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Fußball-Regeln
31.05.2019

Handspiel, Platzverweis, Münzwurf: Das bedeuten die neuen Fußball-Regeln

Künftig dürfen Schiedsrichter auch dann Gelbe und Rote Karten zeigen, nachdem ein Freistoß schnell ausgeführt worden ist.
Foto: Armin Weigel, dpa

Ab dem 1. Juni gelten neue Regeln. Es geht um schnelleres Spiel, den Schutz der Schiedsrichter – und das Handspiel. Ein Experte glaubt: Weniger Elfmeter werden deswegen nicht gepfiffen.

Neue Regeln für den Fußball: Das International Football Association Board (IFAB) hat einige Änderungen aufgenommen, die ab dem 1. Juni gelten. Im Kern soll das Spiel schneller gemacht und die Schiedsrichter besser geschützt werden. Auch die Handspielregel, die zuletzt für Ärger gesorgt hat, nimmt einen großen Platz ein. Die Debatte rund um das strafbare Handspiel war einer der Aufreger der Bundesligasaison: Noch nie wurden so viele Handelfmeter wie in der vergangenen Saison gepfiffen.

Dass in der neuen Spielzeit infolge der neuen Regelauslegung aber weniger Strafstöße gegeben werden – das glaubt Alex Feuerherdt nicht. Der 49-Jährige, der selbst lange Zeit als Schiedsrichter Spiele geleitet hat und den Podcast "Collinas Erben" betreibt, hat für uns die wichtigsten Regeländerungen eingeordnet.

Von der Änderung nicht betroffen ist das Champions-League-Finale – es gehört noch zur alten Spielzeit. Die Frauen-WM hingegen wird schon nach neuem Regelwerk gespielt.

Handspiel

Im Angriff gilt: Jedes Tor, das das mit der Hand oder dem Arm erzielt wird, ist irregulär - ob Absicht vorliegt oder nicht, ist egal. Auch wenn ein Spieler seine Körperfläche unnatürlich vergrößert, ist ein Handspiel strafbar – das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Arme über die Schultern angehoben sind. Kein Handspiel ist es hingegen, wenn der Ball vom eigenen Körper oder vom Körper eines anderen Spielers an die Hand oder den Arm springt oder der Spieler sich im Fallen abstützt.

Der Publizist und Verlagslektor Alex Feuerherdt betreibt zusammen mit dem Sportjournalist Klaas Reese den Podcast „Collinas Erben“.
Foto: Wikimedia

Einschätzung: Für Feuerherdt wird damit die bisherige Regelauslegung als Regel formuliert und letztlich auch legitimiert. Diese Definition sei starrer, eindeutiger definiert. "Bislang war die Absicht alleine ausschlaggebend – das ist aber ein subjektives Kriterium. Bei der Neuformulierung merkt man nun, dass es einen Videoassistenten gibt. Mit der neuen Regel ist es keine Frage der Auslegung mehr, sondern der Feststellung." Für die Schiedsrichter wird es die Entscheidung über ein Handspiel nun etwas einfacher – dass die allgemeine Zufriedenheit damit auch steigt, glaubt der Experte nicht: "Der Graubereich ist immer noch sehr groß. Die Diskussionen werden wir damit nicht los."

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Schiedsrichter Patrick Ittrich äußerte in einer der jüngsten Folgen von "Collinas Erben" seine Bedenken bezüglich der Handspielregel und gab zu: "Beim Thema Handspiel würde ich gerne das Rad zurückdrehen." Ihm wäre es am liebsten, nur dann Elfmeter zu geben, wenn entweder ein Spieler erkennbar den Ball mit der Hand abblockt oder mit der Ball zur Hand geht. Feuerherdt glaubt auch: "In der neuen Saison werden wir nicht mehr darüber diskutieren, ob ein Handspiel strafbar ist oder nicht - sondern darum, ob diese neue Regel gerechter ist als vorher."

Trainer

Trainer und andere Offizielle können genau wie die Spieler mit einer Gelben oder Roten Karte bestraft werden. Kann der Schuldige nicht ausgemacht werden, erhält der Chef-Trainer die Verwarnung oder den Innenraumverweis.

Einschätzung: Feuerherdt findet die Regelung gut: "Die Sanktionierung ist für Zuschauer besser nachvollziehbar. Bisher gab es die Möglichkeit, jemanden anzusprechen oder zu ermahnen. Jetzt kommt diese Option dazu. Ich glaube, dass diese Regel einen Erfolg haben wird."

Münzwurf

Bislang durfte der Gewinner des Münzwurfs die Seite auswählen, von der seine Mannschaft spielen wollte. Nun darf der Gewinner zwischen Seitenwahl und Anstoß wählen.

Einschätzung: "Damit geht man zur alten Regelung zurück", sagt Feuerherdt. Dass sich Spieler aussuchen konnten, ob sie lieber den Anstoß oder die Seitenwahl haben war lange Zeit gültige Regel. Den Anstoß zu gewinnen, kann ein taktischer Vorteil sein – etwa wenn der Gegner durch eine schnelle Variante überrascht werden soll.

