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Fußball
16.09.2019

Kahn, Lehmann, Stein, Schumacher: Immer wieder Zank ums deutsche Tor

Manuel Neuer (links) steht im deutschen Tor, Marc-André ter Stegen will rein. Keine leichte Konstellation. Früher hatte es deswegen aber größeren Ärger gegeben.

Marc-André ter Stegen wird in Spanien als „Messi mit Handschuhen“ verehrt – und kommt beim DFB nicht an Manuel Neuer vorbei. Dessen Frust erinnert an frühere Duelle.

Am Dienstagabend wird Marc-André ter Stegen eine der seltenen Gelegenheiten haben, sich den deutschen Fußballfans zu präsentieren. Mit seinem Klub, dem FC Barcelona, tritt der 27-Jährige in der Champions League bei Borussia Dortmund an (21 Uhr, Sky). Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft bekommt das Publikum in seiner Heimat den Keeper nur selten zu sehen: Das bislang letzte seiner 22 Länderspiele absolvierte ter Stegen am 20. März gegen Serbien.

Es war ein Freundschaftsspiel. Das letzte Pflichtspiel im DFB-Dress ist sogar noch länger her: Mitte Oktober durfte er gegen Nordirland in der WM-Qualifikation ran. Damals war Manuel Neuer verletzt.

Bis vor kurzem ließ es sich allenfalls erahnen, wie groß der Frust bei ter Stegen wegen seiner Reservistenrolle ist. Nach den jüngsten Länderspielen gegen die Niederlande und Spanien, die er ebenfalls von der Bank aus verbracht hatte, gab der Keeper aber einen Einblick in sein Innenleben. "Diese Reise mit der Nationalmannschaft war für mich persönlich ein schwerer Schlag", lautete sein bitteres Fazit, gezogen bei einem Pressetermin in Barcelona. Es ist die Stadt, in der ter Stegen von der Presse wegen seiner Leistungen als "Messi mit Handschuhen" gefeiert wird. Die Stadt, in der der Schlussmann des stolzen FC Barcelona nahezu täglich die Frage beantworten muss, warum er nicht auch im deutschen Tor steht.

Favre sprint ter Stegen zur Seite: "Wenn du das nicht siehst, bist du blind"

Zugleich bekommt der Torwart Unterstützung von Lucien Favre, seinem ehemaligen Trainer in Mönchengladbach und jetzigen BVB-Coach. Dieser sagte vor dem Spiel ihrer beiden Mannschaften, dass er den Ärger seines ehemaligen Schützlings verstehen könne: "Marc-André ist ein hervorragender Torwart. Wenn du das im ersten Training nicht siehst, bist du blind."

Die Aussage ter Stegens provozierte seinen Konkurrenten Manuel Neuer zu einer ungewohnt klaren Ansage: "Ich habe das mitbekommen. Ich weiß nicht, ob uns das hilft." Wichtig sei es, zusammenzuhalten – das gelte insbesondere für die Spieler, die nicht spielen. Es sind Aussagen, die sich noch im Rahmen dessen bewegen, was man als inhaltliche Auseinandersetzung verstehen kann. Dennoch erinnert die Episode an vergangene Duelle ums DFB-Tor.

Bei der WM 1962 noch Ersatzmann, bei der WM 1966 noch im Tor: Hans Tilkowski (rechts).
Foto: Rw/dpa

Tilkowski gegen Fahrian

Vor der WM 1962 schien der Stammplatz für Hans Tilkowski in Stein gemeißelt zu sein – zumindest für Tilkowski selbst. Als Bundestrainer Sepp Herberger den 29-Jährigen durch den damals 20 Jahre alten Ulmer Wolfgang Fahrian ersetzt, brennen beim damaligen Keeper von Herne und späterem BVB-Spieler die Sicherungen durch: Während der WM in Chile zerlegt er ein Hotelzimmer. Immerhin: Vier Jahre später stand Tilkowski bei der WM in England im deutschen Tor.

Zwischen Uli Stein (links) und Toni Schumacher (Mitte) krachte es bei der WM 1986.

Stein gegen Schumacher

Bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko ging Franz Beckenbauer in sein erstes Turnier als Teamchef – und war im zwischenmenschlichen Bereich gnadenlos überfordert. Seinem Torwart Uli Stein vom Hamburger SV eröffnete Beckenbauer während des Trainingslagers: "Du bist derzeit der beste Torwart der Welt, aber hier kannst du nicht spielen." Toni Schumacher vom 1. FC Köln war in der Nationalelf gesetzt. Der Querkopf Stein reagierte mit offen zur Schau getragenen Frust, trank an der Hotelbar demonstrativ Bier und nannte Beckenbauer in Anlehnung an seinen Knorr-Werbespot einen "Suppenkasper". Als Stein zusammen mit drei anderen Spielern den Zapfenstreich überzog, flog er kurz vor der Weltmeisterschaft aus dem Kader und bestritt danach nie wieder ein Länderspiel.

Eike Immel stand bei der EM 1988 im deutschen Tor - und verkündete danach seinen Rücktritt.

Illgner gegen Immel

Und noch mal Beckenbauer: Nachdem Schumacher sich 1987 mit seiner Biographie "Anpfiff" aus dem Tor des 1. FC Köln und des DFB geschrieben hatte, schlug die Stunde des damals 19-jährigen Bodo Illgner. Der erfahrene Dortmunder Schlussmann Eike Immel war während der EM 1988 und eigentlich auch danach als neue Nummer eins eingeplant. Als Beckenbauer Immel im ersten Spiel nach dem Turnier für Illgner auf die Bank setzte, trat der BVB-Keeper noch während des Rückflugs beleidigt zurück – und der Weg war frei für Illgner.

Vor der WM 2006 lieferten sich Oliver Kahn (links) und Jens Lehmann einen Kampf um den Platz im DFB-Tor.
 

Kahn gegen Lehmann

Es war das vielleicht intensivste Duell um den Platz im deutschen Tor: Oliver Kahn gegen Jens Lehmann. Beide galten als Platzhirsche, die in ihren Klubs die klare Nummer eins waren und ungemütlich werden konnten, wenn etwas nicht nach Wunsch lief. Kahn hatte lange die Nase vorne. Das veranlasste Sepp Maier, den damaligen Torwarttrainer des DFB und der Bayern, zum Ausspruch: "Da kann sich Lehmann aufhängen - Oliver Kahn ist der Bessere." Lehmann bezeichnete das Verhältnis der beiden als "Fünf". Vor der WM 2006 übernahm Klinsmann das Traineramt, setzte Maier ab, rief den Konkurrenzkampf aus – und der Konflikt eskalierte völlig. Wegen des Nicht-Verhältnisses der beiden verzichtete Klinsmann irgendwann abwechselnd darauf, einen der beiden zu berufen. Als Klinsmann sich schließlich für Lehmann entscheidet, denkt er an Rücktritt – und setzt sich beim Heim-Turnier doch auf die Bank. Die Ironie der Geschichte ist es, dass ausgerechnet dieser Kampf ein fast kitschiges Happy-End hat. Vor dem Elfmeterschießen gegen Argentinien zeigt Kahn Größe, in dem er Lehmann alles Gute wünscht. Lehmann bringt Deutschland ins Halbfinale und Kahn erhält im Spiel um Platz drei ein Abschiedsspiel.

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