Breitner warnt vor tiefgreifenden Folgen nach deutschem WM-Aus
Der Weltmeister von 1974 erwartet nach dem Debakel eine "Diskussion über satte Profis" und kritisiert Torhüter Manuel Neuer.
Der einstige Fußball-Weltmeister Paul Breitner befürchtet nach dem erstmaligen WM-Vorrunden-Aus einer deutschen Nationalmannschaft tiefgreifende Folgen bereits für die nächste Saison. "Das lässt sich der Fan nicht bieten. Die Diskussion über satte Profis, die es nicht mehr nötig haben, wird jetzt gnadenlos aufgetischt", sagte der Weltmeister von 1974 in einem Interview der Münchner Tageszeitung tz (Donnerstag).
Der 66-Jährige bezeichnete den Auftritt der DFB-Auswahl beim Turnier in Russland als Altherrenfußball. Breitner warf Bundestrainer Joachim Löw vor, keine feste Mannschaft und keinen Plan gehabt zu haben. Löw müsse aber selbst entscheiden, ob er weitermachen wolle.
Breitner: "Das ist doch kein Neuer in Normalform"
Mit Blick auf das 0:2 gegen Südkorea am Mittwoch schloss Breitner ausdrücklich auch Torhüter Manuel Neuer in seine Kritik ein. Der einstige Bayern-Profi zeigte sich verwundert über Neuers Ausflug weit in die zweite Hälfte, mit dem der Kapitän das zweite Gegentor einleitete. "Das kann ich machen, wenn ich ein Tor brauche und dann in der letzten Minute bei einer Ecke nach vorne gehe. Damit jedoch um das zweite Tor geradezu zu betteln, das zeigt doch, wie kreuz und quer die Denke dieser ganzen Mannschaft geht", sagte Breitner. "Das ist doch kein Neuer in Normalform."
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