Hamburger Pokalhelden treten aus Verein aus
Die Fußballer des Eimsbütteler Turnverbands haben sich durch den Pokalsieg in Hamburg für den DFB-Pokal qualifiziert. Doch jetzt steht der Verein ohne einen einzigen Spieler da.
Eigentlich hätte alles so schön sein können: Der Landesligist Eimsbütteler TV hat einen Pokalwettbewerb in Hamburg gewonnen. Das Team des erst 28-jährigen Trainers Dennis Mitteregger schaltete sechs Oberligisten aus und war bei vier Elfmeterschießen der glückliche Gewinner.
Dadurch haben sich die Fußballer für die diesjährige DFB-Pokalrunde qualifiziert. Dafür bekommt der Verein sogar rund 110.000 Euro vom DFB überwiesen. Doch genau wegen dieser Summe liegen sich die Mitglieder des kleinen Turnvereins nun in den Haaren.
Weil sich der Verein mit dem Team nicht auf eine Aufteilung der Summe einigen konnte, haben die Fußballer nun ihre Mitgliedschaften gekündigt. Sie treten geschlossen zum 30. Juni aus dem Verein aus. Ob das DFB-Pokalspiel gegen Greuther Fürth am letzten Juli-Wochenende stattfinden kann, ist nun ungewiss.
"Der Kompromissentwurf sah eine Teilung im Verhältnis 50:50 zwischen Fußball-Abteilung und zur Finanzierung des geplanten und von der Fußballabteilung gewünschten Kunstrasenplatzes am ETV-Sportzentrum Hoheluft vor. Dieses war den beteiligten Fußballern zu wenig", hieß es in der Mitteilung des Eimsbütteler TV.
Nun will der Verein eine neue Mannschaft für die Landesliga-Saison und die kommenden Pokalspiele aufstellen und einen Trainer finden, der sich mit der sportlichen Konzeption des ETV identifizieren. Für die Pokalhelden gibt es wohl kein Zurück mehr. dpa/AZ
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