„Es war nicht mein Tag“
Das Rennen der MotoGP in Indianapolis beendet Stefan Bradl auf Platz sechs. Zufrieden ist er damit nicht. Besser macht es Moto-3-Pilot Sandro Cortese und wird Zweiter
Indianapolis Stefan Bradl hat auch beim elften WM-Rennen in der Motorrad-Königsklasse MotoGP überzeugt und in Indianapolis einen guten sechsten Platz erreicht. In der Klasse Moto 3 kamen Sandro Cortese und Jonas Folger am Sonntag noch weiter nach vorne und fuhren als Zweiter und Dritter erstmals in diesem Jahr gemeinsam Podestplätze heraus.
Die Tagessiege gingen in allen drei Kategorien nach Spanien – es setzten sich Luis Salom (Moto3), Marc Marquez (Moto2) und Dani Pedrosa (MotoGP) durch.
Mit Rang sechs festigte Neuling Bradl aus Zahling (Landkreis Aichach-Friedberg) auch diese Position im WM-Klassement. „Der sechste Platz ist kein Weltuntergang. Die Männer auf dem Podest sind aber noch eine andere Liga“, bilanzierte er vor dem Auftritt der Motorrad-Asse am nächsten Wochenende im tschechischen Brünn. „Auf das Rennen freue ich mich.“
Zufrieden war der Bayer aber nicht. „Es wäre heute mehr drin gewesen. Schade, dass ich nicht mit ums Podium kämpfen konnte. Ich hatte in einigen Kurven zu viele Probleme. Nach den Vorderradrutschern wollte ich aber keinen Sturz riskieren. Es war heute leider nicht mein Tag“, sagte Bradl.
Stoner fährt mit gerissenen Bändern auf Platz vier
Held des Tages war der australische MotoGP-Weltmeister Casey Stoner. Beim Abschlusstraining war er schwer gestürzt, hatte sich Knochenabsplitterungen und Bänderrisse im rechten Knöchel zugezogen. Auf Krücken humpelte er dennoch zum Motorrad und raste im Rennen auf Platz vier.
In der kleinsten Hubraumklasse Moto3 trafen sich gleich zwei Deutsche auf dem Podest: WM-Spitzenreiter Cortese aus Berkheim wurde nach kontrolliertem Rennen Zweiter, Folger aus Schwindegg Dritter hinter Luis Salom. Der Spanier feierte seinen ersten Sieg in einem WM-Rennen.
„Die Probleme mit den Reifen waren auf dem häufig wechselnden Streckenbelag extrem. Ich wollte im Kampf einer Dreiergruppe um die Podestplätze nur auf dem Bike sitzenbleiben“, sagte Cortese. „Unter den Umständen ist der zweite Platz mehr wert als ein Sieg, zumal ich meinen Vorsprung in der WM-Wertung auf 29 Punkte ausbauen konnte, weil Maverick Vinales in der letzten Runde stürzte. Schade für ihn“, ergänzte der schwäbische KTM-Pilot.
Vom Sturz des Spaniers, der vier der vergangenen fünf WM-Rennen gewonnen hatte, profitierte Jonas Folger bei seinem Comeback-Rennen mit neuem Team. „Das war mehr als erhofft. Ich bin froh, in dem Team untergekommen zu sein“, sagte Folger, der in Indianapolis erstmals die Kalex-KTM fuhr und vom 15. Startplatz ins Rennen gegangen war.
In der Moto2-Klasse baute der spanische WM-Spitzenreiter Marquez mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg seine Führung aus. Die deutschen Piloten verfehlten deutlich die Punkteränge. Max Neukirchner aus dem sächsischen Stollberg blieb als 21. erneut hinter den Erwartungen. Marcel Schrötter (Pflugdorf) landete bei seinem ersten Rennen in der Moto2 auf Rang 23. (dpa)
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