Auswechslung

Der ausgewechselte Spieler muss das Feld schon an der nächstmöglichen Linie verlassen – das kann Torlinie oder die Seitenauslinie sein. Das soll das Zeitspiel verhindern.

Einschätzung: Eine gute Neuerung. "Den Spielern wird damit das Ritual genommen, nochmals mit Mitspielern und Trainer abzuklatschen. Letztlich macht diese Regel das Spiel schneller." Für nicht ausgeschlossen hält der Experte es, dass sich einige Spieler zu Beginn der Saison nicht mehr an die Neuerung erinnern können und trotzdem auf alte Weise das Feld verlassen wollen.

Ein Spieler, der sich in die Freistoßmauer des Gegners schmuggelt - das soll es mit dem neuen Regelwerk nicht mehr geben.
Foto: Witters

Mauer

Bei einem Freistoß in Tornähe dürfen sich die Spieler der ausführenden Mannschaft nicht mehr in die Mauer stellen. Sie müssen einen Meter Abstand halten. Vorausgesetzt: Die Mauer besteht aus drei oder mehr Abwehrspielern.

Einschätzung: Feuerherdts Meinung: "Das soll das Gerangel in der Mauer vermeiden." Wer sich nicht daran hält, kann dies schmerzlich zu spüren bekommen. Ein Verstoß wird mit indirektem Freistoß sanktioniert.

Strafstoß

Der Torhüter muss beim Strafstoß künftig nur noch mit einem Fuß auf Höhe der Torlinie stehen, nicht mehr mit beiden Füßen.

Einschätzung: Mit dieser kurios anmutenden Regel wird letztlich die die gängige Praxis legitimiert. "Es ist ohnehin so, dass der Torwart bei der Ausführung des Elfmeters einen Meter vor dem Tor steht. Vielleicht animiert das die Schiedsrichter dazu, bei der Ausführung generell strenger zu sein - etwa dann, wenn mehrere Spieler der verteidigenden Mannschaft bei der Ausführung des Strafstoßes schon in den Strafraum gespurtet sind.

Abstoß und Freistoß

Bisher musste der Ball immer erst den Strafraum verlassen, ehe er von einem Mitspieler berührt werden durfte. Jetzt dürfen Mitspieler ihn auch im Strafraum annehmen. Der Ball ist im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt – ab dann dürfen auch Gegenspieler angreifen.

Einschätzung: Feuerherdt erwartet, dass die Angreifer den ballführenden Verteidiger noch aggressiver anlaufen, sofern der Ball im Strafraum kurz gespielt wird. "Das wird optisch eine gravierende Änderung sein. Wir werden viele weite Abstöße, aber auch einige neue Ansätze von spielstarken Mannschaften zu sehen bekommen." In Brasilien, wo die neue Regel schon umgesetzt wird, weil sich die Südamerikaner schon in der neuen Saison befinden, war dies bereits zu sehen.

Freistoß

Freistöße dürfen auch dann schnell ausgeführt werden, wenn der Unparteiische noch eine Gelbe oder Rote Karte zeigen will. Das kann er bei der nächsten Spielunterbrechung nachholen, um damit eine mögliche Torchance nicht zu verhindern.

Einschätzung: "Der Grundgedanke ist gut: Wie bei der Vorteilsregelung soll das Spiel schnell gemacht werden." Möglich, dass es zu Beginn Irritationen gibt weil es verzögerte Gelbe und Rote Karten gibt - letztlich hat sich diese Praxis aber auch in der Vorteilsregelung bezahlt gemacht.

Schiedsrichter

Bislang lief die Partie einfach weiter, wenn der Unparteiische vom Ball getroffen wurde. Wird er künftig angeschossen und ändert damit die Richtung des Balles oder geht der Ball dadurch sogar ins Tor, gibt es Schiedsrichter-Ball.

Einschätzung: Eine der sinnvollsten Änderungen, weil damit die Referees geschützt werden. Der langjährige Referee Feuerherdt ist froh darüber: "Jeder Unparteiische wird diese Regelung begrüßen. Wenn man angeschossen wird, steht man als Schiedsrichter einfach dumm da." Passiert ist dies erst vor kurzem in der niederländischen Amateurliga, als der Ball vom Pfosten an das Schienbein des Schiedsrichters ging - und von da aus ins Tor. "Das ist für einen Schiedsrichter der Super-GAU", sagt Feuerherdt. Neu ist beim Schiedsrichter-Ball übrigens auch das: Es erhält die Mannschaft erhält den Ball, die zuvor in Ballbesitz war.

Zur Person: Der Publizist und Verlagslektor Alex Feuerherdt betreibt zusammen mit dem Sportjournalist Klaas Reese den Podcast "Collinas Erben". Darin diskutieren die beiden über Fußballregeln und strittige Entscheidungen. Feuerherdt lebt in Köln und war von 1985 bis 2005 Fußball-Schiedsrichter, zuletzt ab 2002 in der Oberliga. Heute ist er als Lehrwart Mitglied des Schiedsrichterausschusses des Fußballkreises Köln.

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