Maik Walpurgis wird neuer Trainer beim FC Ingolstadt
Der FC Ingolstadt hat einen neuen Trainer gefunden: Maik Walpurgis tritt die Nachfolge von Markus Kauczinski an. Es ist eine Trainerwahl, die auf den ersten Blick überrascht.
Fußball-Bundesligist FC Ingolstadt hat sich bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer für eine No-Name-Lösung entschieden. Der abstiegsbedrohte Club verpflichtete am Samstag überraschend Maik Walpurgis als Nachfolger von Markus Kauczinski.
"Es war eine Suche unter erschwerten Bedingungen", sagte Sportdirektor Thomas Linke, der Walpurgis als Perfektionisten beschrieb. Der ehemalige Coach des Drittligisten VfL Osnabrück, der dort im August 2015 beurlaubt worden war, unterschrieb bei den Oberbayern einen Vertrag bis 2018.
Am Montagnachmittag wird der 43-Jährige seine erste Übungseinheit im neuen Job leiten, am kommenden Samstag sitzt er im Spiel bei Darmstadt 98 erstmals im Fußball-Oberhaus auf der Bank. "Die Bundesliga ist für mich immer das große Ziel gewesen", sagte Walpurgis.
Unter Walpurgis soll Ingolstadt offensiv spielen
"Wir gehen weiter unseren Weg. Wie dieser wahrgenommen wird, können wir nicht beeinflussen, doch wir halten daran fest", sagte Sportchef Linke und fügte hinzu: "Es hat noch kein Verein geschafft, mit unserem aktuellen Punktestand die Klasse zu halten. Wir wollen wieder Geschichte neu schreiben."
Walpurgis habe die Vereinsführung mit seiner klaren Spielphilosophie überzeugt. Geschäftsführer Harald Gärtner beschrieb den Fußballlehrer als "Mann mit viel Ehrgeiz und Vision".
Walpurgis weiß um die große Herausforderung, den seit dem Weggang von Ralph Hasenhüttl zu RB Leipzig sportlich ins Taumeln geratenen Club in der Bundesliga zu halten. "Wir sind und bleiben optimistisch. Die Mannschaft wird sich voll dagegen stemmen", sagte Walpurgis, der zuletzt auch beim Zweitligisten Arminia Bielefeld als Trainer im Gespräch war. Trotz der prekären Lage will er auf einen offensiven Spielstil setzen. "Wir wollen aktiv und mutig spielen. Die Jungs dürfen Fehler machen, das gehört dazu", sagte er.
Kauczinski war nach einer Niederlage gegen Augsburg entlassen worden
Maik Walpurgis tritt beim FC Ingolstadt die Nachfolge von Markus Kauczinski an. Kauczinski war nach der 0:2-Niederlage der Ingolstädter gegen den FC Augsburg entlassen worden. Damit ist der vierte Trainerwechsel dieser Saison in der Fußball-Bundesliga perfekt. Bislang hatte Alexander Nouri bei Werder Bremen für Viktor Skripnik übernommen, Markus Gisdol für Bruno Labbadia beim Hamburger SV und Valérien Ismaël für Dieter Hecking beim VfL Wolfsburg.
Mit zwei Punkten sind die Ingolstädter Tabellenvorletzter. Zuletzt leitete Michael Henke als Interimstrainer die Übungseinheiten.
Für den Ingolstädter Chefposten waren weitaus prominentere Trainer als Walpurgis gehandelt worden. Unter anderem Jos Luhukay (zuletzt VfB Stuttgart), André Breitenreiter (früher Schalke 04), Michael Frontzeck (zuletzt Hannover 96), Murat Yakin (früher Spartak Moskau) oder der erst am Montag bei Rapid Wien entlassene Mike Büskens. dpa/AZ
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