Nach dem WM-Aus: Alkohol ist vielleicht doch die Lösung
Das Scheitern der Nationalmannschaft ist auch das Scheitern des WM-Reporters. Dieser denkt nach 17 Tage ohne Schnaps über ein Gläschen nach.
Das Scheitern der Nationalmannschaft ist auch das Scheitern des Bundestrainers - so war es auf dieser Seite zu lesen. Das trifft eine Nacht nach der historischen Pleite gegen Südkorea immer noch zu. Zur Wahrheit gehört aber auch: Das Scheitern der Nationalmannschaft ist auch das Scheitern des Autoren dieser Zeilen. Er hat es nicht geschafft, durch geharnischte Kommentare die Spieler zu mehr Laufbereitschaft zu motivieren.
Es war ihm ebenfalls nicht vergönnt, zu mehr Kreativität anzutreiben. Folgerichtig muss auch er die Heimreise antreten. Seine Zukunft ist ebenso offen, wie die von Joachim Löw. Anders als beim Nationaltrainer liegt sein Schicksal aber nicht in eigenen Händen. Ob er nochmal in den Journalisten-Kader für eine Welt- oder Europameisterschaft berufen wird, liegt in Händen des Ressortleiters. Klar ist, der Weg zum nächsten Turnier führt nur über absolute Leistungsbereitschaft und Hingabe. Vielleicht war er in Russland einfach zu satt, der letzte Hunger hat möglicherweise gefehlt. So eine Borschtsch ist aber auch einfach zu köstlich.
Der Lösungsansatz: Die Basisaufgaben beachten
Wie nun ist er zu motivieren? Probates Mittel ist, sich erstmal auf die Basisaufgaben zu konzentrieren. Einfache Sachen machen. Hauptsatz an Hauptsatz. Relativsätze, die wo in die Irre führen könnten, vermeiden. Sprachliche Experimente können nur am Ende des Regenbogens beim frühen Vogel enden.
Vielleicht ist es der Sache auch dienlich, neue Reize zu setzen. Etliche Vernissagen, Kaninchenzüchterversammlungen und der örtliche Freie-Wähler-Kreisverband sind doch auch lohnenswert, darüber zu berichten.
Nun aber heißt es erstmal, sich zu sammeln, Eindrücke verarbeiten. Es kann Wochen, bis die Eingliederung in den deutschen Straßenverkehr gelungen ist. Am besten wird es wohl sein, die Hupe vorerst zu deaktivieren. Auch ist mit massiven Einschlafproblemen zu rechnen. Denn wie bitte zur Nachtruhe finden ohne die gewohnten mexikanischen Fangesänge in den Ohren. Jene Tequilla gebadeten Stimmbänder, die so wundervoll von Heimat, Liebe und historischen Erfolgen auf den Fußballfeldern dieser Welt künden. Vielleicht ist ja Alkohol in diesem einem Fall doch eine Lösung. Hier besteht tatsächlich auch noch Nachholbedarf. In den 17 Tagen Russland nämlich hat der Autor dieser Zeilen keinen einzigen Wodka getrunken. Eine Nacht aber bleibt ihm dafür noch. Na sdorówje!
Hier finden Sie den kompletten Spielplan zur WM, den Sie über diesen Link auch im PDF-Format zum Ausdrucken finden: Spielplan zum Herunterladen und Ausdrucken.
Die Diskussion ist geschlossen.