Goncalo Paciencia will lieber Krokodil als Büffel sein
Der Portugiese ist Teil des neuen Stürmer-Trios, das derzeit die alte "Büffelherde" vergessen macht. Der Stürmer betont aber, seinen eigenen Weg gehen zu wollen.
Die vergangene Saison der Frankfurter Eintracht war geprägt von der Büffelherde im Sturm: 60 Tore schossen die Hessen in der vergangenen Saison. 17 davon erzielte der zu Real abgewanderte Luka Jovic, 15 weitere Sébastien Haller, der nun für West Ham United spielt, weiter neun gingen auf das Konto von Ante Rebic, der sein Geld nun beim AC Mailand verdient.
Die berechtigte Sorge der Eintracht-Fans lautete deswegen: Wer soll ab jetzt die Tore schießen? Nach mittlerweile 16 Pflichtspielen kristallisiert sich heraus, dass sich in Frankfurt mittlerweile eine neue Büffelherde niedergelassen hat. Wobei: Ganz neu ist das Trio, das mittlerweile die Tore macht, nicht ganz. Bas Dost kam aus Lissabon, André Silva aus Mailand, doch Goncalo Paciencia stand schon in der vergangenen Saison im Kader.
Das aktuelle Stürmertrio der Frankfurter kommt schon auf elf Bundesligatreffer
Der Portugiese stand ein Jahr lang im Schatten der drei Büffel – auch weil er wegen einer Meniskusverletzung einen Großteil der Hinrunde verpasst hatte. In dieser Saison zeigt der 25-Jährige aber, wie wichtig er für Frankfurt sein kann: In bislang acht Bundesligaspielen kommt er auf fünf Tore, liegt insgesamt schon bei acht Pflichtspieltreffern. Beim 3:0-Sieg gegen Leverkusen traf er doppelt und stellte früh die Weichen auf Sieg.
Zusammen haben Paciencia, Dost und Silva nun schon elf Bundesligatreffer erzielt. Sehr wahrscheinlich, dass im Laufe der Saison noch einige dazukommen werden, wie Bas Dost sagte: „Wir werden da vorne noch viel Spaß haben“. Der Niederländer lobte Paciencia: „Was er gezeigt hat, war super. Aber er kann noch viel mehr.“
Paciencia will ein "guter Killer" sein
Paciencia selbst sprach nach Abpfiff von seinem „besten Spiel“ für die Frankfurter und könnte damit recht haben. Aktuell gibt es nur ein Problem: Paciencia will kein Büffel sein. Er sieht sich lieber als Krokodil, wie er nach Schlusspfiff sagte: „Es ist ein schönes Tier, aber auch ein Killer. Ich will auch ein Killer sein, aber auf eine gute Weise.“ Den Frankfurter Fans wird es egal sein, wenn am Ende eine Horde Krokodile statt einer Büffelherde die Treffer erzielt. Dass Krokodile eigentlich nicht im Rudel jagen, sei an dieser Stelle mal verziehen. (eisl)
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