit dem Staffelrennen der Frauen (14.10 Uhr). Im Februar hatte Dahlmeier das deutsche Quartett als Schlussläuferin in einem wahren Kraftakt zum Titel geführt. dpa
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