Weil Barca zu früh mit Antoine Griezmann gesprochen hat, greift der spanische Verband zu drastischen Mitteln.
Der FC Barcelona hat es nicht leicht. Eigentlich ist es hart genug, dass der Klub aus Katalonien sich mit den Gegnern auf dem Spielfeld messen muss. Neben dem Platz fechtet der spanische Meister einen Kampf aus, der mit wesentlich härteren Bandagen geführt wird. Denn auch die Verbände meinen es nicht gut mit dem Underdog aus Katalonien.
Vor einigen Jahren etwa verhängte die Fifa ein einjähriges Transferverbot gegen Barca – und das nur, weil der Klub ein paar minderjährige Spieler verpflichtet hatte. Der auf diese Weise verunsicherte FC Barcelona musste damals schon vor der Sperre reichlich Spieler verpflichten, um nicht völlig abgehängt zu werden.
Wie sehr es die Verbandsbürokraten lieben, den FC Barcelona zu piesacken – dafür gibt es nun ein weiteres Beispiel. Anlass war der Transfer des Franzosen Antoine Griezmann. Dessen Ex-Klub Atlético Madrid hatte sich beschwert, weil Barcelona zu früh mit dem Kicker verhandelt und so die Ablösesumme von 200 auf 120 Millionen Euro gedrückt haben soll.
300 Euro Strafe - das sind umgerechnet 15 Kästen Bier
Nach einem monatelangen Hickhack verkündete der spanische Verband nun die drakonische Strafe: Der FC Barcelona muss 300 – in Worten: dreihundert – Euro Strafe zahlen. Das sind ganze 15 Kästen Bier. Also ohne Pfand. Oder 44 Schachteln Zigaretten. Oder 300 Packungen Haribo Goldbären.
Die Begründung des spanischen Verbandes liest sich wie Hohn: „Dem Komitee ist bewusst, dass eine Geldstrafe von 300 Euro, abgesehen von der symbolischen Bedeutung, nicht dazu führen wird, dass der bestrafte Klub oder andere Vereine in derselben Situation sich in Zukunft an die Regeln halten werden.“ Selten so gelacht.
Bleibt abzuwarten, was sich die Herren Funktionäre als Nächstes einfallen lassen, um den FC Barcelona und seine Angestellten zu schikanieren: WLAN-Verbot in der Barca-Kabine? Eine einjährige Tattoo-Sperre für alle Spieler? Ein Nieten-Verbot an der überteuerten Designer-Kleidung?
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