"Würde es wieder tun": Wie Ibrahimovic ein rüdes Foul verteidigt
Im Länderspiel gegen Spanien im Oktober hatte der schwedische Stürmer seinen Gegenspieler Cesar Azpilicueta rüde gefoult. Die Szene bereut "Zlatan" nicht.
Kurze Erinnerung an alle, deren Verhalten in den vergangenen Monaten Anlass zur moralischen Prüfung gegeben hat: Achtung, bald ist Nikolaustag. Und bekanntlich hat der Heilige Nikolaus nur für die Braven Mandarinen und Erdnüsse auf Lager, während sich um diejenigen mit fragwürdigem Sozialverhalten sein Knecht Ruprecht kümmert.
Müsste im Fußball ebenfalls die Rolle eines Knecht Ruprechts vergeben werden – Zlatan Ibrahimovic wäre spätestens seit diesen Tagen ein Kandidat dafür. Der Stürmer in Diensten des AC Mailand wurde unlängst zu seinem Auftritt beim Länderspiel seiner Schweden gegen Spanien befragt – und zu einem Foul, mit dem er Cesar Azpilicueta unsanft in die Horizontale befördert hatte. Falls jemand die Szene nicht mehr parat haben sollte: Bei einer Ecke für Schweden hatte Ibrahimovic seinem Gegenspieler die linke Schulter in den Rücken gerammt, woraufhin dieser mit dem Gesicht gegen seinen Vordermann prallte und zu Boden ging.
Azpilicuetan soll sich auf dem Platz aufgespielt haben
Und jetzt also: Reue? Nicht mit Zlatan. "Ich würde es wieder tun. Hundertprozentig." Schließlich habe sich dieser Azpilicadingsbums vorher gegenüber einem Mitspieler von Zlatan ganz schön danebenbenommen, so der 40-Jährige: "Es geht darum, dem Typen klarzumachen, dass man sich über niemanden lustig macht, der am Boden liegt. Es ist einfach, meine Mitspieler zu schikanieren, die 20 und nette Jungs sind." Immerhin: Dass die Aktion nicht so ganz durchdacht war, gibt der Stürmer zu. "Dumm" sei das Ganze schon gewesen, zumal er wegen der daraufhin erhaltenen Gelben Karte für das erste Play-off-Spiel zur WM-Qualifikation fehlen wird.
Relativ ausgeschlossen also, dass Azpilicueta einen erfreulichen Nikolaustag erleben wird, wenn Zlatan die Hände im Spiel hat. Immerhin: Auch die Frau des Stürmers geht offenbar an allen Feiertagen leer aus. Denn auf die Frage hin, was er seiner Frau zu Festtagen schenken werde, antwortete der Schwede gewohnt selbstbewusst: "Nichts. Sie hat ja schon Zlatan."
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