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Gündogan und Özil: Die Aktion war dumm – mehr nicht

Kommentar Von Tilmann Mehl
15.05.2018

Wieder wird deutlich, dass sich Sport und Politik nicht trennen lassen. Auch der mächtige Deutsche Fußball-Bund hat hier noch einiges aufzuarbeiten.

Mesut Özil und Ilkay Gündogan sind begnadete Fußballer. Feinfüßige Strategen und wunderbare Dribbler, die jede Mannschaft der Welt bereichern. Zum Glück von Bundestrainer Joachim Löw sind die beiden Deutsche. Trotz ihrer türkischen Vorfahren haben sich die beiden dafür entschieden, für das Land zu spielen, in dem sie geboren wurden. Dass sie sich abseits des Platzes nicht mit der gleichen selbstverständlichen Eleganz bewegen, ist an sich kein Problem.

Wie für Ärzte, Schreiner oder Bankkaufleute gibt es auch für Fußballer keinen Gesinnungs- oder Intelligenztest. Die Kicker allerdings haben weit mehr als andere an Kritik auszuhalten, wenn sie sich in der Öffentlichkeit ungeschickt, unwissend oder schlicht falsch verhalten. Im Fall von Gündogan und Özil trifft das alles zu. Die beiden posierten mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für Fotos. Sie überreichten ihm jeweils ein Trikot. Gündogan garnierte seines mit der Widmung „Für meinen verehrten Präsidenten“.

Özil und Gündogan machten sich mit dem autokratischen Staatslenker Erdogan gemein

Beide hätten wissen müssen, welche Reaktionen die Bilder auslösen. Erdogan tritt mancherlei Grundrecht mit Verve ins rechtsstaatliche Nirgendwo. Politische Gegner werden ebenso wie unliebsame Journalisten unter fadenscheinigen Gründen eingesperrt. Özil und Gündogan haben bewusst oder unbewusst die Gefühle vieler Deutscher verletzt. Sie machen sich gemein mit einem autokratischen Staatslenker. Das ist nicht nur ungeschickt, sondern abstoßend und gehört kritisiert. Das Treffen als Geste der Höflichkeit abzutun, wie es Gündogan tat, ist ein verlogener Versuch, halbwegs unbeschadet aus der missratenen PR-Nummer herauszukommen.

Nicht alle Politiker haben das Recht, die beiden Fußballer zu kritisieren

Bei all der Kritik, erhobenen und fuchtelnden Zeigefingern, sollte aber der Maßstab gehalten werden. Politiker fordern den Ausschluss der beiden Kicker aus der deutschen Nationalmannschaft. Politiker, die Flüchtlingsdeals mit der Türkei abnicken. Politiker, die Rüstungsexporte in die Türkei beschließen. Politiker, die den ungarischen Regierungschef und bekennendem Feind freier Presse, Viktor Orbán, als Freund bezeichnen. Politiker, die ein Bekenntnis von Özil und Gündogan zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einfordern. Niemand muss sich zu irgendwem bekennen. Beide Spieler haben für die Integration von Migranten mehr getan als die meisten Politiker. Entscheidend ist, ob sie jene Werte und Rechte als ihre akzeptieren, die hierzulande als selbstverständlich gelten. Daran gibt es bislang keinen Zweifel. Dann sollen sie natürlich auch weiterhin das deutsche Nationaltrikot tragen.

Profisport ist nie unpolitisch

Die Vorgänge zeigen wieder einmal, dass der Sport nie unpolitisch ist – so sehr sich das einige der Protagonisten auch wünschen. Die Wirkmacht von Sportlern oder Turnieren wird auch in Zukunft genutzt und missbraucht werden.

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Wladimir Putin darf sich der Weltöffentlichkeit als Organisator Olympischer Spiele und einer Fußball-Weltmeisterschaft präsentieren. Auf der anderen Seite können Funktionäre und Spieler auch an Profil gewinnen. Sie haben die Möglichkeit, offen Missstände anzusprechen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat es bislang an deutlicher Kritik für die Vergabe der Weltmeisterschaften nach Russland und vier Jahre später nach Katar vermissen lassen. Länder, die die große Bühne für ihre Zwecke nutzen werden. So wie Erdogan auch Özil und Gündogan benutzt hat. Jetzt ist es am Verband, sich besser aus der Affäre zu ziehen als die beiden Spieler. Die Folgerung der vergangenen Tage muss sein: Deutlich Stellung beziehen. Ansonsten wird dieses Feld nur von Manipulatoren bespielt. Noch führen Erdogan und Putin deutlich.

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Die Diskussion ist geschlossen.

