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Fußball-WM
08.07.2018

Marcel Reif: Oliver Bierhoff hat gegen Özil nachgetreten

Bekommt nach seinen Aussagen zu Mesut Özil Gegenwind: DFB-Teammanager Oliver Bierhoff.
Foto: Andreas Gebert, dpa

Die Aufarbeitung des deutschen WM-Debakels läuft schleppend voran. Weder der deutsche Teammanager noch DFB-Präsident Grindel machen eine gute Figur.

Im Viertelfinale haben wir den zweiten Teil der Dokumentation gesehen, die schon im Achtelfinale begann. Titel: Die Zeit des Heldenfußballs ist vorbei. Du kannst bei einem Turnier auch heute noch zum Helden werden, aber du darfst keiner sein. Denn der Held von heute ist für die Mannschaft da und er braucht eine Mannschaft, die ihn trägt – nicht umgekehrt. Pelé 1970 oder Maradona 1986, später und mit Abstrichen noch Zidane 1998 oder Ronaldo 2002 – das ist vorbei.

Mit einem technisch starken Abschluss sorgte Kevin De Bruyne für die belgische 2:0-Führung.
Foto: Bruno Fahy/BELGA (dpa)

Die Helden von heute sind anders. Zum Beispiel Kevin de Bruyne, für mich im Moment der beste Fußballer der Welt. Einer, der kein Held sein will und der keine Ganzkörper-Tattoos und tägliche Frisurenwechsel braucht, um seine Persönlichkeit auszudrücken. Er wirkt auf mich wie ein Junge, der nur eins will: Mit seinen Kumpels raus auf den Platz, spielen, alles geben und gewinnen. Egal, ob´s der Bolzplatz an der Ecke ist oder das Stadion für das WM-Finale.

Es ist die letzte Chance der Belgier - das könnte ihr Vorteil sein

Es ist die letzte Chance dieser goldenen Generation der Belgier. Doch ob das gegen die Franzosen gelingt, denen man von Spiel zu Spiel ansieht wie sie zur Turniermannschaft reifen? Manchmal spielen sie noch zu wild, aber Monsieur Deschamps verpasst ihnen eine immer klarere Struktur.

Ein ähnliches Duell ist das andere Halbfinale. Die jungen, noch etwas unfertigen Engländer gegen die cleveren Kroaten. In England wird geerntet, was man sich aufgebaut hat. In Kroatien führen Nationalstolz und Heimatliebe abgezockte Profis aus zwölf Profi-Ligen zu einem Team zusammen, das wie die Belgier angetrieben wird von der Aussicht auf die letzte Chance. Sie sind hungrig nach Erfolg, immer noch, vielleicht sogar mehr denn je.

Für Deutschland hätte es individuell gegen jeden der Halbfinalisten reichen müssen

Sehen Sie, jetzt habe ich Sie bei der deutschen Mannschaft, die seit eineinhalb Wochen zu Hause, aber noch in unseren Köpfen ist. Keine Minute mehr hatten sie verdient, noch im Turnier zu sein – und doch behaupte ich: Von der Klasse des Kaders her hätte es gegen jeden der vier Halbfinalisten reichen können, vielleicht sogar müssen.

Wenn es nicht an so vielen Dingen gefehlt hätte, für die nicht nur der Bundestrainer, sondern auch der Manager verantwortlich ist. Schließlich ist Bierhoff ja nicht als Marketing- , sondern als Fußball-Stratege angestellt und gefordert. Er müsste die Analyse des Trainerstabes einfordern und bewerten, um dann zu entscheiden, ob die notwendigen Veränderungen von den alten oder vielleicht doch mit ein paar neuen Leuten in Angriff genommen werden sollen.

"Da steigt einem doch der Geruch von Populismus in die Nase"

Und sich dabei bitte auch selbst hinterfragen in seiner Führungsrolle. Bierhoff hat den Fall Erdogan/Özil/Gündogan erst unterschätzt und dann falsch angepackt; das ist schon schlimm genug. Aber jetzt im Gewand einer vergifteten Selbstkritik so nachzutreten gegen Özil verstößt gegen die Werte die Bierhoff gern als die „der Mannschaft“ propagiert. Das gilt auch für die urplötzliche Aufforderung des Präsidenten an Özil, sich nun alsbald zu äußern. Da steigt einem doch der Geruch von Populismus in die Nase.

DFB-Boss Reinhard Grindel fordert von Mesut Özil eine Stellungnahme.
Foto: Andreas Arnold (dpa)

Wir sehen: Es gibt viel aufzuarbeiten. Aber was ist passiert? Bevor jemand überhaupt in die Details geschaut hat, hat man sich schon gegenseitig das Vertrauen ausgesprochen. Erst der Präsident Grindel dem Bundestrainer Löw, dann der Manager Bierhoff dem Bundestrainer, und bald wird wohl der Dank der beiden in einer Grußadresse an den Präsidenten publik.

Wenn das jemandem zuviel Kuschelkurs ist, dann kann ich das verstehen, weil die Reihenfolge einfach nicht stimmt. Erst die Analyse, dann die Konsequenzen – da wedelt der Schwanz mit dem Hund.

Ich wünsche mir bei der Aufarbeitung ein bisschen von dem Geist, der die Klinsmann-Revolution 2004 angetrieben hat. Sie war möglich, weil die Angst des DFB vor dem Misserfolg größer war als die vor Veränderungen. Und weil es hinter dem charismatischen Anführer Klinsmann eine ganze Reihe mutiger, frecher Männer gab, die etwas verändern und riskieren wollten. Ich frage mich: Wie viel davon lässt sich reaktivieren? Und: Wer ist der Anführer?

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