FC Ingolstadt: Abwehr als Grundstein zum Erfolg
Der FC Ingolstadt hat das erste Relegationsspiel gegen Hansa Rostock gewonnen. Dass die Ingolstädter kein Tor kassierten, haben sie vor allem ihren souveränen Abwehrspielern zu verdanken. Die Einzelkritik von Roland Geier.
Der FC Ingolstadt macht es am Freitagabend seinem fränkischen Nachbarn 1. FC Nürnberg (1:0 gegen Augsburg) im ersten Relegationsspiel nach und besiegte Hansa Rostock erst in der Schlussphase mit 1:0. Damit verschaffte sich das Team von Cheftrainer Michael Wiesinger für das Rückspiel am kommenden Montag in Rostock eine gute Ausgangslage und darf weiter auf die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga hoffen.
Marco Sejna: Wurde in seinem vorletzten Spiel nicht ernsthaft geprüft. Zeigte aber einige Unsicherheiten bei der Strafraum-Beherrschung.
Ralf Keidel: Der "Kraftbolz" der Schanzer versuchte es immer wieder mit langen Bällen, die öfters nicht den Abnehmer fanden. Machte zudem einige unnötige Fouls. Ließ aber auf seiner Seite absolut nichts anbrennen.
David Pisot: Der wohl beste Spieler der Schanzer. Stand bombensicher und bügelte einige Fehler seiner Mitspieler aus. Ihm unterliefen fast keine Fehlpässe.
Steven Ruprecht: Mit Licht und Schatten, blieb aber dennoch cool. Sehr kopfballstark und in seinem jungen Alter schon recht abgezockt.
Tobias Fink: Zweifelsohne die "Entdeckung des Jahres". Zeigte auch in einem solch wichtigen Spiel keine Nerven. Ruhig und abgeklärt in der Abwehr.
Malte Metzelder: Der "Lange" ist für das Grobe zuständig. Ein reiner Zerstörer, der bei seinen Aktionen oft recht hölzern wirkt.
Stefan Leitl: Fleißig wie immer, machte am Anfang richtig Druck nach vorne. Baute später sichtlich ab und widmete sich der Defensive.
Moise Bambara: Ein fleißiger Arbeiter, der es auf der rechten Seite schwer hatte, sich durchzusetzen. Solide Leistung.
Fabian Gerber: Kam für Bambara und mobilisierte das Angriffsspiel der Schanzer. Mit ihm kam Bewegung und Kreativität ins Spiel. War beim Siegtreffer beteiligt und hatte nach einem Solo das 2:0 auf dem Fuß.
Andreas Buchner: War nach seiner fünfwöchigen Pause sofort da. Machte auf der linken Seite mächtig Betrieb. Konnte nur durch Fouls von der Rostocker Abwehr gebremst werden. Musste für Gerber auf die rechte Seite wechseln - war aber auch da kaum auszurechnen von den Rostockern.
Robert Braber: Kam für Andreas Buchner. Arbeitete viel in der Defensive und konnte nicht mehr entscheidend eingreifen.
Steffen Wohlfarth: Ihm liegt Rostock. Von Anfang an präsent. War der Matchwinner. Als er fast schon völlig abgetaucht war, schlug er zu. Kämpfe unverdrossen.
"Zecke" Neuendorf: Wurde von den FCI-Fans gefordert und kam für Wohlfahrth. Kam nur schleppend ins Spiel. Konnte keine Akzente mehr setzen.
Moritz Hartmann: Kämpfe und mühte sich. Wurde aber meistens gedoppelt und hatte es schwer, sich gegen die Übermacht durchzusetzen. Wurde am Schluss von Hansa-Kapitän Tim Sebastian böse gefoult.
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