16.05.2018

nur DUMM ist das nicht, es zeigt eindeutig das, was viel zu viele in Deutschland tun, sie können sich nicht entscheiden, wo ihre Loyalität liegt. Und das betrifft leider nicht nur Fussballer die in der Öffentlichkeit stehen, sondern die Masse.

Ganz ehrlich, wer hier in Deutschland geboren und aufgewachsen, mit deutschen Personalausweis, und somit sämtlichen Freiheiten und Chancen im Leben, jemanden wie Erdogan als "seinen Präsidenten" bezeichnet, dem empfehle, nein von dem erwarte ich eigentlich, dass er den deutschen Ausweis und die Staatsbürgerschaft abgibt, und sofort dorthin zieht, wo "sein Präsident" ihm ein tolles Leben ermöglicht.
Nur wer hier in Deutschland mit deutschen Ausweis auch für die Werte, sprich Freiheit, Gleichheit und so vieles mehr, einsteht, hat auch ein recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft mit allem was dazugehört.

Allen andern empfehle ich, wenn es unter diesem Präsidenten in der Türkei so toll ist, dann geht dorthin.
Rosinenpickerei mag ich einfach nicht, aber das ist genau das was hier passiert. Doppelte Staatsbürgerschaft ist für mich etwas, was nicht geht. Man kann keinen zwei Herren dienen!!! (Mal abgesehen davon dass diese Fussballer scheinbar eh nur dem Götzen GELD dienen)

16.05.2018

Die würden bei mir nie mehr für Deutschland spielen. Lieber werde ich ja letzter,
aber dem Herrn sei dank das man jeden ersetzen kann.
Ja am besten gleich ausweisen!

16.05.2018

War die Aktion 'dumm' oder zeigt sie nicht viel mehr, wem sich die Spieler türkischer Abstammung enger verbunden fühlen? Mal völlig unabhängig davon, welcher Person sie da ihre Aufwartung machen.

Dass sie aus erfolgstaktischen Erwägungen lieber für Deutschland spielen als für die Türkei hat in dem Moment Integrationskraft verloren in dem Gündogan von seinem verehrten Präsidenten spricht oder schreibt. Es hatte schon seinen Grund, dass das Staatsbürgerschaftsrecht Doppelstaatigkeit urspünglich vermeiden wollte.

Wenn es nichts mehr bedeutet für (s)eine Nation zu spielen, wenn man das nicht mehr für sein Land tut, sondern nur, weil es der einzige Weg ist Weltmeister zu werden, dann kann man die Veranstaltung den Hasen geben. Dann lasst doch die teilnehmenden Länderteams einfach überall Spieler zusammensammeln, auf dass man ein möglichst starkes Team bilde, mit dem man dann um den Titel spielt. Die Scheichs werden sich bestimmt auch da gern engagieren.

Ich hätte auf beide gerne verzichtet.

16.05.2018

wer solche Leute mit zur WM nach Russland nimmt stellt sich auf eine stufe mit den Leuten die andere Leute ohne Grund in der leider immer Terroristischer werdenden Türkei ohne Grund wegsperrt !!! Herr Erdogan ist nun mal ein Diktator , wer solchen Leuten Vorschub leistet kann nicht mit dem deutschen Grundgesetz der absoluten Gleichheit einverstanden sein !! auch Fußballer sollten sich nach dem Grundgesetz richten Sollen und nicht über allem hinwegsehen nur um ein Paar Euro mehr Werbegelder zu Kassieren . einfach ausgedrückt der Bundestrainer hätte lieber auf diese zwei verzichten müssen um ein ganz klares signal für die Demokrati zu setzen , denn Deutschland hat genug andere gute Fußballer !!!

15.05.2018

>> Politiker, die Flüchtlingsdeals mit der Türkei abnicken. <<

Es ist ein Deal - ein Deal der Flüchtlinge vor unsicheren Überfahrten übers Meer schützt und hsl. Deutschland vor einem Millionenansturm in seine sehr großzügigen Sozialsysteme bewahrt. Geld gegen Grenzschutz - niemand spricht da von "meinem verehrten Präsidenten" sondern jeder vernünftige Mensch sieht hier einen Geschäftspartner.

Es ist klar, dass die Befürworter des Doppelpasses ihr Integrationsmärchen über die Zeit retten wollen - aber die Zeit wird das Bewusstsein für echte Einwanderungsländer und echte Einwanderer mit Pässen der USA und von Kanada und Australien wecken. Da gibt es echte Integration und Länder auf die man stolz sein darf - in Deutschland sorgt der Doppelpass nur weiter für (hier türkische) Gastarbeiter, die genau wissen wer wirklich ihr Staatsoberhaupt ist.